Jetzt komme ich auf meine eigene Meinung zurück. Ich finde es anmaßend, dass eine Gruppe von Politern und Beamten glaubt, dass man die Zukunft vorhersagen kann und die Maßgaben besser zu geben vermag, als es die Unternehmen tun. Ich halte den Kapitalismus nach wie vor für die nachhaltigste Wirtschaftsform überhaupt. Die Unternehmen versuchen so ressourcenschonend wie möglich, die Bedürfnisse ihrer Kunden zu befriedigen....
Mich interessiert, welche Umweltschutzmaßnahmen von Unternehmen in der Vergangenheit eingeführt wurden, die nicht durch politische Vorgaben "erzwungen" wurden. Freiwillige Maßnahmen gegen industrielle Umweltverschmutzung, sei es Abluft oder Abwasser. Du hattest mal die Wasserqualität ostdeutscher Flüsse als gutes Beispiel für gelungenen Umweltschutz angeführt. Wie kam es dazu, dass die Wasserqualität der Flüsse so viel besser wurde?
Ohne Deiner Einschätzung vorweggreifen zu wollen, so kann man doch feststellen, dass Umweltschutz auf freiwilliger Basis nur schwerlich funktioniert. Er muss durch Gesetze geregelt werden. Gesetze gab es schon lange vor dem Kapitalismus und das widerspricht dem Kapitalismus auch nicht. Es hat auch nichts mit Planwirtschaft zu tun. Die Assoziation von Umweltschutzgesetzgebung mit Planwirtschaft ist halt nur ein Trick, um die öffentliche Meinung zu steuern aber inhaltlich ohne Substanz.
Ja ich denke mit Kontrolle & Aufsicht wirst Du einen Haufen Menschen dazu bringen keine extremistischen Parteien zu wählen.
Hatten die Mitbürger im Osten bereits 2 mal und wir hier im Westen nur einmal. Kommt es auf einmal mehr auch nicht an. Wer sollte denn nach Deiner Meinung kontrollieren und beaufsichtigen?
Ist es nicht das was den Grünen vorgeworfen wird daß Sie Kontrollieren und beaufsichtigen wollen? Was machen die dabei falsch daß das nicht klappt?
Ohne Deiner Einschätzung vorweggreifen zu wollen, so kann man doch feststellen, dass Umweltschutz auf freiwilliger Basis nur schwerlich funktioniert.
Das meinte ich auch damit, dass externe Effekt nicht einkalkuliert werden müssen. Hier haben wir keinen Dissenz. Es ist aber ein Unterschied, ob man eine Vorgabe macht und sich die Unternehmen mit den besten und effizientesten Ideen durchsetzen können oder ob die Vorgabe den Weg vorzeichnet.
Hinzu kommt, dass dann ehrlich bemessen werden muss. Es macht z.B. keinen Sinn den Strom eines e-Autos mit Null CO2 anzurechnen, wohlwissend, dass dies falsch ist.
Mal zurück auf das Beispiel saubere Flüsse, wäre eine Analogie ungefähr so: Du verbietest die Einleitung von bestimmten Abwässern in die Elbe. Aber wenn sie über die Saale einfließen, zählt das nicht. Das ist natürlich Nonsens.
Mal zurück auf das Beispiel saubere Flüsse, wäre eine Analogie ungefähr so: Du verbietest die Einleitung von bestimmten Abwässern in die Elbe. Aber wenn sie über die Saale einfließen, zählt das nicht. Das ist natürlich Nonsens.
Ich denke, die Analogie passt nicht ganz aber sei´s drum. Dann hätte man schon mal diejenigen Abwasser eingespart, die direkt an der Elbe ansässig sind. Und die an der Saale dürften auch nur noch bis 2035 einleiten ;-)
Entscheidend ist doch der Prozess weg von den Verbrennern. Es gibt den Menschen und den Unternehmen Klarheit, was in 10 Jahren sein wird. Du weißt vermutlich selbst, dass Planungssicherheit häufig wichtiger ist als die Entscheidung selbst. In 10 Jahren wird der Anteil Grüner Energien am Strommix weitaus höher liegen als heute und dann ist Dein Argument obsolet.
Ich denke, die Analogie passt nicht ganz aber sei´s drum. Dann hätte man schon mal diejenigen Abwasser eingespart, die direkt an der Elbe ansässig sind. Und die an der Saale dürften auch nur noch bis 2035 einleiten ;-)
Da wette ich gegen. Niemals wird es Deutschland schaffen bis 2035 ohne Kohle auszukommen. Die dafür notwendigen Speicher werden nicht da sein. Und dann wird man eine Lösung auf fossiler Basis finden. Sollte diese Wette irgendwo handelbar sein, würde ich sofort einsteigen
Bzgl. des Wegfalls der Abwässer direkt an der Elbe würden wir auch mit Zitronen handeln. Es käme einfach zu einer räumlichen Verlagerung.
Zitat:
In 10 Jahren wird der Anteil Grüner Energien am Strommix weitaus höher liegen als heute und dann ist Dein Argument obsolet.
Der wird höher sein. Ob signifikant, weiß ich nicht. Wir haben bereits viel gemacht. Und wenn die Sonne scheint, ziehen wir viel aus dieser Quelle. Gleiches gilt, wenn der Wind weht. Nur wenn die Sonne nicht scheint, helfen alle Installationen nicht. Gleiches gilt, wenn der Wind nicht weht. Da geht also schon noch etwas. Aber man kommt schnell an eine physikalische Grenze. Hinzu kommt die hohe Kostenstruktur aufgrund doppelter Infrastrukturen. Wenn es für diese Zeiträume eine Lösung geben würde, könnte ich Dir folgen. Diese Lösung existiert aber nicht und wird auch bis 2035 nicht annähernd in ausreichender Größe zur Verfügung stehen.
Geändert von Genussläufer (23.09.2024 um 18:17 Uhr).
Da wette ich gegen. Niemals wird es Deutschland schaffen bis 2035 ohne Kohle auszukommen.
Da muss ich dir leider recht geben, dazu gibt es viel zu viele Leute wie dich die die nötige Entwicklung mit allen Mittteln ausbremsen, versuchen zu verhindern und mit fadenscheinigen Gründen zerreden anstatt was zu bewegen.
Wir reden lieber davon dass sich die Urkaine unter russischer Herrschaft geben soll damit wir wieder billiges russisches Gas bekommen.
Bzgl. des Wegfalls der Abwässer direkt an der Elbe würden wir auch mit Zitronen handeln. Es käme einfach zu einer räumlichen Verlagerung.
Nein, man würde das Abwasser klären, das ist meistens deutlich wirtschaftlicher als die Verlagerung.
Zitat:
Zitat von Genussläufer
Hinzu kommt die hohe Kostenstruktur aufgrund doppelter Infrastrukturen. Wenn es für diese Zeiträume eine Lösung geben würde, könnte ich Dir folgen. Diese Lösung existiert aber nicht und wird auch bis 2035 nicht annähernd in ausreichender Größe zur Verfügung stehen.
Bis 2035 gibt es wieder billiges Gas aus Russland. Und falls nicht, dann werden die Gaskraftwerke mit LNG betrieben. Trotzdem hätte man deutlich weniger CO2 Ausstoß als ohne Wind- und Sonnenenergie.
Außerdem: im Grund hat mittlerweile jedes energieintensive Unternehmen eine Nachhaltigkeitsabteilung, die sich mit dem Thema befasst. Es geht nicht mehr um warum, sondern nur noch um wie schnell und wie genau. Investitionen in die Energieeffizienz amortisieren sich bei hohen Energiepreise viel schneller. Das wird auch die Wettbewerbssituation deutscher Unternehmen wieder verbessern. Kritisch sind die nächsten Jahre, bis das realisiert wurde.
Faszinierend, dass man bei solchen Themen nie irgendwelche worthülsen a la Technologieoffen oder sonstigen fdp-afd-bsw-Sprech hört...
Nur weil ihr es euch nicht vorstellen könnt, heißt das nicht, dass es da nix geben wird...
Not macht erfinderisch und wenn da Geld zu verdienen resp. Zu sparen ist erst recht.