(Nachtrag: Den Beitrag von @merz hatte ich noch nicht gelesen, als ich meinen Beitrag verfasste.)
Manchmal finde ich es halt interessant, was der politische Gegner meint. Die SVP (Schweizerische Volkspartei) bekommt in der CH mehr Stimmen als die AFD in DE, ca. 28 %, hat Volksabstimmungen zur Asylpolitik gewonnen und steht dort in Regierungsverantwortung. Alice Weidel z.B. orientiert sich sehr deutlich an der SVP. Wenn also Roger Köppel die Ampel u. CDU/CSU für die geplanten Grenzkontrollen und Rückweisungen überschwänglich lobt, muss da vielleicht etwas grundfalsch laufen.
In dem verlinkten Beitrag kritisiert Roger Köppel z.B. auch den Arbeitsminister Heil für seinen "sozialistischen Staatsinterventionismus", dass nämlich künftig Aufträge des Bundes nur an Firmen gehen dürfen, welche nach Tarif und Mindestlohn bezahlen.
Apropos Russland: Die CH Weltwoche, aber auch die NZZ, machen ihre Medien auch für den deutschen Markt. Hier habe ich merkwürdigerweise noch nie gelesen, dass es sich um Einmischung in Wahlen und die Politik handelt, wenn Köppel AFD Positionen vertritt, ein Interview mit Chrupalla publiziert usf., obwohl sein Einfluss und die Reichweite, erst recht die der NZZ, viel grösser ist als z.B. RTDE, die in DE bekanntlich verboten worden ist.
Alice Weidel z.B. orientiert sich sehr deutlich an der SVP.
Und genau deshalb halte ich nichts von Alice Weidel und der AFD. Habe lange genug die Plakate der SVP beim joggen und Velo fahren gesehen und mich als Ziel der Ausländerfeindlichkeit gefühlt.
Und genau deshalb halte ich nichts von Alice Weidel und der AFD. Habe lange genug die Plakate der SVP beim joggen und Velo fahren gesehen und mich als Ziel der Ausländerfeindlichkeit gefühlt.
Jo, mit dem Unterschied, dass die SVP zwar stramm rechtsnationall ist, aber nicht rechtsradikal. Bis auf die JSVP funbktioniert die Abschottung z.B. zur Jungen Tat oder den SD doch recht gut. Bei der AfD sehe ich das nicht so, da gibt es keine Berührungsängste nach ganz weit rechts.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Als Realitätscheck für diejenigen, die immer behaupten, dass es nicht auf die Anreize ankommt.
Je nach dem, was man unter "Erfolg" versteht. Wenn man Menschen, die Hilfe brauchen, helfen will, ist diese Haut-bloß-ab-Politik kein Erfolg, sondern einen Ausdruck des Scheiterns.
Wenn ich beim Flüchtlingsthema den Erfolg bewerten wollte, dann würde ich zählen, wie vielen Menschen geholfen wurde und nicht, wie viele Menschen man im Stich lassen konnte.
Je nach dem, was man unter "Erfolg" versteht. Wenn man Menschen, die Hilfe brauchen, helfen will, ist diese Haut-bloß-ab-Politik kein Erfolg, sondern einen Ausdruck des Scheiterns.
Die Dänen lassen die Menschen ja noch kommen. Sie bekommen nur eben nicht die Vorzüge des Dänischen Sozialstaates geboten. In Dänemark und Schweden haben die Sozialdemokraten genau das überlegt, was ich hier letztlich mal unter anderer Flagge eingebracht hatte. "Man kann einen Sozialstaat haben und man kann freie Zuwanderung haben. Aber man kann nicht beides zugleich haben." sagte Milton Friedmann.
Die Dänen und die Schweden haben sich für den starken Sozialstaat entschieden. Wir hatten hier bereits über die Studie von Raffelhüschen geschrieben. Er hat aufgezeigt, dass wir zwar Zuwanderung benötigen, diese aber im aktuellen Umfeld nicht umsetzen können. "Wenn man heute einen Zaun um Deutschland herum aufbaut, bekommt man auch ein Defizit. Allerdings ist dieses kleiner als in allen Szenarien mit Einwanderung."
Das kann man gut finden oder nicht. Die Fakten bleiben aber auf dem Tisch
Für Dich sind die Dänischen Sozialdemokraten vielleicht rechtsradikal. Für mich fühlen sie sich ihrer Wählerschaft verpflichtet. Einen Tod muss man hier sterben. Wir sollten aufhören, uns vorzugaukeln, dass man doch alles irgendwie bezahlen könnte. Das kann man nicht.
JWenn ich beim Flüchtlingsthema den Erfolg bewerten wollte, dann würde ich zählen, wie vielen Menschen geholfen wurde und nicht, wie viele Menschen man im Stich lassen konnte.
Erfolg würde ich weder nur an einem, noch an dem anderen messen, das ist mir zu binär. Erfolg bei diesem Thema ist für mich, wenn möglichst vielen Bedürftigen geholfen werden konnte, wenn man es schafft, denen zuerst zu helfen, die am bedürftigsten sind, damit nicht weniger Bedürftige (oder weniger Berechtigte) zuerst die Kapazitäten verbrauchen, und wenn man dabei nicht "draufzahlt", d.h. wenn man die Fähigkeit und Wirtschaftskraft (inkl. leistungsfähigem Sozialsystem) behält, langfristig auf gleichem Niveau zu helfen. Wie vielen man wirklich helfen kann ohne dem eigenen Land zu schaden, bestimmt am Ende der Geldbeutel, es geht also um die richtige Priorisierung, Auswahl und Ausgabenniveau. Erfolg ist auch schon, zu erkennen, was man dauerhaft leisten kann, und was nicht.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Dänemark versucht einfach, die Flüchtlinge in große Nachbarstaaten zu verdrängen. Für ein kleines Land wie Dänemark ist das machbar, aber wenn andere Staaten das gleiche Prinzip anwenden, dann scheitert dieser Ansatz.