Danke für die Glückwünsche. Es war ein hartes Brot für mich auf der Laufstrecke. Ich war vom ersten Laufkilometer an auf AK-Platz 3 und wollte das nicht versemmeln. Der Vierte war aber nur eine Minute hinter mir, daher hatte ich einen Mordsstress an der Backe.
Radbedingungen waren sehr gut und schnell. Da ich besser radle als schwimme muss ich von hinten durch das Feld nach vorne fahren. Auf den ersten 25 Kilometern geht das gut, danach wird es immer schwieriger. Auf den letzten 30 Kilometern war es teilweise unmöglich: Wenn 30 Mann vor einem die komplette Straßenbreite einnehmen, kommt man da von hinten nicht mehr vorbei.
Richtig ärgerlich war ein Polizeimotorrad, das mit einer Gruppe mitfuhr; vorne in der ersten Reihe, aber links, wo eigentlich die Überholspur ist. Dort trödelte er mit 38 km/h kilometerlang herum. Hinter ihm lutschten die Teilnehmer bzw. konnten nicht überholen. Ich fuhr von hinten auf diese Gruppe auf und bin teilweise mit 150 Watt auf dem Pedal fast verrückt geworden. Ich kam nicht vorbei. Wie brüllt man auf italienisch "kannst Du mal abhauen, bitte!!"?
Solche Trödelfahrten wechseln sich ab mit Fluchtversuchen, wenn man mal freie Bahn hat. Das ist schon anstrengend. Sollte ich das Radfahren kurz zusammenfassen: Mir ging es auf den Sack.
Alles andere war prima und hat wirklich Spaß gemacht, vor allem die Begegnung mit den Sportsfreunden, die man über Jahre immer wieder trifft.
Jetzt bin ich gespannt, was die anderen erlebt haben. Ich würde mich freuen, darüber etwas zu lesen. So, jetzt schnell essen und dann Siegerehrung – Podium ist nicht alle Tage!
