Für Eigenblutdoping ist erst mal ne Spende ein paar wochen vorher erforderlich und nach dieser spende sinkt der Hb-Wert vorübergehend und man ist im training und bei Wettkämpfen vermindert leistungsfähig. Dann ist ne entsprechende Logistik erforderlich und die Proben müssen ja fachgerecht aufbereitet und gelagert werden (z. B. unverwechselbar beschriftet mit dem Namen des Hundes des Spenders

) und können in dieser Phase bei Razzien auch gefunden und per DNA-Abgleich zugeordnet werden. Nach der Fuentes-Affäre ist das sicherlich nicht besonders attraktiv für Radprofis. Und das Eigenblutspende-Verfahren hört sich einfacher an, als es ist, denn man braucht dafür Spezialisten, die sich mit sowas auskennen wegen der notwendigen Materialien (Beutel, Transfusionsbestecke, Zentrifugen, medizinische Kühlschränke) und der Sicherstellung absoluter Sterilität. Damit dürften auch die normalen Mannschaftsärzte der Profi-Teams überfordert gewesen sein, sonst wären ja nicht absolute Konkurrenten wie Basso und Ullrich zum selben spanischen Hämatologen gerannt.
Bei Fremdblutdoping fällt dagegen die Spende weg (und auch der vorübergehende Leistungsabfall- was hatten wir uns doch oft gewundert, wie grausam schlecht Jan Ullrich früher oft im Frühjahr bei diversen Klassikern und den ersten kleineren Rundfahrten war...) und die Logistik ist ne andere (keine gefahr durch Razzien etc.).
Nebenbei gesagt, das Thema ist bezogen auf den Threadtitel

. Fremdblutdoping lag ja bei
Winokurow vor und sicher nicht bei Lothar, denn Fremdblutdoping ist ja mittlerweile mit einem speziellen Testverfahren wegen des vorhandenseins unterschiedlicher Erythrozyten (mit unterscheidbaren Antigenstrukturen) nachweisbar und es würde mich wundern, wenn Denk nicht die Durchführung dieses Testverfahrens im diskutierten Fall veranlasst hätte.