Wo fange ich an?
Nach einer kurzen Nacht früstückte ich extra etwas früher um den Gang auf die Toi noch zuhause zu erledigen. Durchf***. Da meine Mutter Magen und Darm hatte, befürchtete ich schlimmes. Ist aber Gott sei Dank nicht eingetroffen.
Vor dem Start noch Speedy und Kampa getroffen.

Holger Lüning und Jo habe ich nur aus der Entfernung gesehen.
Vor mir hat Lothar Leder eingecheckt. Der Junge sieht einfach fertig aus. In der Wechselzone hat er sich auch einen ganz schönen Bock geleistet. Dazu aber später mehr.
Leider war ich erst in der letzten Startgruppe dran und es wurde langsam ungemütlich warm. Beim Material hatte ich an alles gedacht und mich eine Stunde vor dem Wettkampf eingecremt. Insgesamt hat der Veranstalter wohl 300 Leute mehr an den Start gehen lassen. Das hatte später Folgen. Da bereits die meisten im Wasser waren, konnte ich ganz in Ruhe den Neo unter einem Baum anziehen. Im Wasser war ich erst mal erstaunt, was der Neo für einen Auftrieb bringt. Wahnsinn. Dann ging es los. Ich habe angefangen mit Kraulen. Da konnte ich zu meinem Erstaunen auch mit ein paar Leuten mithalten. Leider habe ich da etwas überpaced und mußte dann mal ins Brustschwimmen wechseln, dann wieder Kraulen usw. Den Neo hatte ich oben herum leider nicht so richtig angezogen und dadaurch hatte ich an den Schultern schon eine ziemliche Spannung und ich habe 2 oder 3 mal Sternchen beim Schwimmen gesehen. Aber ich habe duchgebissen und war (wenn man die Zeit vom letzten Jahr nimmt) 7 min Schneller aus dem Wasser (nach 41 min). Der Kies am Ausstieg war abartig und ich brauchte auch in der Wechselzone sehr lange. Aber das war mir egal. Ich wollte mich etwas sammeln und dann Gas geben. Leider werden beide Wechselzeiten in die Radzeit mit eingerechnet. Deshalb hatte ich da nur eine 1:51:22 (inkl. Schieben in der WZ sagt mein Tacho: 1:43:28 h; 45,19 km; 26,21 km/h Durchschnitt, 73 DUPM; 76,78 max.). Auf der Radstrecke konnte ich erst mal nichts essen. Mir war schlecht. Nach 15 km habe ich einen Riegel gegessen und nach etwa 20 km ein Gel. Bis dahin lief es gut und ich konnte einige Leute überholen (klar, wenn man als vorletzter aus dem Wasser kommt). Dann kam eine 14 Prozent Stelle. Die war bitter. Oben angekommen war die Verpflegungsstelle. Also warf ich meine viertel volle Flasche weg und nahm eine neue und setzte gleich zum trinken an. Der Deckel sprang ab und ich hatte einen halben Liter Wasser im Gesicht (inkl. Gras und Dreck aus der Flasche). Also hatte ich nur noch die eine Flasche Wasser bei 30 Grad zur Verfügung für die letzten 20 km. Für ein Gel hätte ich 400ml gebraucht und da ich fast kein Wasser mehr hatte außer den 800 ml in der Flasche und ich entschied mich dafür, nichts mehr zu essen und das Wasser bis zur nächsten (gleichen) Verpflegung einzuteilen. Zwischen drin war die Bergwertung (Bergsprintwertung (1355 m - max. 13%)) bei der ich auf Platz 289 von 450 gelandet bin. Die Bergsprintwertung hat der Nopogobiker gewonnen in 3:36:50. Wahnsinn. Ich habe lange 7:05:37 gebraucht. Die langsamsten waren knapp bei 14 min. Dann kam wieder der 14 Prozent-Anstieg mit der Verpflegungsstelle oben. Als ich endlich oben angekommen war, gab es kein Wasser mehr! SUPER, KLASSE ORGANISIERT. Immerhin gab es eine halbe Banane (wie in der Runde zuvor). Also bin ich ohne weiteres trinken die letzten 8-10 km in die 2. WZ gefahren. Mir ging es Hundselend. Hatte vielleicht insgesamt 1,2 l Wasser getrunken bei 30 Grad auf dem Rad.
Nach dem 2. Wechsel war an ein Laufen gar nicht zu denken. Wasserträger ging schon zu seinem Rad und ich mußte noch 10 km laufen. Nach dem Wechsel gab es gleich eine Verpflegungsstation an der ich ein Becher Iso und Wasser genommen habe. Nach 200 m bin ich dann endlich losgelaufen, nach 500 m saß der erste Läufer auf dem Boden (für ihn 500 m vor dem Ziel) und hielt sich den Oberschenkel. An der zweiten Verpflegungsstelle dann Wasser und Cola. Auf dem Weg zur 3. Verpflegungsstelle holte mich dann Kampa ein und wir sind zusammen weitergelaufen. Danke dafür!
Die Berge sind wir dann eher gegangen. Ihr glaubt gar nicht wie viele uns gehend entgegenkamen. Die Hitze war unglaublich! Nach langen 75 min kamen wir dann auch ins Ziel. Ab der 3. Verpflegungsstelle gab es auf der Laufstrecke auch nur noch Wasser. Es war schlichtweg schlecht organisiert. Nach 3:50:15 war ich dann völlig ausgepowert im Ziel. Kein Wunder, wenn man nur einen Riegel, ein Gel und zwei Bananenhälften zu sich nimmt. Das wenige trinken auf der Radstrecke hatte sicher auch einen Anteil am schlechten abschneiden. Leider gab es im Ziel auch kein Erdinger Alkoholfrei mehr.
Ach ja, Lothar Leder. In der Wechselzone mußten wir alle einen langen Weg hinten herum zu den Rädern laufen. Nur Herr Leder drängelte sich vorher hinein und meckerte noch einen Streckenposten an "Da steht mein Fahrrad und ich gehe jetzt hier durch!". Der Streckenposten konnte nichts machen und ein Kampfrichter wurde benachrichtigt. Wie ich sehe steht LL in der Ergebnisliste drin.

Profis können sich scheinbar alles erlauben.