Und dein schickes Radmaterial (was ich dir gönne!) kommt woher? Fällt das vom Himmel?
Das ist eben genau diese weltbekannnte Doppelmoral. Deine hier geschriebene Zustimmung bewirkt nämlich rein gar nichts.
Ich denke, es ist vor allem umgekehrt: politische Lösungen bringen viel, privates Herumgewurstel ein bisschen was.
Beispiel Rauchverbot im öffentlichen Raum: Auch hier könnte man sagen, wer gegen das Rauchen in Zügen, Flugzeugen, Ämtern, Kinos und Restaurants ist, soll halt einfach nicht rauchen. Oder wer gegen die Massentierhaltung ist, soll halt einfach kein Fleisch essen.
Wir alle wissen genau, dass das nicht funktioniert und nichts bewirkt. Genau das ist auch der Sinn dieses Arguments. Wer möchte, dass sich nichts ändert, schiebt dem Einzelnen die Verantwortung zu für strukturelle Probleme, die er nicht lösen kann. Das ist Doppelmoral.
Wenn ich Dich jetzt fragte, was denn an der Energiewende nicht sozialverträglich sei, wärst Du längere Zeit mit Recherche beschäftigt.
Ohne dass jemand konkret wüsste, was mit der angeblichen Nicht-Sozialverträglichkeit gemeint ist, hat sich dieser Vorwurf in den Köpfen vieler Menschen festgesetzt.
Wenn z.B. Steuer-Abgaben auf Energie oder Subventionspauschalen wie bei der Energiepauschale oder bei der Energiepreisbremse nicht entsprechend der Einkommen progressiv gestaffelt sind, trifft es eben die einkommenschwachen Schichten stärker wie die Reichen genauso wie die Inflation, die eben stark durch die Energiekosten angetrieben worden ist. Und wenn dann noch keine Übergewinnsteuer bei den Energiekonzernen beschlossen wird, um die Subventionen teilweise zu finanzieren, vergrössern sich die sozialen Ungerechtigkeiten statt dass sie stabil bleiben oder abgebaut werden. (siehe die Reallohnverluste). Voila, alles ohne Recherche in Sekunden getippt.
.....
Glaubst Du, es geht Jens Spahn und Friedrich Merz tatsächlich um die Compliance-Regeln zwischen Herrn Graichen und dem Ehemann seiner Schwester? Ich meine, das ist denen völlig egal. Es geht allein darum, Robert Habeck zu schwächen, das Vertrauen der Gesellschaft in ihn zu beschädigen und seinen Handlungsspielraum zu verkleinern. Um den notwendigen "Umbau in eine ökologische Marktwirtschaft vor dem Hintergrund der Globalisierung" geht es ihnen dabei keine Sekunde lang. Es ist reine Machtpolitik zugunsten der eigenen Interessen.
Das sind Vorgänge, für die ich mich fremdschäme. Nicht für die Grünen.
Die grünen MinisterInnen kennen doch das politische Geschäft, sie haben leider Gottes ihr Leben lang nichts anderes gemacht. Wenn sie sich dann selbst solche Blössen geben, die sie bei anderen, nota bene auch aus Machtinteresse, anprangern, haben sie selbst Schuld und nicht der Black-Rocker Merz oder Pharma-Lobbyist Spahn, welche das natürlich von Berufs wegen ausnutzen.
Angela Merkel hat einmal ihren Geburtstag im Kanzleramt mit Gästen aus dem Wirtschaftssektor wie Ackermann (während der Bankenkrise) ausrichten lassen und nachher wegen der breiten Kritik tunlichst alles unterlassen, was in die Nähe von Verflechtungen hätte kommen können. Scholz leidet heute noch unter Gedächtnisverlust beim Cum.Ex-Thema. Kohl nahm die Spendengeber für die CDU ins Grab, Sarkozy in Frankreich läuft heute wegen Korruption mit einer Fussfessel rum. Berlusconi ... , von der Leyen usf. Ich mache mir keine Illusionen über die Spitzen-Politiker der EU.Länder. Lobbyismus ihr Brotverdienst.
Das Problem ist nicht der Lösungsweg der Grünen. Das Problem ist, wie die Kommunikation lief/läuft.
Das habe ich doch gerade Gestern mit Helmut S debattiert. Die Kommunikation der Grünen ist Welten besser als die der Opposition. Diese Schürt lediglich Faktenfrei Ängste. Inwiefern ist denn die Kommunikation der Opposition da besser?
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
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08.07.2012 10:38:13 IM FfM
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12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Ich bin auch fest davon überzeugt, daß wir mit einer freiheitlichen Auslegung der Wirtschaftspolitik und dem Fokus auf Anreize die Bevölkerung schneller vom Umdenken zum Handeln motivieren.
Ich befürchte ja das beisst sich hiermit.
Zitat:
Zitat von keko#
Ganz einfach: Wenn man lediglich über den Preis regelt, ist es nicht sozialverträglich.
Wobei ich anmerken möchte daß mir dieses Wort Sozialverträglich auch ein wenig auf den Zeiger geht weil es eben auch Ängste befeuert.
Zudem bin ich der Meinung daß sich eben nicht jeder alles leisten können muss.
Ja, Wohnen Heizen Essen... Grundbedürfnisse sind zu befriedigen.
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PB
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... trifft es eben die einkommenschwachen Schichten stärker wie die Reichen, genauso wie die Inflation, die eben stark durch die Energiekosten angetrieben worden ist.
Die Energiewende wird so oder so kommen, daran gibt es für ein Industrieland in der Mitte Europas keinen Weg vorbei. Mit Argumenten, welche die Kosten für die Energiewende mit der Nicht-Energiewende vergleichen, kann ich nichts anfangen.
"Ich bin gegen die Energiewende, weil sie sozial unausgewogen ist" steht für mich logisch auf einer Ebene wie "ich bin gegen den Sommer, weil mir da zu warm ist". Bitte entschuldige den leicht flapsigen Vergleich, das ist nicht persönlich gemeint.
Die Energiewende wird kommen. Das ist nichts, wo man wirksam dafür oder dagegen sein könnte.
Ich bin persönlich sehr für sozialen Ausgleich. Aber man macht sich etwas vor, wenn man sagt, die Energiewende wird nur kommen, wenn sie sozial ausgewogen ist. Das ist ein Irrtum. Sie wird so oder so kommen. Je später sie kommt, desto kleiner sind die Spielräume der Gestaltung, auch in sozialer Hinsicht:
Das Bundesverfassungsgericht hat bereits klargestellt, dass der Umweltschutz als Staatsziel gleichwertig neben dem Demokratie-, Sozialstaats- und Rechtsstaatsprinzip steht. Jedoch nähme das relative Gewicht des Umweltschutzes bei fortschreitendem Klimawandel zu. Bei Abwägungen zwischen diesen Staatszielen wird das Gewicht des Klimaschutzes also zunehmend größer, das des Sozialstaates zwangsläufig kleiner.
Quelle: Bundesverfassungsgericht, erste Seite
Ich halte es daher gerade für Menschen, die auf den Sozialstaat angewiesen sind, sinnvoll, an der Realisierung der Energiewende mitzuwirken anstatt sich ihr zu verweigern. Das gilt auch für Parteien, welche die "kleinen Leute" vertreten.
Das habe ich doch gerade Gestern mit Helmut S debattiert. Die Kommunikation der Grünen ist Welten besser als die der Opposition. Diese Schürt lediglich Faktenfrei Ängste. Inwiefern ist denn die Kommunikation der Opposition da besser?
Das war in Antwort auf meinen Beitrag von dir schon nur hineininterpretiert. Das ist doch völlig unabhängig voneinander. Schlecht ist schlecht. Es spielt keine Rolle ob andere noch schlechter oder besser sind.
Außerdem ist der Vergleich mit der Opposition in dem Punkt eh nicht gut. Die Opposition macht ja nix. Es geht aber um die Kommunikation und Umsetzung von Maßnahmen und Vorhaben. Welche Maßnahmen soll den die trottelige Opposition kommunizieren? Das ist ne Steohmanndebatte die du da führst und nichtmal ne besonders gut. Whataboutism.
Die Grünen sind in der Regierung, sie sind im Drivers Seat. Der Plan stimmt, alleine die Umsetzung ist miserabel. Darum geht es.
Ich bin jetzt mal off, fahre - ebenfalls völlig schlecht vorbereitet - ins Allgäu zu diesem Radrace 120 und lasse mich abwatschen.
Die Grünen sind in der Regierung, sie sind im Drivers Seat. Der Plan stimmt, alleine die Umsetzung ist miserabel. Darum geht es.
Die Umsetzung ist höchstens miserabel oder sagenwirmal suboptimal, weil sie von der regierungsinternen Opposition gemeinsam mit der Springerpresse (und großen Teilen der normalen Presse, die den Scheiß nachplappert), und der wirklichen Opposition unsachlich sabotiert und von der SPD und insbesondere dem Kanzler nur halbherzig unterstützt wird.
Die Grünen alleine können leider nicht zaubern.
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