2015 dachte ich noch vermehrt an die Kosten. Die Kosten sind immer noch da, aber wir haben Geld ohne Ende.
Das kann ich nicht erkennen, außer man mißt Geld die religiöse Dimension zu, nach der "es werde Geld" gesagt wird, und es wird Geld. In Realität sind das doch nur Schulden, die die nächste Generation schlimmer belasten werden, als jeder Klimawandel.
Zitat:
Zitat von keko#
Glaubst du, es interessiert mich, ob die Pflegekraft, die ich vielleicht benötige oder der Steuerzahler aus Siebenbürgen oder aus Syrien kommt?
Mich interessiert weniger, woher die Pflegekraft kommt, aber es wäre mir gerade in dem Fall sehr wichtig, daß sie z.B. sprachlich fit genug ist, mich auch zu verstehen, wenn ich als Pflegefall vielleicht nur noch lallen kann. Das ist mit Deutsch B2 meistens auch noch nicht der Fall. Oder daß sie unsere Kultur ausreichend kennt, um zu wissen, was für meine Generation relevant ist.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Arne: Erst mal Danke für die ausführliche Antwort.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich sehe einen Handlungsbedarf bei jeder Form von Kriminalität. Deine Behauptung, dass sich jährlich Zehntausende einer Integration von sich aus aktiv verschließen würden, halte ich für nicht zutreffend. Religion ist aus meiner Sicht teilweise ein Integrationshindernis.
Erster Satz einverstanden, das ist ja auch immer einer meiner Hauptpunkte: zumindest da sollte mehr geschehen, um glaubwürdige Politik zu machen. Ansonsten: Wenn man über 60 % der Muslime, die den Koran über die Landesgesetzte stellen, als "teilweise" definiert, dann kann ich zustimmen. Und alle, die regelmäßig die anti-westlichen Moschee-Predigten anhören, verschließen sich m.M.n. aktiv der Integration. Ich habe zumindest meinerseits die ungarischen Vereine, die es hier auch gibt, und die eine geschlossene, sich selbst genügende ungarische Gemeinschaft in Deutschland bilden wollten, nach zwei Besuchen gemieden, weil es mir falsch vorkam.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wenn Du die aus Deiner Sicht nicht ausreichende Integration von Einwanderern kritisierst, besteht eine Handlungsoption darin, zu dieser Integration beizutragen. Ich sehe in Deiner politischen Haltung keine Ansätze dazu. Eher im Gegenteil.
Das liegt wohl daran, daß ich die Hauptverantwortung für Integration bei dem Zuwanderer sehe, aus eigener Erfahrung und wie schon öfter ausgeführt. Ohne diese Eigenverantwortung kann sich Deutschland noch so abmühen, Integration wird nicht daraus. Hast Du schon mal überlegt, warum es wesentlich weniger Integrationsprobleme mit z.B. Vietnamesen, oder Amerikanern gibt, als mit muslimischen Zuwanderern? Wenn's an Deutschland liegt, müßten die doch genauso Probleme machen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Die größte Herausforderung für unser Sozialsystem stellt der demografische Wandel dar. Deswegen brauchen wir Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. Das kann auch über einen Zwischenschritt geschehen: Geflüchtete Menschen belasten zunächst unser Sozialsystem, finden aber später Arbeit; ihre Kinder gehen auf unsere Schulen und wachsen in unseren Arbeitsmarkt hinein. Betrachtet man nur den ersten Schritt, nämlich die vorübergehende Belastung des Sozialsystems, kommt man zu falschen Schlüssen.
Klingt schlüssig und sinnvoll. Wenn aber die letzten Jahre zunehmend zeigen, daß dieser Ansatz nur für Zuwanderer aus gewissen Ländern klappt, und aus anderen nicht, wäre es sinnvoll, entsprechende Konsequenzen zu ziehen, statt weiter zu glauben, daß alle gleich viel zu der Lösung des demographischen Problems beitragen. Nur wenn die Zuwanderer in der Summe auch die Sozialkosten erwirtschaften, geht es auf, nicht wenn sie einen wesentlichen Anteil von Langzeit-Sozialfällen produzieren - oder hast Du eine andere Erklärung für den stetigen Anstieg von nicht-Staatsbürgern unter den Bürgergeldempfängern, besonders aus bestimmten Ländern?
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Nur wenn die Zuwanderer in der Summe auch die Sozialkosten erwirtschaften, geht es auf, nicht wenn sie einen wesentlichen Anteil von Langzeit-Sozialfällen produzieren ...
Erwirtschaften die zugewanderten Menschen denn in der Summe nicht ihre Sozialkosten?
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Mich interessiert weniger, woher die Pflegekraft kommt, aber es wäre mir gerade in dem Fall sehr wichtig, daß sie z.B. sprachlich fit genug ist, mich auch zu verstehen, wenn ich als Pflegefall vielleicht nur noch lallen kann. Das ist mit Deutsch B2 meistens auch noch nicht der Fall. Oder daß sie unsere Kultur ausreichend kennt, um zu wissen, was für meine Generation relevant ist.
Eine Bekannte aus Trier, die auf einer Karibikinsel aufgewachsen ist, arbeitet in einem Krankenhaus und wurde eine zeitlang von einer älteren Patientin aufs Übelste beschimpft. Getränke, die die Bekannte brachte, warf sie auf den Boden, sie spuckte das Essen aus, behauptete sie sei bestohlen worden. Als dann ihre Zeit gekommen war und ihre letzten Stunden anbrachen, war ihr das dann alles egal ;-)
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1. Viele Deutschland Trikots mit Nsmen von Spielern mit Migrationshintergrund
2. Überraschend viele Jugendliche und junge Erwachsene, bei denen ich auch glaube, einen Migrationshintergund erkannt zu haben, waren in Deutschland-Trikots bzw als Fans der deutschen Mannschaft da.
Das war vorgestern hier in Stuttgart dasselbe. Die Spieler sind möglicherweise für viele Jugendliche Identifikationsfiguren und Vorbilder.
Wenn ich mir die deutsche Nationalmannschaft von 1974 anschaue, dann sieht man die Veränderungen deutlich.
Das liegt wohl daran, daß ich die Hauptverantwortung für Integration bei dem Zuwanderer sehe, aus eigener Erfahrung und wie schon öfter ausgeführt.
An anderer Stelle argumentierst Du genau umgekehrt:
Andere Länder würden etwas anders machen als wir, daher gelinge dort die Integration besser. Zum Beispiel würden in Dänemark die Leistungskürzungen für geflüchtete Menschen dazu führen, dass sie dort eher eine Arbeit annehmen (was übrigens falsch ist).
Mal argumentierst Du, die Integration sei allein die Sache des zugewanderten Menschen, mal eine Sache staatlicher Regelungen. Daran sieht man, dass die Sache eben komplex ist. Einfache Erklärungen bzw. Lösungen gehen an der Realität vorbei.
Problematisch ist aus meiner Sicht die religiöse Indoktrinierung bzw. Hetze. Ich sehe sie meistens bei Menschen, die bereits in der zweiten und dritten Generation in Deutschland leben. Das ist schwierig für eine liberale Gesellschaft.
Schwerwiegender finde ich allerdings die Indoktrinierung und Hetze in den sozialen Medien, die uns in der Corona-Zeit Millionen von Querdenkern beschert hat und heute die Demokratie in Deutschland auf die Probe stellt. Sie erschwert enorm die Lösung unserer Zukunftsprobleme. Die wirklich gefährliche Hetze kommt nicht von ein paar Dutzend Imamen, sondern von der Bild-Zeitung und Telegram, die daran verdienen, das Volk zu spalten.