Das CO2 wird aufgefangen und anschließend in unterirdischen Kammern gelagert. Mit diesen Umweltlasten können sich dann die kommenden Generationen herumschlagen.
Die Abscheidung (Sequestrierung) des Kohlendioxids würde dank der speziellen US-Gesetzgebung von der Allgemeinheit bezahlt und betrüge laut dem Artikel das Dreifache des Verkaufswerts des erzeugten Stroms. Super! Erst CO2 unnötig erzeugen und anschließend für das Wiedereinfangen Steuergelder kassieren.
Deine sehr negative Sicht auf diese Möglichkeit teilen nicht alle Klimaschützer. Immerhin heißt es,
. Zwar wurde eine Pilotanlage (Schwarze Pumpe) in Deutschland eingestellt, aber nicht weil es so obsolet ist, sondern weil es natürlich weniger wirtschaftlich ist, als CO2 in die Luft zu blasen, und in Deutschland der Widerstand dagegen geschürt wurde. Die Technologie wurde dann eben in Kanada (Boundary Dam) für angeblich ca, 1,5 Milliarden Investition für ein Kraftwerk umgesetzt.
Übrigens, laut Habeck soll die Heizungswende jährlich ca. 9 Milliarden kosten (andere meinen, eher mehr), und soll jährlich ca. 10 Millionen Tonnen CO2 einsparen (angeblich Zahl von Graichen genannt). Könnte stimmen, da beim aktuellen Strommix ist zumindest die CO2-Bilanz einer Wärmepumpe mit Arbeitszahl 3 nur minimal besser, als die einer Gastherme.
Über 100 Kohlekraftwerke zusammen emittieren angeblich ca. 350 Millionen Tonnen CO2. Wenn man für 1,5 Milliarden ein Kraftwerk mit CO2-Abscheidung nachrüsten kann, kann man für die jährlichen 9 Milliarden bereits 6 Kraftwerke CO2-frei machen, und damit den knapp doppelten Klimaeffekt erzeugen als mit den Wärmepumpen. Wenn die Heizungs-Umbaukosten höher sind (bzw. teilweise durch die CO2-intensive Dämmstoff-Herstellung in der Wirkung reduziert werden), dann erscheint CCS noch sinnvoller, wenn Klimaschutz das einzige Gebot wäre.
Daher halte ich die Frage immer wieder für sinnvoll: wie kann ich begrenzte finanzielle Ressourcen mit größtem Effekt einsetzen?
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Dass die verlinkte Website dem Rechtspopulisten und Kilmawandelleugner Hendrik M. Broder nahe steht, ist Dir vermutlich bekannt.
Daß es mir schnurzegal ist, welche diffamierenden Etiketten Du gewissen Personen anhängst, wenn es mir um die sachlichen Inhalte einer Veröffentlichung geht, ist Dir vermutlich auch bekannt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Gibts für die Aussagen zu HMB auch Quellen oder ist das nur eine gewöhnliche Verleumdung ?
Obwohl ich HMB nicht als Rechtspopulisten bezeichnen würde, gibt es durchaus diverse Aussagen von ihm, die ihn nicht gerade gut informiert erscheinen lassen. Das ist weder rechts, noch ist es populistisch. Wie Klugschnacker oben richtig angemerkt hat, positioniert sich Broder wirklich konservativ. Wenn man die klassische Definition nach der französischen Revolution unterlegt, steht er tatsächlich rechts. Nimmt man den deutschen umgangssprachlichen Begriff stimmt das eher nicht. Darauf bezog sich auch mein Kommentar darauf. Wie geschrieben, ist das alles Definitionsfrage.
In Bezug auf Klimaleugner ist die Aussage durchaus korrekt. Zumindest Scheint es HMB bei einigen Debatten nicht zu gelingen oder gelingen zu wollen, Klima und Wetter zu unterscheiden. Auch hat er mehrfach den menschengemachten Klimawandel negiert. Da ich ihn nicht für einen Idioten halte, würde ich ihn an dem Punkt der Lüge bezichtigen. Doof ist der Typ nicht. Das glaube ich einfach nicht. Das wäre ja die Alternative.
Ich finde das sehr schade, weil ich den von Deutschland eingeschlagenen Weg der Klimawende für völlig falsch halte. Es gibt genügend gute Gründe und fundierte Argumente dagegen. Wenn Leute wie Broder hier ohne Not Angriffsfläche bieten, ärgert mich das. Und er entwertet damit automatisch seine sonst häufig auch guten und scharfzüngigen Statements.
Gibts für die Aussagen zu HMB auch Quellen oder ist das nur eine gewöhnliche Verleumdung ?
Selbstverständlich. Jede Menge. Von Verleumdung kann keine Rede sein. Er sieht sich wohl selbst als Skeptiker des Klimawandels und kommt sich dabei offenbar besonders geistreich vor. Er würde diese Tatsache freilich weitschweifiger ausdrücken, aber im Ergebnis kommt das schon hin.
Falls Du zu seinen Fans gehörst: Es war nicht meine Absicht, Dich mit meinen Aussagen zu verletzen.
Daher halte ich die Frage immer wieder für sinnvoll: wie kann ich begrenzte finanzielle Ressourcen mit größtem Effekt einsetzen?
Gut: Müll vermeiden.
Nicht gut: Große Mengen Müll erzeugen und anschließend verbuddeln.
Große Mengen Stein- und Braunkohle aus dem Boden zu kratzen, um Strom daraus zu produzieren, anschließend auf sehr energieintensive Weise das Kohlendioxid aus den Abgasen zu filtern, chemisch umzuwandeln und irgendwo zu verbuddeln ist totaler Quatsch.
Niemand hat Interesse daran, außer die Leute, die sich beim Verbrennen von Kohle eine goldene Nase verdienen. Alle anderen setzen auf die sauberen und viel billigeren erneuerbaren Energien.
Gut: Müll vermeiden.
Nicht gut: Große Mengen Müll erzeugen und anschließend verbuddeln.
Große Mengen Stein- und Braunkohle aus dem Boden zu kratzen, um Strom daraus zu produzieren, anschließend auf sehr energieintensive Weise das Kohlendioxid aus den Abgasen zu filtern, chemisch umzuwandeln und irgendwo zu verbuddeln ist totaler Quatsch.
Niemand hat Interesse daran, außer die Leute, die sich beim Verbrennen von Kohle eine goldene Nase verdienen. Alle anderen setzen auf die sauberen und viel billigeren erneuerbaren Energien.
Deine Gegenüberstellung setzt gleichwertige Verfügbarkeit (zeitlich und mengenmäßig) voraus. Das ist aber nicht der Fall, die Kraftwerke lösen das Problem, daß es keinen geeigneten Speicher für Sonne und Wind gibt. Auch geht es nicht darum, eine Welt ohne Energiequellen mit dem idealen System auszustatten, sondern vom status quo ausgehend möglichst schnell und effektiv CO2-Ausstoß zu senken.
Wenn nun mal vorhandene Kraftwerke, die funktional nützlich und notwendig sind, ohne CO2-austoß betrieben werden könnten, sehe ich nicht ein, warum es verwerflich sein soll; betrieben werden sie eh noch viele Jahre. (Ist doch gängiges Prinzip: Katalysator: Benzinmotoren erzeugen Abgase, diese werden gereinigt, Diesel-Rußfilter verhindern, daß Ruß in die Luft gelangt, u.v.a.m.) Wenn das verfügbare Geld in Hausumbauten für Wärmepumpen ausgegeben wird, statt die vorhandenen, leider notwendigen Kohlekraftwerke zu entschärfen, habe ich dafür noch kein überzeugendes Argument gehört, was daran besser sein soll, zumal die Wärmepumpen auf diese Kraftwerke noch viele Jahre angewiesen sein werden.
Ich finde: wenig Müll vermeiden: nicht schlecht, aber global gesehen vernachlässigbare Wirkung, also keinen hohen Aufwand wert. Viel Müll, das noch viele Jahre lang auf jeden Fall entsteht, einzuhegen ist besser, da es eine größere Wirkung hat.
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Deine Gegenüberstellung setzt gleichwertige Verfügbarkeit (zeitlich und mengenmäßig) voraus. Das ist aber nicht der Fall, die Kraftwerke lösen das Problem, daß es keinen geeigneten Speicher für Sonne und Wind gibt. […]
Wenn nun mal vorhandene Kraftwerke, die funktional nützlich und notwendig sind, ohne CO2-austoß betrieben werden könnten, sehe ich nicht ein, warum es verwerflich sein soll; betrieben werden sie eh noch viele Jahre.
Können sie aber nicht.
Die Abscheidung und unterirdische Einlagerung nennenswerter Mengen an Kohlendioxid ist derzeit nicht möglich. Es gibt auch nach zwei Jahrzehnten Forschung lediglich Versuchsanlagen, die winzige Mengen Kohlendioxid abscheiden und dabei sehr viel Energie verbrauchen. Von einem Einsatz der Technologie in Größenordnungen, welche für das Klima relevant wären, sind wir weiter weg als vom Mars. Außerdem werden, entgegen Deiner Darstellung, nur zwei Drittel der CO2-Freisetzung vermieden.
Möglicherweise wäre die Technologie in zwanzig oder dreißig Jahren soweit. Bis dahin haben wir aber wahrscheinlich die erneuerbaren Energien so weit entwickelt, dass die ganze Idee der Kohlevertromung plus CO2-Verbuddeln völlig unwirtschaftlich ist. Darum investiert auch kaum jemand in diese Technologie.
Außerdem taugen Kohlekraftwerke generell nicht als Ergänzung zur Wind- und Solarenergie, da man sie nicht bedarfsgerecht hoch und wieder runterfahren kann.
Möglicherweise wäre die Technologie in zwanzig oder dreißig Jahren soweit. Bis dahin haben wir aber wahrscheinlich die erneuerbaren Energien so weit entwickelt, dass die ganze Idee der Kohlevertromung plus CO2-Verbuddeln völlig unwirtschaftlich ist. Darum investiert auch kaum jemand in diese Technologie.
Warum glaubst Du, daß es bis dahin Speicher gibt, die wirklich die Flauten überstehen lassen? Und was passiert, wenn es diese nicht geben sollte?
Auf eine Technologie zu setzen, ist ein extremes Risiko. Warum präferierst Du diesen Weg? Was weißt Du, was ich nicht weiß? Ich würde das gern glauben. Leider fehlt mir die Glaskugel. Diversifikation war in der wirtschaftlichen Entwicklung eigentlich nie eine schlechte Idee. Konzentration hat viele ins Desaster geführt.