Das Wetter war letztes Wochenende sehr einladend und so ging es denn vormittags bei strahlend blauem Himmel mit dem Rad in Richtung Vordertaunus. Bei Temperaturen von fast 10 Grad konnten sogar die dicken Winterklamotten zu Hause bleiben. Zunächst ging es am Main entlang hinaus aus Frankfurt. Trotz des schönen Wetters waren die Wege einigermaßen leer. Lediglich mein immer nasser werdender Rücken machte mir mal wieder sehr deutlich, dass so ein Schutzblech bei nassem Asphalt schon Sinn macht.

Into the blue. Frankfurt am Mainufer.
Weiter ging es vorbei an Schwanheim in Richtung Höchst. In der Nähe der Schwanheimer Düne ging es dann an der Frankfurter Tillylinde vorbei, deren Name mir heute zum ersten Mal aufgefallen ist. Eine kurze Google-Recherche und ich war um die Erkenntnis reicher, dass Tillylinden in früheren Zeiten sogenannte Gerichtslinden waren, unter denen Gerichtsprozesse abgehalten und Urteile gefällt worden waren.

Vorbei an der Frankfurter Tillylinde. Der nasse und erdige Asphalt ließen so langsam Rad und Reiter immer schmutziger werden.
Weiter ging es durch Höchst, vorbei an der ehemaligen Höchster Farben AG, dem ehemaligen Bundesbahn-Ausbesserungswerk in Richtung Zeilsheim. Sonntag Morgen sei Dank, war das Autoaufkommen weiterhin sehr gering und ich konnte unbelästigt auf der Straße fahren.

Der Vordertaunus nähert sich. Blick in Richtung Oberliederbach und Bad Soden. Fast schon frühlingshaft mutet die Landschaft an.
Ich hoffe ja immer noch auf die alte Bauernregel, wenn bis Dreikönige kein Winter gewesen ist, dass er dann auch nicht mehr kommt.

Radeln auf dem Radweg in Zeilsheim in Richtung Hofheim.

Weiter ging die Fahrt nach Hofheim, von dort dann über die L3011 ins Lorsbachtal. Die dunklen Wälder und die steilen Felswände entlang der Landstraße im Lorsbachtal sind ein eindeutiger Hinweis, dass man bereits den Hochtaunus unter den Rädern hat. Bis Eppstein ging es erst einmal etwas steiler bergauf.
Hinter Eppstein erschließt sich dann ein wahres Straßennetz gut befahrbarer Landstraßen. Wie immer im Taunus gilt aber:
1. Wer denkt, er habe gerade einen Berg hinter sich gelassen, wird bald eines Besseren belehrt. Der nächste Anstieg kommt ganz sicher.
2. Runterfahren erfordert weniger Kraft aber mehr Mut.
3. Bergab ist es kälter als bergauf.