Samstag stand ich dann motiviert am Start immerhin Stand der Wettkampf gegen meinen kleinen Bruder am Plan. Gemein daran er hatte nichts zu verlieren und somit auch keinen Druck (wobei es ja um nichts ging).
Nervosität war am Start nicht sonderlich hoch. aber trotzdem merkt man Sekunden vorm Schuss wie der Puls trotzdem hoch schnellt.
Ich wollte von Anfang an keine Hoffnung bei meinem Bruder aufkommen lassen und dachte mir ich ziehe einfach bis zur ersten Boje voll durch, versucht er dran zu bleiben ist er bis dorthin kaputt, kann ich mich absetzen habe ich einen schönen Vorsprung.
Also rein in die Menge und in einen ziemlich körperbetonten 3 Kampf mit ein paar Mitstreitern. Da kam ich aber gefühlt gut und schnell durch und hielt mein Tempo. Aber irgendwie dürfte es doch nicht so schnell gewesen sein, denn ca 50 m vor der ersten Boje sah ich zu meinem Schock den Kleinen direkt vor mir. Bei dem Gedränge war nicht daran zu denken an ihm vorbei zu schwimmen, also erstmal durchatmen und hinten dran bleiben. Nach der zweiten und somit letzten Boje war mehr Platz und ich konnte endlich zum überholen ansetzen und Beginnen ihn etwas Zeit abzunehmen. Entspannt war aber anders.
Gut gelaunt und mit ordentlich Tempo ging es in die Wechselzone 1. Währendessen kam der Kleine aus dem Wasser mit lächerlichen 8 Sekunden Rückstand die er natürlich in der Wechselzone zu lief.
Ich kam zwar vor ihm aus der Wechselzone. Aber hatte zum ersten mal bei einem WK Probleme in die Pedale zu kommen und dabei hat er mich dann überholt. Bis ich endlich am Rad saß und Tempo hatte, war er ca 30 Sekunden vorne.
Also nicht locker warm treten sondern Vollgas und schauen das ich ihm am ersten Anstieg überhole. Gesagt getan. Im Anstieg dann betont locker rüber gesehen und gelächelt.

Und dann betont lässig aber zügig weiter gefahren. Er musste nicht wissen das ich einen Puls von 170 hatte. Von da weg konnte ich ihn immer hinter mir halten. Hatte aber nach den 25 km Rad nur ca 45 Sekunden Vorsprung. Also wirklich wirklich starke Performance von ihm.
Beim Laufen ging ich es dann etwas taktischer an. Ich war mir ziemlich sicher das es reichen sollte wenn ich so um die 4:30 Schnitt laufe und wollte etwas Energie für Sonntag sparen.

Heiß und Anstrengend war es trotzdem.
Ich hab mein Ziel unter 1:30 zu bleiben mit 1:29:53 auch noch knapp erreicht und konnte meinen Bruder zum Glück noch besiegen, wobei das nächstes Jahr ganz anders aussehen wird.
Der hat selber ein Wahnsinns Rennen absolviert und sich vom letzten Jahr um 5 Minuten verbessert. Er dürfte am Rad etwas zu viel gearbeitet haben, denn beim Wechseln aufs Laufen begann er leicht zu krampfen und hatte kurz etwas Atemnot. Er kam dann mit 1:31:00 ins Ziel und hat mir einen ordentlichen Kampf geliefert. Über so kurze Distanzen messe ich mich sicher nicht mehr mit ihm.