Wir sind ein sehr wohlhabendes Land und verfügen über die Möglichkeit, Menschen zu helfen.
Ja, aber auch unsere Ressourcen sind begrenzt, und müssen mit Bedacht ausgegeben werden. Daher ist eine Priorisierung und Beschränkung sinnvoll und geboten.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Deine Andeutung, wir könnten uns hinter einem bürokratischen Paragrafen verstecken, um keine Menschen aus der Ukraine, aus Syrien und Afghanistan aufzunehmen, geht für meinen Geschmack am Geist des Grundgesetzes und der Humanität vorbei.
Diese Art von polaisierendem Verständnis (...keine Menschen) ist das größte Hindernis, miteinander ins Gespräch zu kommen. Ich habe nie davon gesprochen, "keine Menschen" aufzunehmen, aber "jeden, der es hierher schafft" aufzunehmen ist weder sinnvoll noch leistbar.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wir können uns dieser Verantwortung nicht einfach mit dem Verweis auf andere Länder entziehen.
Wir können aber von anderen Ländern lernen, besser zu priorisieren und gesellschaftliche Interessen mit den humanitären Zielen und unseren finanziellen Grenzen in Einklang zu bringen. Der Deutsche Umgang (wie auch das von jedem anderen Land) mit dem Flüchtlingsthema ist nicht der einzig richtige Art, es lohnt sich, das immer neu anzuschauen und anzupassen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Diese Art von polaisierendem Verständnis (...keine Menschen) ist das größte Hindernis, miteinander ins Gespräch zu kommen. Ich habe nie davon gesprochen, "keine Menschen" aufzunehmen, aber "jeden, der es hierher schafft" aufzunehmen ist weder sinnvoll noch leistbar.
Wir nehmen nicht jeden auf, der es hierher schafft. Du betreibst mit solchen Sätzen die Übertreibung, die Du bei anderen kritisierst.
Wir nehmen nicht jeden auf, der es hierher schafft. Du betreibst mit solchen Sätzen die Übertreibung, die Du bei anderen kritisierst.
Doch, bei dem sehr geringen Anteil von Menschen, die in den letzten Jahren nach Ablehnung ihres Bleiberechts tatsächlich das Land verlassen mußten oder eben keine staatlichen Leistungen mehr erhielten (was in vielen Ländern, auch in Europa, normal ist), halte ich diese Vereinfachung für akzeptabel und deutlich näher an der Realität, als Deine Formulierungen, die mir unterstellen, daß ich "keinen mehr" ins Land lassen wolle, nur weil ich meine, man müßte besser hinschauen und priorisieren, wer tatsächlich ein Bleiberecht hat, und meine, auf eine vom Land und Gesellschaft verkraftbare Zuwanderung achten zu müssen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wer aus einem Kriegsgebiet kommt, erhält in der Regel "nur" eine Duldung (subsidiären Schutz), d.h. einen Aufenthalt, der durch die Dauer des Krieges begrenzt wird. Asyl bekommen in der Regel diejenigen, deren politische, religiöse oder anderrweitige staatliche Verfolgung im Heimatland anerkannt wird. Und wer weder Duldung noch Asyl bekommt oder aus einem sicheren Drittland einreist, ist ausreisepflichtig innerhalb einer bestimmten Frist.
Und wer weder Duldung noch Asyl bekommt, ist ausreisepflichtig innerhalb einer bestimmten Frist.
Anders... wieviel gehen? Wieviele bleiben? Theorie ist die eine Seite. Die interessiert aber keine Sau. Relevant ist, was dann in der Realität passiert. Also Butter bei die Fische. Wie hoch ist der Anteil derer, die dann letztendlich abgeschoben werden? Noch Prozent oder schon Promill?
Anders... wieviel gehen? Wieviele bleiben? Theorie ist die eine Seite. Die interessiert aber keine Sau. Relevant ist, was dann in der Realität passiert. Also Butter bei die Fische. Wie hoch ist der Anteil derer, die dann letztendlich abgeschoben werden? Noch Prozent oder schon Promill?
Kannst Du doch selbst ausrechnen, Du musst nur noch die Zahl der Asylanträge für 2023 im Internet raussuchen, ich habe Dir die Zahl der Abschiebungen und Ausreisen, insgesamt 46 000 , rausgesucht. (wobei die Anträge der 2023 Abgeschobenen / Ausreisenden natürlich auch aus früheren Jahren stammen) . Ca. 50 % erhielten subsidiären Schutz / Asyl, ca. 50 % wird abgelehnt incl. Drittstaaten-Einreise.
Kannst Du doch selbst ausrechnen, Du musst nur noch die Zahl der Asylanträge für 2023 im Internet raussuchen, ich habe Dir die Zahl der Abschiebungen und Ausreisen, insgesamt 46 000 , rausgesucht. (wobei die Anträge der 2023 Abgeschobenen / Ausreisenden natürlich auch aus früheren Jahren stammen) . Ca. 50 % erhielten subsidiären Schutz / Asyl, ca. 50 % wird abgelehnt incl. Drittstaaten-Einreise.
Heißt, dass unterm Strich wieviele bleiben? Das meinte ich mit Theorie und Praxis. Klar liest es sich super, wenn Arne schreibt:
Zitat:
Wir nehmen nicht jeden auf, der es hierher schafft. Du betreibst mit solchen Sätzen die Übertreibung, die Du bei anderen kritisierst.
Es ist dann eben doch fast jeder, der bleibt
Geändert von Genussläufer (13.09.2024 um 08:41 Uhr).