Die Christliche Religion ist idenitätstiftend, z.B. durch Sonn- und Feiertage. Das hat selbst unsere Verfassung erkannt.
ich glaube eher die Verfassung selbst hat gar nichts erkannt.
Die Verfassungsgeber waren der Meinung und haben höchstens entsprechendes dort formuliert.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
ich glaube eher die Verfassung selbst hat gar nichts erkannt.
Die Verfassungsgeber waren der Meinung und haben höchstens entsprechendes dort formuliert.
Selbstredend....
Die Verfassungslage garantiert nicht nur Religionsfreiheit, sondern auch Bekenntnisfreiheit und das Recht, seine Religion ungestört auszuüben. Die kulturelle Prägekraft des Christentums in Deutschland ist unumstritten. Dass in der Bibel wohl viel Mist und Märchen stehen, dürfte den Verfassern der Verfassung wohl nicht entgangen sein.
Wir hatten uns auf den Umstand verständigen können, dass die Bibel voller Metaphern oder Analogien ist.
Besten Dank für die Antwort.
Punkt 1:
Dein Argument, dass die Bibel voller Metaphern ist, verlässt sich darauf, dass es niemand überprüft. Denn ein Blick in die Bibel würde sofort offenbaren, dass es nur ein paar wenige Metaphern oder "Gleichnisse" gibt. Der größte Teil besteht aus Chroniken (was passierte wann?) und Vorschriften. Es gibt also enorm viele Ansatzpunkte, um die Bibel zu prüfen, und zwar anhand von Fakten. Niemand ist dafür auf die paar Gleichnisse angewiesen, die im Neuen Testament zu finden sind.
Punkt 2:
Nehmen wir der Einfachheit halber und zu Deinen Gunsten mal an, Jesus hätte ausschließlich in Metaphern gesprochen. Eines jedoch stünde dann trotzdem konkret und unumstößlich fest: Dass Jesus selbstkeine Metapher sein kann.
Wenn Jesus selbst eine Metapher wäre, würde alles zusammenbrechen. Es muss ein paar Ankerpunkte geben, die keine Metaphern sind. Nämlich mindestens jene Personen in der Bibel, die uns diese Metaphern überbringen oder für ihre Aussagekraft bürgen. Mindestens dies bleibt in jedem Fall prüfbar für die Wissenschaft.
Ist Gott eine Metapher? Wenn Du das bejahst, ist der Glaube hinfällig. Wenn Du es verneinst, dann steht der Prüfung nichts im Wege. Wenn wir Gott nicht direkt prüfen können, dann jedoch seine Auswirkungen auf die Welt.
Ist das Gebet eine Metapher? Menschen beten tatsächlich. Man kann einwandfrei prüfen, ob sich die Gebete erfüllen.
Ist der Klerus eine Metapher? Oder das, was er verkündet? Falls ja, können wir ihn ja getrost ignorieren.
Nach meiner Ansicht befindest Du Dich hier in einer ausweglosen Situation. Gott kann keine Metapher sein. Das Argument mit den Metaphern funktioniert nicht.
Punkt 3:
Jesus verwendet im Neuen Testament einige Gleichnisse (deren Authentizität äußerst zweifelhaft ist, denn sie korrespondieren oft mit irgendeinem Vers aus dem Alten Testament; und es ist nicht anzunehmen, dass ein echter Jesus nur das Alte Testament nachgeplappert hätte). Diese Gleichnisse sind der Wissenschaft völlig egal. Es ist unerheblich, ob man sie als Metaphern betrachtet oder als bare Münze nimmt. Sie spielen in der Prüfung der Bibel keine Rolle. Was Jesus über Ehebruch dachte, ist wissenschaftlich einerlei.
Stattdessen wird geprüft, ob es die Städte, die er besuchte, überhaupt gab. Ob Gesetze, die er kritisierte, zu seiner Zeit bereits existierten. Ob er irgendein Fitzelchen wusste, was damals nicht sowieso alle wussten (etwa die Existenz von Bakterien). Das lässt sich einwandfrei prüfen.
Punkt 4:
Du argumentierst, dass man Metaphern, die man auf verschiedene Weise auslegen kann, nicht wissenschaftlich prüfen kann. Ebenso wie man die Bedeutung eines Gemäldes nicht wissenschaftlich prüfen kann.
Das ist meiner Meinung nach ein Trugschluss. Denn geprüft wird nicht ein Bild oder eine Metapher, sondern dessen konkrete Auslegung, ein konkreter Vorschlag. Wenn es 100 Hypothesen über die Bedeutung einer Metapher gibt, dann kann man jede einzelne davon prüfen. Wir wüssten dann zwar immer noch nicht, welche dieser 100 Hypothesen vom Autor gemeint war. Aber wir wüssten immerhin, dass diese 100 Hypothesen prüfbar unsinnig sind, egal ob der Autor sie so gemeint hat oder nicht. Danach kann man sich weitere 20 Hypothesen ausdenken und diese ebenfalls prüfen.
Die Wissenschaft ist nicht an einer Bibel-Exegese interessiert. Es ist nicht die Aufgabe der Wissenschaft, zu orakeln, was Jesus wohl gemeint haben könnte. Sondern die Wissenschaft prüft, ob eine bestimmte Hypothese, die z.B. der Papst verkündet, falsifiziert werden kann.
Kann aber, und das ist mein Punkt, wie auch Wissenschaftler auf diesen Umstand aus- und nachdrücklich hinweisen, der Inspiration dienlich sein. Nicht mehr und auch nicht weniger. Seh' es wie ein Kunstwerk, das der Interpretation bedarf.
Damit bin ich einverstanden. Was jemanden inspiriert, ist seine Privatsache und wird von mir nicht kritisiert.
Es trifft jedoch nicht das hauptsächliche Anliegen der Bibel. Die Bibel will in den weitaus meisten Teilen keine Inspirationsquelle sein, sondern ist ein Buch voller Vorschriften und Drohungen. Du kannst ja gerne mal ein paar jener Dinge zitieren, die Dich inspirieren, und warum (und wozu). Ich verrate Dir dann einen Bibel-Vers, den ich inspirierend finde.
Inspiration ist auch nicht das hauptsächliche Anliegen der Kirchen, am wenigsten das der katholischen Kirche. Die katholische Kirche legt unter Androhung der Höllenstrafe fest, was zu glauben, zu tun und zu lassen ist. Bis ins kleinste Detail. Es gleicht den umfangreichen Vorschriften des Finanzamts und ist auch in ähnlicher Weise inspirierend.
Hier ist eine hübsche Bibelstelle -- vielleicht lässt sich jemand davon inspirieren:
Adam, Set, Enosch, 2 Kenan, Mahalalel, Jered, 3 Henoch, Metuschelach, Lamech, 4 Noah, Sem, Ham und Jafet. 5 Die Söhne Jafets sind diese: Gomer, Magog, Madai, Jawan, Tubal, Meschech, Tiras. 6 Die Söhne Gomers aber sind: Aschkenas, Rifat, Togarma. 7 Die Söhne Jawans sind: Elischa, Tarsis, die Kittäer, die Rodaniter. 8 Die Söhne Hams sind: Kusch, Mizrajim, Put, Kanaan. 9 Die Söhne von Kusch aber sind: Seba, Hawila, Sabta, Ragma, Sabtecha. Die Söhne Ragmas aber sind: Saba und Dedan. 10 Kusch aber zeugte Nimrod; der war der Erste, der Gewalt übte auf Erden. 11 Mizrajim zeugte die Luditer, die Anamiter, die Lehabiter, die Naftuhiter, 12 die Patrositer, die Kasluhiter und die Kaftoriter, von denen die Philister ausgegangen sind. 13 Kanaan aber zeugte Sidon, seinen Erstgeborenen, und Het 14 und den Jebusiter, den Amoriter, den Girgaschiter, 15 den Hiwiter, den Arkiter, den Siniter, 16 den Arwaditer, den Zemariter und den Hamatiter. 17 Die Söhne Sems sind diese: Elam, Assur, Arpachschad, Lud, Aram. Und die Söhne Arams sind: Uz, Hul, Geter und Masch. 18 Arpachschad aber zeugte Schelach, Schelach zeugte Eber. 19 Eber aber wurden zwei Söhne geboren: Der eine hieß Peleg, weil zu seiner Zeit die Erde zerteilt wurde; und sein Bruder hieß Joktan. 20 Joktan aber zeugte Almodad, Schelef, Hazarmawet, Jerach, 21 Hadoram, Usal, Dikla, 22 Ebal, Abimaël, Saba, 23 Ofir, Hawila und Jobab. Diese alle sind Söhne Joktans. 24 Sem, Arpachschad, Schelach, 25 Eber, Peleg, Regu, 26 Serug, Nahor, Terach, 27 Abram, das ist Abraham. 28 Die Söhne Abrahams aber sind: Isaak und Ismael.
29 Und dies ist ihr Geschlecht: der Erstgeborene Ismaels Nebajot, ferner Kedar, Adbeel, Mibsam, 30 Mischma, Duma, Massa, Hadad, Tema, 31 Jetur, Nafisch, Kedma. Das sind die Söhne Ismaels. 32 Aber die Söhne Keturas, der Nebenfrau Abrahams: Sie gebar Simran, Jokschan, Medan, Midian, Jischbak, Schuach. Die Söhne Jokschans aber sind: Saba und Dedan. 33 Und die Söhne Midians sind: Efa, Efer, Henoch, Abida, Eldaa. Diese alle sind Söhne der Ketura. 34 Abraham zeugte Isaak. Die Söhne Isaaks aber sind: Esau und Israel. 35 Die Söhne Esaus sind: Elifas, Reguël, Jëusch, Jalam, Korach. 36 Die Söhne des Elifas sind: Teman, Omar, Zefo, Gatam, Kenas, Timna, Amalek. 37 Die Söhne Reguëls sind: Nahat, Serach, Schamma und Misa. 38 Die Söhne Seïrs sind: Lotan, Schobal, Zibon, Ana, Dischon, Ezer, Dischan. 39 Die Söhne Lotans sind: Hori, Homam; und Timna war eine Schwester Lotans. 40 Die Söhne Schobals sind: Alwan, Manahat, Ebal, Schefi, Onam. Die Söhne Zibons sind: Aja und Ana. 41 Der Sohn Anas: Dischon. Die Söhne Dischons sind: Hemdan, Eschban, Jitran, Keran. 42 Die Söhne Ezers sind: Bilhan, Saawan, Akan. Die Söhne Dischons sind: Uz und Aran. 43 Dies sind die Könige, die im Lande Edom regiert haben, ehe in Israel ein König regierte: Bela, der Sohn Beors, und seine Stadt hieß Dinhaba. 44 Und als Bela starb, wurde König an seiner statt Jobab, der Sohn Serachs von Bozra. 45 Und als Jobab starb, wurde König an seiner statt Huscham aus dem Lande der Temaniter. 46 Als Huscham starb, wurde König an seiner statt Hadad, der Sohn Bedads, der die Midianiter schlug auf dem Felde der Moabiter, und seine Stadt hieß Awit. 47 Als Hadad starb, wurde König an seiner statt Samla von Masreka. 48 Als Samla starb, wurde König an seiner statt Schaul von Rehobot am Strom. 49 Als Schaul starb, wurde König an seiner statt Baal-Hanan, der Sohn Achbors. 50 Als Baal-Hanan starb, wurde König an seiner statt Hadad, und seine Stadt hieß Pagu; und seine Frau hieß Mehetabel, eine Tochter Matreds, die Me-Sahabs Tochter war. 51 Und als Hadad starb, waren Fürsten von Edom: Fürst Timna, Fürst Alwa, Fürst Jetet, 52 Fürst Oholibama, Fürst Ela, Fürst Pinon, 53 Fürst Kenas, Fürst Teman, Fürst Mibzar, 54 Fürst Magdiël, Fürst Iram. Das sind die Fürsten von Edom.
Dass in der Bibel wohl viel Mist und Märchen stehen, dürfte den Verfassern der Verfassung wohl nicht entgangen sein.
Dann sei so gut und nenne doch mal ein Beispiel für solchen Mist oder Märchen aus der Bibel. Wenn es in ihr "viel" davon gibt, und einem das auch nicht entgehen kann, ist es sicher nich schwer, solche Beispiele zu nennen.
Welcher Mist oder welches Märchen fällt Dir als erstes ein?
Dann sei so gut und nenne doch mal ein Beispiel für solchen Mist oder Märchen aus der Bibel. Wenn es in ihr "viel" davon gibt, und einem das auch nicht entgehen kann, ist es sicher nich schwer, solche Beispiele zu nennen.
Welcher Mist oder welches Märchen fällt Dir als erstes ein?
Warum sollte ich das tun? Dein Bruder Jörn macht das doch ständig. Und ich kann mich nicht erinnern, dass ich ihm diesbezüglich schon widersprochen habe.
Die kulturelle Prägekraft des Christentums ist vom Bundesverfassungsgericht anerkannt. Alles, worin diese Prägung ihren Ausdruck findet, ist in besonderer Weise geschützt. Deutlich wird das bei den Sonn- und Feiertagen. Ich habe schon mehrfach erklärt, dass ich nicht Buchstaben in uralten Texten umdrehe, sondern Religion auf einer höheren, abstrakten Ebene sehe. Scheinbar liege ich dabei konform mit dem Bundesverfassungsgericht, das auch abstrahiert hat.