Das macht aber niemand so, weil es effizienter ist, die stärksten Muskeln einfach in ihrer natürlichen Richtung arbeiten zu lassen, die sich durch die Hebel ergeben -- auch wenn das nicht tangential ist.
Du legst ein zu simples mechanisches Modell zugrunde. Zum Beispiel setzt Du voraus, dass alle Muskeln, die für den runden Tritt nötig sind, die dafür erforderliche Leistung bringen können. Das ist falsch.
Weder LidlRacer noch ich haben jemals vorausgesetzt dass alle Muskeln die erforderliche Leistung bringen können - ganz im Gegenteil!!! Denn DAS ist u.a. ein Grund warum der ideale runde Tritt ineffektiv ist. Und klar auch dass man die stärksten Muskeln in ihrer natürlichen Richtung arbeiten lässt .........
... mir ist nicht klar warum du das ständig wiederholst. Das ist weder Gegenstand unserer "Einsprüche" noch hat dem jemals einer hier wiedersprochen
Zitat:
Will man dem zusätzlich eine "Wischbewegung" am unteren Umkehrpunkt aufprägen, ergibt sich in der Praxis das beschriebene Gegeneinanderarbeiten der Muskeln an den Grenzen des jeweiligen Arbeitsbereichs.
Lediglich DAS ist IMHO falsch. Die Muskeln arbeiten nicht gegeneinander sondern zeitweise gegen die Bewegungsrichtung.
Hast du den Versuch mit der Kniebeuge mal gemacht? Geh mal runter in den Punkt wo die Oberschenkel stark angespannt sind. Und jetzt versuch mal die Oberschenkelrückseite anzuspannen. Da ist einfach ein "Instinkt" im Körper der ihn nicht gegen sich selber arbeiten lässt. Dazu besteht auch beim runden Tritt keinerlei Veranlassung.
Mechanisch ist das übrigens so simpel, mehr als ein paar Gelenke hat das Bein nicht zu bieten.
Vielleicht fehlen Dir elementare physikalische Grundkenntnisse.
Mein Physikstudium ist zwar schon eine Weile her, aber für die Mechanik reicht es noch. Die Sache ist aber kein physikalisches oder mechanisches Problem, sondern eines der Motorik und ihrer Steuerung über das Gehirn. Es kommen sich zwei Bewegungsmuster in die Quere. Das erkennst Du schon daran, dass sich der Tritt eines Radsportlers mit zunehmenden Trainingskilometern immer weiter optimiert. Ein runder Tritt ist, wie Du ja akzeptierst, jedoch nicht das Ergebnis.
Doch, es geht zum Teil um das mechanische Problem dass man ein Gelenk nicht gleichzeitig aktiv strecken und beugen kann. Zu jedem Zeitpunkt der Pedalumdrehung muss die Beinmuskulatur ein bestimmtes Drehmoment um das Knie aufbringen - und dafür arbeitet entweder der Beinstrecker oder der Beinbeuger.
Hast du das mit der Kniebeuge jetzt mal gemacht? Oder stütz dich mit dem Arm kräftig auf dem Tisch ab und versuch dann zusätzlich die Gegenmuskulatur anzuspannen. Du wirst feststellen dass das ab einer gewissen Kraft nicht mehr möglich ist.
Doch, es geht zum Teil um das mechanische Problem dass man ein Gelenk nicht gleichzeitig aktiv strecken und beugen kann. Zu jedem Zeitpunkt der Pedalumdrehung muss die Beinmuskulatur ein bestimmtes Drehmoment um das Knie aufbringen - und dafür arbeitet entweder der Beinstrecker oder der Beinbeuger.
Hast du das mit der Kniebeuge jetzt mal gemacht? Oder stütz dich mit dem Arm kräftig auf dem Tisch ab und versuch dann zusätzlich die Gegenmuskulatur anzuspannen. Du wirst feststellen dass das ab einer gewissen Kraft nicht mehr möglich ist.
Gruß Meik
Ich mache gerne einmal eine Sendung über die Motorik der Kniebeuge. Bis dahin leihe ich Dir mal meine SmartCranks (2fach, Vierkant). Da merkst Du nach 2 Minuten sehr eindrucksvoll, was im Bein alles gegeneinander arbeiten kann und wie schwierig das richtige Timing der Muskeln ist. Diese Erfahrung machen auch alte Hasen im Radsport, die sich auf ihren runden Tritt viel einbilden. Wenn es aus Prinzip ausgeschlossen wäre, dass das Gehirn innerhalb einer komplexen Bewegung die Muskeln für Sekundenbruchteile gegeneinander arbeiten lässt, wäre das nicht so schwierig zu lernen. Mein Angebot steht, probier’s aus.
Und Du hasst inzwischen (halb) eingesehen, dass Petzke überhaupt nicht festgestellt haben kann, dass Agonist und Antagonist gegeneinander arbeiten.
Das habe ich nicht gesagt. Ich sagte, mir ist nicht klar, wie der das unter alleiniger Verwendung eines Messpedals herausfinden kann. Das bedeutet aber nicht, dass er es grundsätzlich nicht herausfinden kann. Vielleicht hat er ein raffiniertes theoretisches Modell, vielleicht macht er ergänzende Messungen, z.B. über einfache Elektroden auf der Haut, die die Aktivierung des Muskels über elektrische Widerstände messen. An solchen Untersuchungen habe ich an der Uni Freiburg schon häufig teilgenommen.
1) Danke für das Angebot, ich hatte auf dem Workshop in Duisburg bereits die Gelegenheit genutzt mal 10min mit deinen Smart-Cranks zu pedalieren. Auch danach ist mir nicht klar was in meinen Beinen gegeneinander arbeiten soll. Und so schwierig fand ich das jetzt ehrlichgesagt nicht damit zu kurbeln.
Abgesehen davon dass für die Smart-Cranks kein runter Tritt notwendig ist, Radialkräfte nimmt ja weiterhin die Kurbel auf. Man muss lediglich über die gesamte Pedalumdrehung ein Drehmoment >0 aufbringen. Ist ja das gleiche was man auch mit einbeinigem Pedalieren trainiert.
2) Könntest du mir vielleicht irgendeinen Text, Link oder was auch immer zeigen wo Petzke behauptet dass Muskeln gegeneinander arbeiten? Auf seiner Homepage die du hier verlinkt hast behauptet er nichts dergleichen.
Könntest du mir vielleicht irgendeinen Text, Link oder was auch immer zeigen wo Petzke behauptet dass Muskeln gegeneinander arbeiten? Auf seiner Homepage die du hier verlinkt hast behauptet er nichts dergleichen.
Das habe ich bereits getan. Du interpretierst die Aussage jedoch in der Richtung, dass die Abwärtsbewegung des Beins in der fraglichen Phase passiv erfolgt, speziell was den Oberschenkel betrifft.