Ich kann es akzeptieren, dass Dir die kirchlichen Rituale am Herzen liegen. Für mich steht der Wahrheitsaspekt im Vordergrund.
Wahrheit ist es aber auch, dass die Anwesenden ihre Freude hatten.
Ob ich tatsächlich am 21. März geboren wurde, spielt irgendwann keine Rolle mehr. Es zählt die Zusammenkunft und dass wir zusammen feiern.
Wahrheit ist es aber auch, dass die Anwesenden ihre Freude hatten. … Es zählt die Zusammenkunft und dass wir zusammen feiern.
Ich kann das schon verstehen. Es ist aber nur eine Seite der Medaille, nämlich die Sichtweise der Feiernden. Du blendest meiner Meinung nach aus, welche Nachteile die Kirchen für andere Menschen mit sich bringen. Ich kann das durchaus nachvollziehen, denn Du bist ja selbst nicht von diesen Nachteilen betroffen.
Wo Du selbst betroffen wärest, etwa bei der Sexualmoral, ignorierst Du die Kirchen. Eine Ausnahme bildet die Kirchensteuer, die Dich nachteilig betrifft und die Du bezahlst.
Worauf Du vermutlich hinaus wolltest: Nicht alles an Kirche und Religion ist schlecht. Dem stimme ich zu.
Wo Du selbst betroffen wärest, etwa bei der Sexualmoral, ignorierst Du die Kirchen.
Nein, das tu ich nicht. Ich kenne sehr wohl schreckliche Teile der Kirche und Auswüchse der Religionen.
Meine Einstellung ist es aber, dass Religionen für die Menschen sind und letztendlich das Gute überwiegt. Entsprechend möchte ich nicht, dass sie komplett verschwinden, sondern nur der Teil, der schlecht ist. Das braucht Zeit und diese muss man den Religionen geben. Dazu gehört es auch, dass man das Schlechte offen anspricht.
Andere haben scheinbar die Einstellung, dass Religiionen sowieso nichts bringen ausser Unheil und möchten sie komplett von der Bildfläche weg haben. Das ist mir zu rigoros und wäre in meinen Augen ein Verlust.
Mond und Erde existieren also auch ohne Menschen. Was ist mit "Wahrheit"? Existiert diese außerhalb unserer Köpfe ?
Hi Flow,
Entschuldigung, mir schien, ich hätte die Frage bereits ausführlich beantwortet.
Es gibt unterschiedliche Wahrheitsbegriffe (s.o.). Um ihnen gerecht zu werden, ist Deine Frage für mich zu knapp formuliert. Sofern es um Theologie geht, würde ich im Zweifel die Wahrheit stets im Sinne einer "Wirklichkeit" verstehen.
Wenn ein Theologe oder ein Evangelist sagt, Jesus sei am Kreuz gestorben, dann denke ich, der Theologe will damit eine faktische Wirklichkeit mitteilen. Nicht eine literarische Wirklichkeit wie der Tod Winnetous. Es geht also um den faktischen, auf die Wirklichkeit bezogenen Wahrheitsbegriff. Falls die Erzählung mit der faktischen Wirklichkeit übereinstimmt, ist sie wahr.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Religionen zu einem literarischen Wahrheitsbegriff wechseln würden. Denn die Jungfräulichkeit Marias, die Gottessohnschaft Jesu und die Entgegennahme von 10 Geboten durch Moses etc. sind eindeutig literarische Wahrheiten, keine faktischen.
Indem die Religionen hier das Offensichtliche bestreiten, machen sie meiner Meinung nach viel von dem kaputt, was an Gutem von ihnen ausgehen könnte.
Wie immer: No offense und Danke für die Diskussion.
Nein, das tu ich nicht. Ich kenne sehr wohl schreckliche Teile der Kirche und Auswüchse der Religionen.
Meine Einstellung ist es aber, dass Religionen für die Menschen sind und letztendlich das Gute überwiegt. Entsprechend möchte ich nicht, dass sie komplett verschwinden, sondern nur der Teil, der schlecht ist. Das braucht Zeit und diese muss man den Religionen geben. Dazu gehört es auch, dass man das Schlechte offen anspricht.
Die christlichen Kirchen hatten jetzt über 2000 Jahre Zeit. Was schwebt Dir vor? Weitere 2000 Jahre?