Die ganzen Argumentationslinien und insbesondere auch die Passage über die Privatkundenbetreuer mit fixem Kundenstamm, die ohne Extra-Boni einfach zur Konkurrenz wechseln würden, kommen mir aus diesem Thread schon außerordentlích vertraut vor...
Die UBS hatte allerdings in den vergangenen Quartalen immense Vermögensabflüsse zu verzeichnen, von vermögenden Kunden (siehe Geschäftsbericht). Es gibt da faktisch keinen Grund für Belohnungen, nur weil man an vermögenden Kunden bei (Wert)Papierverkäufen mehr u. besser verdient.
Weshalb soll die Öffentliche Hand die Risiken dieser Gehaltsmodelle tragen, wenn mit den gehandelten Schrott-Produkten ( amerikanische Hypotheken z.B, aber auch im Investmentbanking) nach virtuellen u. in den vergangenen Jahren grosszügig zum voraus verteilten hohen Geldsummen unter dem Strich horrende Verluste auflaufen?
Die UBS würde nämlich ohne öffentliche Unterstützung Pleite gehen und die Mitarbeiter erhielten Arbeitslosengeld.
So funktioniert das aber. Die Politik hilft nun, den ganzen Witz in diesem System darin bestehen zu lassen, die hohe Rendite vom Risiko zu trennen und dieses nun der Öffentlichkeit gebündelt auf die Straße zu kippen. Nichts gegen hohe Gewinne, aber wenn das Risiko dieses Spiels nicht von denen getragen wird, die den Gewinn kassieren, dann waere das ein Fall für den Staatsanwalt, denn es gab kein Gesetz, welches einen Banker gezwungen haette, Papiere zu kaufen, die auf dem gluecklichen Ausgang einer Wette basieren und die mit leeren Versprechen vonwegen Staatsgarantie etc. dann tagtraeumenden Bahnarbeitern und Putzfrauen anzudrehen. Wer glaubt dass dabei je einer die Absicht hatte, die Folgen eines negativen Ausgangs zu tragen, der hat auch nicht erkannt, dass der gierigen Wunsch nach Rendite in den letzten Jahren das hoechste der Gefuehle war, und die steigt nun mal mit dem Risiko. Sozialkompetenz dabei Fehlanzeige! Das ist Staatssozialismus fuer Reiche.
Und vielleicht merkt irgendwann auch der letzte, dass in dieser Gesellschaft mehr faul ist als nur ein Stapel Papiere. Und dieses Problem wird uns noch ein paar Tage laenger beschaeftigen als jenes der Banken.
Dude, gib's zu: den Spiegel-Text über die UBS-Boni hast du selbst geschrieben, weil du dir in der jetzigen Krise noch einen Nebenjob als Online-Redakteur gesucht hast!
Die ganzen Argumentationslinien und insbesondere auch die Passage über die Privatkundenbetreuer mit fixem Kundenstamm, die ohne Extra-Boni einfach zur Konkurrenz wechseln würden, kommen mir aus diesem Thread schon außerordentlích vertraut vor...
Lediglich die moralische Bewertung der Fakten ist im Spiegeltext ne andere als die von dir bisher verlautbarte, aber da haben wir dich wahrscheinlich einfach überzeugt!
Die "moralische Bewertung" muss bei einem linken Blatt wie dem Spiegel halt dabei sein, damit die Leserschaft nicht aufschreit. Das ist unvermeidlich.
Genauso unvermeidlich ist wohl, dass es Menschen gibt, die einfach zu dumm sind, nur etwas kompliziertere Zusammenhaenge zu verstehen und daher lieber weiter laut herummotzend ihren Neid ausleben. Alle Macht dem Volk!
Die "moralische Bewertung" muss bei einem linken Blatt wie dem Spiegel halt dabei sein, damit die Leserschaft nicht aufschreit. Das ist unvermeidlich.
der autor des artikels, andreas strehle, ist chefredakteur bei dasmagazin.ch, dem online-zusammenschluß der wochenmagazine von tagesanzeiger, solothurner taglatt, berner zeitung und basler zeitung.
mir ist neu, daß die im verdacht stünden, besonders "links" zu sein.
der artikel ist vielleicht nicht besonders präzise in details, aber weder unrichtig noch irgendwie moralisch tendentiös.
der autor des artikels, andreas strehle, ist chefredakteur bei dasmagazin.ch, dem online-zusammenschluß der wochenmagazine von tagesanzeiger,
Er ist beim Tagesanzeiger, dem linken Pendant der NZZ.
Ausserdem hat er den Artikel fuer den Spiegel geschrieben, die ihn dafuer bezahlt haben.
Die anderen von Dir genannten Blaetter sind zu unbedeutend, um ein eigenes Magazin aufzulegen, sind aber gerne im Verbund dabei.
Nice try.
...Genauso unvermeidlich ist wohl, dass es Menschen gibt, die einfach zu dumm sind, nur etwas kompliziertere Zusammenhaenge zu verstehen und daher lieber weiter laut herummotzend ihren Neid ausleben. Alle Macht dem Volk!
Du kannst uns ja gerne mal aufklären, wie das mit dem Klärschlamm bei der UBS passieren konnte.
Ich denke da zum Beispiel an den 22 Mrd. $ Price-Cut-Deal, bei dem sie Blackrock fast 12 Mrd $ geliehen haben, damit sie die Schuldscheine überhaupt loswerden.
Dann mußten sie im Zuge einer "Einigung" mit der SEC für 19 Mrd. $ Junk-Anleihen wieder zurückkaufen.
Und schließlich, nachdem UBS durch Steuermittel gerettet wurde, zahlen sie erstmal 2 Mrd. Boni aus. Denn 2008 war ja so ein erfolgreiches Jahr.
Wie titelte die Weltwoche so schön: La crise n'existe pas.
Das ist unvermeidlich.
Genauso unvermeidlich ist wohl, dass es Menschen gibt, die einfach zu dumm sind, nur etwas kompliziertere Zusammenhaenge zu verstehen und daher lieber weiter laut herummotzend ihren Neid ausleben. Alle Macht dem Volk!
Wer einer insolventen Bank kein eigenes Geld schenken u. leihen will, ist dumm u. lebt seinen Neid aus :-) :-) .