Ich frag mich wie du jemals zu dem Eindruck gekommen bist. Er wurde sofort zu Beginn auf die Macken der Grundthesen hingewiesen. Das hat er entweder ignoriert oder abgekanzelt, obwohl es diesbezueglich nur in eine Richtung keine Diskussionen geben kann.
Er haette sich einfach darauf beschraenken sollen die positiven Seiten dieser Ernaehrungsstrategie darzulegen. Denn die gibt es ja durchaus, trotz der falschen Grundannahme.
Kann natürlich durchaus sein, dass ich durch die große Zeitlücke in der ich nicht mitlas selbst ne falsche Haltung erlangt habe.
Habe meine wohl sehr subjektive Meinung geäußert.
Und ich dachte ich bin voll auf Metaebene
das ist auch so. Im wärmeren Ländern steht dir das ganze Jahr über ausreichend Nahrung zur Verfügung, da ist der Verzehr von Milch und Milchprodukten nahe unbekannt. In Mittel- und Nordeuropa hingegen musste man ja sehen wie man über den Winter kommt, und da fing man an mehr Milchprodukte zu sich zu nehmen. Und dadurch haben sich dann in diesen Gegenden die Leute mit den Genen durchgesetzt die Laktose vertragen haben.
Mir ist das klar. PP wird diese Anpassung auch nicht bestreiten, aber - und das ist ja das lustige bei Dogmatikern - er wird es sich so zurecht biegen, dass er sich hinterher sagen kann, dass es nach der Steinzeit keine Genanpassung gab, zumindest keine "echte", die fuer Milch ist halt nur halb (haben nicht alle, und ueberhaupt, man koennte die bestimmt besser verstoffwechseln, wenn man denn wirklich angepasst waere), genau wie die fuer Staerke oder sonstwas.
Genau das ist ja in den ersten threads zu dem Thema geschehen. Ich bin mir recht sicher, dass sogar die Lactose damals das Beispiel war. Dabei ist es vollkommen absurd eine Genanpassung nach der Steinzeit bei Kenntnis dieser Anpassung in Abrede zu stellen - ein Gegenbeispiel reicht schliesslich als Gegenbeweis fuer eine These vollkommen aus.
@benjamin: Darfst du ja auch, war auch nicht boese gemeint. Ich hab halt ne andere Meinung, schon beim lesen der ersten Artikel sprang mir ueberall das Dogma entgegen, was dann durch die in diesem posting angesprochene Diskussion bestaetigt wurde. Das ist halt besonders lustig wenn die Freundin und viele Freunde Biologen sind und allesamt was anderes behaupten als der Wirtschaftswissenschaftler - um nicht zu sagen, dass sie die Haende ueber dem Kopf zusammen geschlagen haben.
Meinst Du es ist glaubwürdig die Friedenspfeife anzubieten, wenn man im gleichen Atemzug meint fordern zu müssen, dass derjenige mit dem man Frieden schließen will, künftig sein Maul halten soll?!?
Lieber Robert, schade, dass Du auf mein Friedensangebot nicht eingehst.
Weisst Du, wenn wir uns privat -face to face - bei einem Bier über das Ganze unterhalten würden, dann könntest Du feststellen, dass wir gar nicht so weit auseinander liegen, wie Du vermutest.
Du würdest einen unangepassten Pathologen kennlernen, der meist bescheiden hinter seinem Mikroskop im Hintergrund diagnostisch arbeitet, fern von jedem Chefarzt-/Krankenhaus-/Herrgott-in-Weiss-Gehabe, und der leider sehr oft Fehler der eigenen Zunft zu Gesicht bekommt.
Und der sehr gerne kontrovers diskutiert und dazulernt. Wenn.
Dass was hier jetzt gerade wieder für ein Staub um seine Person gemacht hat führt genau zu dem, wonach er die ganze Zeit strebt: Für kurze Momente des Glücks aus seiner Einsamkeit gerissen zu werden.
Es ist doch wirklich längst alles gesagt, auch bereits von allen.
Lieber Robert, schade, dass Du auf mein Friedensangebot nicht eingehst.
Weisst Du, wenn wir uns privat -face to face - bei einem Bier über das Ganze unterhalten würden, dann könntest Du feststellen, dass wir gar nicht so weit auseinander liegen, wie Du vermutest.
Du würdest einen unangepassten Pathologen kennlernen, der meist bescheiden hinter seinem Mikroskop im Hintergrund diagnostisch arbeitet, fern von jedem Chefarzt-/Krankenhaus-/Herrgott-in-Weiss-Gehabe, und der leider sehr oft Fehler der eigenen Zunft zu Gesicht bekommt.
Und der sehr gerne kontrovers diskutiert und dazulernt. Wenn.
gefällt mir!
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Erschreckend! 93,65% der Deutschen können nicht richtig sächsisch!
Ich würde gar nicht mal unbedingt sagen, dass "sein" Paleo dogmatisch ist, sondern es ist darauf bedacht, eine gemeinsame Basis zu definieren, die bei allen Menschen funktioniert. Also wenn Milch nur 90% vertragen, ist es kein Nahrungsmittel, dass man als artgerecht bezeichnen kann, da eben 10% dieser Art nicht damit klar kommen. Das ist ein Ansatz, mit dem man sicherlich die Menschen gut ernähren kann und der biologisch gesehen bei (fast) allen Menschen funktionieren müsste. Da aber der Mensch mehr Nahrungsmittel kennt und seine Bedürfnisse über die reine Existenzsicherung hinaus gehen (vernunftbegabtes Wesen etc.), fühlen sich die 90%, die Milch vertragen, natürlich ans Bein gepisst, um das mal salopp zu formulieren.
Es gibt auch mittlerweile viele Leute, die sich ebenfalls Paleo nennen, aber es als ihr Ziel ansehen, eine möglichst hohe Lebensqualität zu erreichen und dabei von der Wissenschaft und gerade der Paläontologie zu profitieren. Und hier ist das Spektrum dann auch schon wieder sehr weit gefächert, was "erlaubt" ist, und was nicht. Das Problem, dass Robert hier - wenn ich ihn richtig verstanden habe - sieht, ist, dass es keinen Grundsatz mehr gibt, der entscheidet, was wir vertragen, sondern es einer gewissen Willkür unterworfen ist, was man für wen als verträglich einstuft, und was nicht.
Zwei Ansätze, die beide ihre Vorteile aber auch ihre Nachteile haben. Ich für meinen Teil bin bei Theorie eins durch Robert eingestiegen und stehe nun bei Theorie zwei mit Tomaten, Milchprodukten und es passiert sogar öfters, dass ein paar Gramm Müsli sich morgens unter mein Obst beim Frühstück mischen
Man muss das ganze nicht als Dogma verstehen und erst recht nicht so betreiben. Zugegeben wirkt das klassische Paleo, wie es Robert repräsentiert, auf den ersten Blick dogmatisch, aber nicht des Dogmas Willen, sondern weil es sich darin erklärt.
Ich hoffe meine Intention ist klar geworden ...
Gruß Sebastian
-- der nichts mit Dogmen zu tun hat, sondern überall die Rosinen raus pickt --