Ich glaube wenn man alle Dr.-Titel weltweit mit den Maßstäben prüfen würde wie es hier getan wird, dann bleibt insgesammt nicht wirklich viel übrig.
Sehe ich auch so. Von Diplom-/Master-/etc-Arbeiten mal abgesehen. Nach meinem Gefühl werden Doktortitel leider mittlerweile wie z.B. auch MBA doch sehr inflationär vergeben.
Müssen die Doktorväter, die ja zumindest in einigen Fällen offensichtlich ihre Arbeit nicht richtig gemacht haben, eigentlich auch mit Konsequenzen rechnen?
In den 80er-Jahren war eine Plagiatssuche sicher aufwändiger, aber v.a. bei den jüngeren Fällen kommt bei mir doch der Verdacht auf, dass die Betreuer die Arbeiten entweder nicht oder nur unzureichend gelesen/korrigiert haben.
Schavan war einst die erste Ministerin in der Union, die sich klar gegen Guttenberg positionierte. Das macht die Geschichte pikant.
Allerdings finde ich, dass ein Politiker v.a. dann zurücktreten sollte wenn er schlechte Politik mach t(auch dafür gibt es bei Schavan einige Rücktrittsargumente), und ob er einen Doktor-Titel hat oder nicht, ist ziemlich egal.
Ich finde nicht, dass jemand, der offensichtlich nachweislich elementare Grundregeln wissenschaftlichen Arbeitens mit Füßen getreten hat, eine glaubwürdige Figur ausgerechnet als Wissenschaftsministerin abgeben kann und dürfen soll. Das Signal, das generell davon für Nachwuchswissenschaftler ausgehen würde, wenn sie weiterhin das Amt bekleidet wäre m.E. nicht tragbar. Wie soll ein Prof. seine Studenten zu seriösem Arbeiten anhalten, wenn die für die Wissenschaft zuständige Ministerin sich den Konsequenzen entziehen kann? Reicht ja schon, dass sie ohne den üblichen Studienabschluß mit Magister/Diplom sich irgendwie zur Promotion tricksen konnte. Alleine das halte ich für fragwürdig.
Ich finde es auch für Frau Merkel beschähmend, wenn Sie das durchgehen lassen würde. Wird sie aber nicht. Ich gebe Frau Schavan noch 24 Stunden, dann ist sie weg vom Fenster.
Dass Du selbst als Doktor (ich unterstelle mal, dass Du promoviert bist) eine solche Einstellung zu dieser Thematik hast, finde ich recht vielsagend.... . Aber möglicherweise hat das mit den ohnehin fragwürdigen Maßstäben zu tun, die an die Erlangung eines Dr. med. in D angelegt werden.
...Dass Du selbst als Doktor (ich unterstelle mal, dass Du promoviert bist) eine solche Einstellung zu dieser Thematik hast, finde ich recht vielsagend.... . Aber möglicherweise hat das mit den ohnehin fragwürdigen Maßstäben zu tun, die an die Erlangung eines Dr. med. in D angelegt werden.
Welche Einstellung ich zu diesem Thema habe, findest du in insgesamt 50 Beiträgen in diesem Thread, den ich selbst initiert habe, die du dir gerne die Mühe machen darfst zu lesen, Robert.
Beim Thema Rücktritt erinnere ich mich daran, dass du selbst vor einiger Zeit mit großem Begleitgeräusch aus diesem Forum TS.de zurückgetreten bist und in dem Maße, in dem du neuerdings wieder anfängst bei reinen Sachthemen, wie z.B. diesem hier persönlich auf andere Forumsbenutzer zu schießen, finde ich persönlich es sehr bedauerlich, dass du von diesem "Rücktritt" anscheinend wieder zurückgetreten bist.
Dass Du selbst als Doktor (ich unterstelle mal, dass Du promoviert bist) eine solche Einstellung zu dieser Thematik hast, finde ich recht vielsagend.... . Aber möglicherweise hat das mit den ohnehin fragwürdigen Maßstäben zu tun, die an die Erlangung eines Dr. med. in D angelegt werden.
Bitte keine persönlichen Angriffe. Der Gedanke lässt sich auch ohne Bezug zu einer konkreten Person diskutieren.
Ich finde nicht, dass jemand, der offensichtlich nachweislich elementare Grundregeln wissenschaftlichen Arbeitens mit Füßen getreten hat, eine glaubwürdige Figur ausgerechnet als Wissenschaftsministerin abgeben kann und dürfen soll. Das Signal, das generell davon für Nachwuchswissenschaftler ausgehen würde, wenn sie weiterhin das Amt bekleidet wäre m.E. nicht tragbar. Wie soll ein Prof. seine Studenten zu seriösem Arbeiten anhalten, wenn die für die Wissenschaft zuständige Ministerin sich den Konsequenzen entziehen kann? Reicht ja schon, dass sie ohne den üblichen Studienabschluß mit Magister/Diplom sich irgendwie zur Promotion tricksen konnte. Alleine das halte ich für fragwürdig.
Erstmal recherchieren, dann meckern
Schawan hat eine sogenannte "grundständige Promotion" gemacht. (Quelle)
Wem dies nichts sagt, Wikipedia hilft hier ebenfalls weiter:
Zitat:
"An manchen geisteswissenschaftlichen Fakultäten konnten früher im Haupt- und in den Nebenfächern hervorragende Studenten ohne vorheriges Abschlussexamen ausnahmsweise, nach zweifacher Professorenbegutachtung, zur Promotion zugelassen werden. Diese sogenannte „einzügige“ Promotion ist nicht mehr möglich. Auch die „grundständige“ Promotion, bei der vom Studienbeginn an nur die Promotion als Abschluss angestrebt wird, ist an den meisten deutschen Universitäten spätestens um 1990 für die große Mehrheit der Fächer abgeschafft worden."
...
Ich wage zu behaupten, dass in 50% der Dissertationen, irgendwo verschachtelte und umformulierte Zitate aus anderen wissenschaftlichen Arbeiten stecken, deren Quellen nicht ordnungsgemäss genannt werden.
Und da unterstelle ich der Masse noch nichtmal eine bösartige Absicht.
Das ist aber kein Argument um ein Fehlverhalten zu entschuldigen oder tolerabel zu machen. Weil der Nachbar auch immer mit Tempo 50 durch die 30er Zone fährt und noch nie erwischt wurde, darf ich im Falle einer Kontrolle auch nicht belangt werden.
Die Regeln gelten für alle gleich. Nur wie in diesem Fall - es wird sicher nicht jeder erwischt. Das ändert aber nichts an dem Regelverstoß.
Das ist aber kein Argument um ein Fehlverhalten zu entschuldigen oder tolerabel zu machen. Weil der Nachbar auch immer mit Tempo 50 durch die 30er Zone fährt und noch nie erwischt wurde, darf ich im Falle einer Kontrolle auch nicht belangt werden.
Die Regeln gelten für alle gleich. Nur wie in diesem Fall - es wird sicher nicht jeder erwischt. Das ändert aber nichts an dem Regelverstoß.