Mensch Lutz, mach weiter und tritt den Neonhelm, den Düsseldorfer Poser , ordentlich in den Hintern. Der braucht das und dann kommt da auch was bei raus. Gerade in Köln soll der doch ne gute Figur machen, oder?
Oi, 'Düsseldorfer Poser'? Ich schwimm dir gleich den Rhein rauf!
__________________
.
One week without training makes one weak.
.
Die Rechte an eventuell eingebetteten Bildern oder Videos liegen immer beim jeweiligen Urheber.
Tja hier bin ich nun doch wieder...
Nach 2 für mich wirklich üblen Tagen in denen eine, meine kleine Welt untergegangen ist.
Habe Samstag abend zum ersten mal seit Jahren wieder Weizenbier getrunken, wollte einfach nur besoffen werden um an nichts mehr denken zu müssen.
Das hat aber nicht funktioniert, weil ich das Zeug nach 1,5 Flaschen einfach nicht mehr runterwürgen konnte....
Hab dann aber noch 3 Beruhigungspillen eingeworfen und zum Glück ein bißchen Schlaf gefunden.
Doch gestern morgen ging es genau so düster weiter wie am Samstag nach dem Desaster.
Die Enttäuschung ist dermaßen eingebrannt und ich fühle mich so leer und wertlos wie lange nicht mehr.
Aber irgendwie hab ich mich dann mit Leichtathletik WM etc über den Tag gerettet.
Claudia ist mittags wieder nach Hause gefahren da ihr urlaub endet und nun sitz ich wieder alleine hier im Wohnwagen.
Sie hat übrigens die Schnupperdistanz in Borken toll gemeistert.
Dann kam der Abend, später die Nacht und schließlich der Morgen.
Alles ohne eine Minute Schlaf....
Aber ich besann mich auf den guten Rat mir nochmal meinen kompletten Blog durchzulesen und alles aufzuschreiben was sich Positiv verändert hat.
Einige von Euch hatten ja gesagt ich sollte so etwas mal machen und auch Ute drängte mich dazu.
Und jetzt war genau der richtige Zeitpunkt gekommen.
Ute meinte ich müßte mich und einen positiven Gedanken wiederfinden, mich selber und all die kleinen Fortschritte im letzten Jahr.
Und da gab es doch zu meinem Erstaunen eine ganze Reihe:
Positive Ansätze:
Den Blog überhaupt eröffnet
Mich und meine krankheit offen dargestellt
Sehr oft gefallen, aber immer wieder aufgestanden
Trotz Bammel zu Wettkämpfen gefahren und teilgenommen
Ein paar nette Leute aus dem Forum persönlich kennen gelernt
Trotz Verletzungen (Übertraining etc) immer wieder zurück gekommen
Gekämpft, geheult und Freude verspürt
Zum Schwimmtraining in Grevenbroich gefahren trotz fremder Menschen und fremden Bad
Stundenlang auf der Rolle trainiert
Mich in offene Gewässer mit anderen Menschen drumrum zum schwimmen getraut
Ute angerufen und mich mit Ihr getroffen inkl. langer Autofahrt
Ernährung auf 4 stunden Rhythmus umgstellt
Seit Juni mehr als 6 kg abgenommen
Zum Ironman Frankfurt und zur MD/LD nach Köln gefahren
In Aachen gestartet und durchgekommen
den ganzen Juni und den halben August gut nach Plan trainiert
Jede Woche seit einem Jahr zumindest einmal Sport gemacht
Spaß beim Training gehabt und manchmal Ehrgeiz entwickelt
Keine Brechattacken mehr (fast)
Kommunikation mit anderen Sportlern
Eigentlich ein nicht mehr so graues Leben
Das sind alles Dinge die ich in den letzten Tagen nicht gesehen habe, war wie blind vor Angst und Elend.
Was soll ich sagen, es geht hier und auf meinem sportlichen Weg weiter.
Ich würde viel zuviel wegwerfen und könnte nie mehr in den Spiegel wenn ich jetzt alles hinschmeissen würde.
Einen Riesenanteil daran habt natürlich ihr , denn ohne euch würde ich vielleicht schon längst aufgegeben haben.
Und das wird auch immer ein Teil meiner Geschichte bleiben...
Ob ich Köln mache weiß ich allerdings noch nicht, der Schock, die Angst und der Frust sitzen immer noch tief.
Wie und was dann im Winter und im nächsten Jahr passiert werde ich noch mit Ute besprechen.
Aber egal ob VD, OD oder MD, der Weg ist das Ziel.
Wieder und wieder, jeden Tag.
Danke fürs da sein, Danke fürs helfen, Danke fürs lesen....
@Lutz : ich tät Dich gerne mal treffen, in Köln vor dem Rennen , Also, nur ein kleiner Ruck ist noch nötig!
Immerhin lese ich Dich schon seit 2004 im vom 0 auf 42-Forum des SWR und habe mich schwer gefreut, Dich hier zu finden! und die weiteren Schritte zu lesen....
Panik beim Schwimmen hat Jeder mal... ganz sicher... was habe ich damals gezappelt... bis es jemand begriffen hatte...
Türen öffnen sich nicht nur ins Dunkle... sondern auch ins Licht! ganz sicher
Liebe Grüße runningmaus alias Teddy
__________________
Leidenschaft ist stärker als jede Krise.
Mensch Lutz geht doch, so viele positive Veränderungen.
Ich bin froh, dass du den Blick auf die positiven Veränderungen geworfen und dich entschieden hast, dass es hier und auf deinem sportlichen Weg weiter geht.
DU bist am Sa. da hingefahren und an den Start gegangen, dass ist doch so viel wert.
Das es dann wg. der Panik nicht weitergin, ist bisher bestimmt nicht nur Dir alleine passiert.
Vll. nimmst Du es als Herausforderung und sagst Dir, bis dahin bin ich gekommen und das nächste mal schaffe ich auch das schwimmen, oder hake es einfach unter der Rubrik Erfahrungen gesammelt ab. Das ist alles kein Weltuntergang, schau weiterhin auf das was Du alles schon geschafft hast.
Auch ich würde mich wie die runningmaus freuen, Dich in Köln zu treffen.
Liebe Grüße
Nicole
__________________
,,Alles hat seine Grenzen, nur der Mensch hat keine. Für die menschliche Natur ist es ein essentieller Faktor, sich kontinuierlich selbst zu übertreffen, keine Grenzen zu akzeptieren. Die Freiheit, die wahre Einmaligkeit des Seins, lässt sich nicht konditionieren. Sie kann nicht auf Ziele und Wünsche verzichten. Das ist der Grund dafür, warum ich diesen Sport betreibe...
Es ist das Meer, das mich gewinnen lässt."
(U. Pelizzari)
Das hat aber nicht funktioniert, weil ich das Zeug nach 1,5 Flaschen einfach nicht mehr runterwürgen konnte....
Du bist mein Held: Ich geb bei Weizenbier schon eine ganze Flasche vorher auf.
Ne, ganz im Ernst, es gibt nichts, was gegen einen Start in Köln spricht. Ganz im Gegenteil, ich finde es spricht alles dafür: Du hast die letzten 2 Monate konsequent durchtrainiert, du hast diese Saison bereits erfolgreich gefinisht und du weißt, dass du im Augenblick in der Lage bist, bei genau so einem Wettkampf zu starten. Das hast du letztes Wochenende bewiesen.
Schön außen anstellen, locker Brust schwimmen und entspannt aus dem Wasser steigen. Um die Radstrecke rollern, mir zubrüllen, "Zieh endlich mal dran, du Nase!" und dann schön um den See auslaufen.
Und dann teilen wir uns im Ziel eine Flasche Weizen... : Cheese:
__________________
.
One week without training makes one weak.
.
Die Rechte an eventuell eingebetteten Bildern oder Videos liegen immer beim jeweiligen Urheber.
In Köln sind ja beim Schwimmen durch die Ruderregattastrecke die Leinen unter Wasser, die ne gute Orientierung erlauben. Dadurch "kanalisiert" sich die Schwimmerei nach kurzer Zeit, weil sich natürlich jeder an den Leinen orientiert. Kein Querschwimmen, keine Klöpperei, Du kennst die Strecke. Starte doch einfach aus der 3. Reihe und laß den andern den Vorsprung. Die 15 sek. sind doch lari fari und Du bist großzügig. Und wie Neonhelm geschrieben hat, danach ist ja nur noch Radeln und Auslaufen.
Außerdem muß er sonst noch Alt statt Weizen trinken. Keine Ahnung, wo er das in Köln her bekommt. Importieren?