Richtig Kohle kann man ja heutzutage noch mit dem investigativen Sportjournalismus machen. Eine Dopingaffäre hier, ein Referee-Skandal da - das erhitzt die Gemüter und dazu hat auch jeder gern eine Meinung, die er ungefragt und unumwunden von sich gibt. Wenn die Skandale dann auch noch mit Hilfe von Beweismaterial knallhart belegt werden können, geht so manchem Verdächtigen schnell die Düse. Besonders brisantes Bildmaterial hat mir heute mein Mann zugespielt, das ich euch nicht vorenthalten möchte. Seht selbst:
Die Athletin links im Bild geißelt ihre Kniescheibe wiederholt und Runde um Runde bis zum Anschlag. Meine Güte, denkt man beim Betrachten des Fotos, da muss man doch was tun. Muss da nicht mindestens der Patella-Schutzverband her? Jawoll, da können wir nicht einfach die Augen verschließen und so tun als würde uns das alles nichts angehen. Herrschaften, hier ist Mut gefordert, Zivilcourage, da muss mal einer aufstehen und sagen: "Schluss. So geht das nicht!" Aber leider haben wir schon so viel erlebt, dass wir wissen, wie so sportliche Katastrophen ihren Lauf nehmen. Die Joggerin wird alles abstreiten. "Ich bin mir keiner Schuld bewusst," wird sie sagen, "mag ja sein, dass das so aussieht als würde es weh tun, aber das tut es nicht. Ehrlich!"
Und so wird die Täterin weiter ihre völlig überflüssigen Spikes tragen und eine Figur machen als wolle sie gleich in den Spagat hüpfen, auch wenn ihr dazu noch ca. einen Meter zwanzig an Höhe fehlt (vorsichtig geschätzt). Am Ende wird sie sich womöglich noch freuen, eine Schwester der Blues Brothes überholt zu haben. Auch wenn diese die meiste Zeit gesessen hat.
Fazit: Warum einige Leute den Kniehub im Allgemeinen und für sich im Besonderen ablehnen, wird möglicher Weise für immer ein großes Rätsel der Menschheit bleiben.
Habe gestern bei N-TV oder N24 (weiß ich nicht mehr genau) einen Beitrag über die winterliche Gewichtszunahme gesehen. Der Begriff kommt nicht von ungefähr und hat seine Berechtigung. Es hieß, dass 3-5 Kg wohl völlig normal wären. Also, Ruhe bewahren und nicht nervös werden
Danke, Karsten. So viel wie meine Waage gerade anzeigt, hat sie noch nie angezeigt.
Und nu hats mich letzten Samstag so aufs Eis gepackt, dass es wieder eine Woche ohne Sport werden wird.
@Pantone: Ich erkenne im Bild wie sich die die Startnummer ?5 gerade taktisch geschickt in der Innenkurve vorbeigeschoben hat. Erkennt man auch ganz deutlich am überraschten Gesichtsausdruck von Nr. 50
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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
... „Die 3 besten Tipps gegen Hexenschuss“ und so weiter.
Und hier sind meine...
1.) Heizdecke
2.) Arnika d30
3.) Arnikasalbe
3a.) zum guten Ostheopathen und sich vielleicht mal wieder grade machen lassen
3b.) mgölichst viel und "normal" bewegen, am besten tanzen - gut sagen wir tänzeln.
Erinner mich an die Hochzeit einer Freundin wo meine Liebste mich aufforderte doch ein bisschen mit ihr zu tanzen und ich ganz entgeistert antwortete:"Tanzen? Ich kann ja kaum richtig laufen..."
Eine Viertelstunde später gings mir so gut...
Vielleicht macht man sich unbewusst einfach doch lockerer und lässt diee Schonhaltung und die damit verbundenen Verkrampfungen mal sein...
Selbstverständlich laufe ich nicht den ganzen Tag durch die Gegend und gröhle, dass ich im Juli einen Ironman machen will. Ganz im Gegenteil. Ich behalte das in der Regel für mich, denn dem Rest der Welt wird mein sportliches Hobby vermutlich herzlich egal sein. Manchmal lässt es sich im direkten Umfeld aber dann doch nicht ganz vermeiden, dass ich mich als Ersttäterin outen muss. Was auch immer fix getan ist, denn ich neige ganz und gar nicht zum Schwadronieren über den vermutlich längsten Tag des Jahres. Wirklich interessant sind allerdings die Reaktionen meiner Gesprächspartner. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass sie sich in drei Gruppen einteilen lassen:
Der Befürworter
Anlässlich des ersten Fußball-Turniers unseres Juniors stehe ich auf der Zuschauertribüne und plaudere ein wenig mit seinem holländischen Trainer. Danny startet wie ich im Juni beim Quarterman in Bruchköbel und fragt mich, ob ich denn schon mit dem Trainieren begonnen habe. „Naja,“ sage ich, „eigentlich müsste ich mehr tun, aber ja, ich mache schon was. Und irgendwie hat man ja wahrscheinlich immer das Gefühl, zu wenig zu trainieren.“ Also er, gibt er unumwunden zu, macht im Moment einmal die Woche Sport. Mehr ist im Moment auch einfach nicht drin für den Haus- und Hundbesitzer mit Vollzeitjob, drei Kindern und einem Trainerposten. Etwas zögernd gebe ich zu, dass ich etwas mehr mache, da ich mich ja für eine Langdistanz gemeldet habe. Danny guckt verdutzt. „Ich starte in Frankfurt“, schiebe ich vorsichtig nach. Der Gulden fällt nicht. „Ironman …?“, gebe ich zögerlich das Stichwort. „Respekt“, ist das erste, was ihm einfällt als er den Ausdruck ungläubigen Staunens aus seinem Gesicht geschüttelt hat. „Na,“ meine ich nur, „noch nicht. Wenn ich am 8. Juli abends hoffentlich ins Ziel gekommen bin, kannst du das sagen, aber heute noch nicht.“ Und dann unterhalten wir uns noch ein bisschen über Sport im Allgemeinen und Triathlon im Besonderen. Freundlich und unaufgeregt.
Vorteil des Befürworters:
Er drückt dir von ganzem Herzen die Daumen, dass du die Langdistanz schaffst.
Nachteil des Befürworters:
keine
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Der Gegner
Wenn diese Spezies aufschnappt, dass du eine Langdistanz machst, bist du fällig. Das kann ja nicht gesund sein, erkennen Vertreter dieser geistigen Haltung sofort messerscharf. Und überhaupt müssten so Leute wie du ja irgendein Problem haben, wenn die so viel Sport machen. Ist überhaupt nicht gut, so Extremsport. Mit knirschendem Kiefer beibst du still und verkneifst dir die Fragen nach dem gesundheitlichen Nutzen des Extrem-Couchings im direkten Zusammenhang mit steter Gewichtszunahme, die sich dir seit Jahren stellen . „Och,“ antowortest du nur gedehnt, „der Renntag an sich ist bestimmt nicht so gesund, aber das regelmäßige Training davor sicherlich schon.“ Wenn dann Ruhe ist, hast du Glück, aber oftmals geht´s noch weiter. Vom Masochismus ist dann die Rede. Das kommt übrigens auch von Triathleten, aber natürlich nur von welchen, die nicht auf der Langdistantz unterwegs sind. Die erklären dir auch, dass das am Ende auch überhaupt kein Laufen mehr sei, was die da machen würden. An dem Punkt merkst du, wie dir langsam der Kamm schwillt, schließlich hast du bereits auf der Laufstrecke der Olympischen Distanz echte Walker gesehen. Du würgst ein zischendes „Das werden wir ja sehen“ hervor. Wenn du noch ein Weilchen zuhörst, wettest du du innerlich mit dir selbst, ob das widersprüchliche Ende wohl auch heute kommen wird. Es ist so ein bisschen wie das Amen in der Kirche und lautet bei mindestens jedem dritten vermeintlichen Gegner: "Irgendwann mache ich auch mal einen Ironman. Aber dann nur zu Spaß.“ Ja, denkst du dann, habe ich je etwas anderes behauptet?
Vorteil des Gegners:
Er stachelt deinen Ehrgeiz geradezu unermesslich an. Wenn es dir auf der Strecke schlecht gehen wird, wirst du denken: Ich bringe das Ding nach Hause.
Nachteil des Gegners:
Das Thema Langdistanz solltest du meiden.
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Der Ahnungslose
Meine Lieblingsgruppe. Erst weiß er nicht, was ein Triathlon ist. Dann denkt er, du startest in Hawaii. Wenn ihr das geklärt habt, folgt ein kurzer Abriss seines sportlichen Lebens wie z. B. „Früher habe ich mal geturnt.“ oder „Ich will jetzt auch mal wieder joggen gehen.“ Diese Gruppe ist so herrlich unverkrampft und fragt dich garantiert nicht, wie lange du unterwegs bist, spekuliert aber, dass du doch bestimmt öfter als zweimal die Woche trainieren musst, oder?! Er ist begeisterungsfähig und würde das am liebsten auch alles machen.
Vorteil des Ahnungslosen:
Er ist ein interessierter Gesprächspartner, der deinen Aussagen völlig wertfrei zuhört.
Gerne auch: "Ach, wie, Schwimmen, Radfahren und Laufen und wie viele km?", kurze Erklaerung (Thema war allerdings ein 70.3), "aber nicht alles an einem Tag und hintereinander, oder?"
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IM Frankfurt: 11:40:47 (1. LD und sooooo happy )
Roth 2014-abgesagt