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Zitat von TriSt
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Bluttransfusion im Krankenhaus - das ist doch auch Fremdblut - und Fremdblutdoping vom Risiko her gesehen?
TriSt
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Fremdbluttransfusionen im klinischen Alltag wendet man eigentlich nur an, wenn's um Leben und Tod geht, also bei Hb-Werten unter 7 und wenn man keine Möglichkeit hat auf Eigenblut zurückzugreifen. Die üblichen Tests auf Aids und Hepatitis schlagen erst an, wenn der Spender schon eine Serokonversion durchlaufen, d. h. Antikörper gegen den Erreger gebildet hat, was bedeutet, dass die Infektion schon einige Wochen bis Monate zurückliegen muss. Frisch infizierte Spender werden durch die Tests nicht erfasst, so dass also auch bei ordentlich getesteten Spendern immer ein nicht unbeträchtliches Restrisiko für den Transfusionsempfänger bleibt.
Es ist also kein
erhöhtes Risiko im Vergleich zu einer normalen Fremdbluttransfusion, sondern ein in Anbetracht der Indikation
inakzeptabel hohes Risiko.
Die "normale" Fremdbluttransfusion kommt ja nur zur Lebensrettung zum Einsatz, da kann man deren Risiko billigend in Kauf nehmen, aber eine Fremdbluttransfusion einfach um ein paar Sekunden im Sport zu schinden ist einfach nur pervers.