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So wie ich mich einschätze, würde ich mir sehr schwer tun, daheim keine Bemerkungen und Klarstellungen darüber zu machen. Jetzt machen deine Töchter nun die ganze Vorweihnachtszeit mit und du erzählst ihnen, dass das sowieso alles Klimbim sei?
Ist es dann nicht besser, du hälst sie gleich davon fern?
Mein Kinder haben mit 5 schon selber kapiert, dass das alles nur Klimbim ist
Es ist auch irgendwo komisch, dass du deinen eigenen Maßstab an andere anlegst und behauptest es kann nur so und so sein: Als Atheist muss man sein Kind von kirchlichem Einfluss fern halten, weil du sonst ein Glaubwürdigkeitsproblem hättest.
Genau das Gegenteil ist in meinen Augen ja der Fall: Die Kinder sollen bitte irgendwann wenn sie reif sind selbst entscheiden und dafür müssen sie entsprechend Erfahrungen machen. Sie künstlich von irgendwas fern halten ist nicht der Weg eines aufgeklärten Menschen (der Begriff passt vielleicht besser auf mich als Atheist, wenn ich so drüber nachdenke).
keko, was würdest Du Deinen Kindern sagen, wenn sie Dich fragen, ob die Weihnachtsgeschichte mit dem Jesuskind in der Krippe und den drei Königen aus dem Morgenland wahr ist?
Du glaubst doch selber nicht daran. Müsste Deine Antwort daher nicht identisch sein mit der eines Atheisten, nämlich, dass es eine hübsche Geschichte ist, die sich aber gar nicht ereignet hat?
Das Problem sind doch nicht die Eltern, die den Kindern sagen, dass es nur eine Geschichte ist. Sondern das Problem sind Eltern, die ihren Kindern allen Ernstes sagen, dass die Geschichte wahr ist. Nur hier entsteht irgendwann ein Glaubwürdigkeitsproblem, nämlich dann, wenn die Kinder herausfinden, dass es sich um ein Märchen handelt.
Es ist auch irgendwo komisch, dass du deinen eigenen Maßstab an andere anlegst und behauptest es kann nur so und so sein: Als Atheist muss man sein Kind von kirchlichem Einfluss fern halten, weil du sonst ein Glaubwürdigkeitsproblem hättest.
Ich wurde von Klugschnacker konkret gefragt (zumindest habe ich es so verstanden) und habe also konkret in der Ich-Form geantwortet.
Zitat:
Zitat von MattF
Genau das Gegenteil ist in meinen Augen ja der Fall: Die Kinder sollen bitte irgendwann wenn sie reif sind selbst entscheiden und dafür müssen sie entsprechend Erfahrungen machen. Sie künstlich von irgendwas fern halten ist nicht der Weg eines aufgeklärten Menschen (der Begriff passt vielleicht besser auf mich als Atheist, wenn ich so drüber nachdenke).
Ja, aber das sind doch meine Worte. Schon vor Wochen habe ich gesagt, dass ich es besser finde, den Kindern etwas mitzugeben und sie dann selbst entscheiden zu lassen, anstatt ihnen Religion vorzuenthalten. Das Christentum ist nun mal Teil unsere Kultur und wir sind von Relgionen umgeben. Wir wohnen daheim quasi zwischen einer Moschee und einer kath. Kirche. Das ist doch alles wunderbar. Reli in der Mittelstufe ist quasi Ethik und in der Oberstufe Philisophie. Davon kann man profitieren.
Ich stelle mir mal vor, ich sei überzeugter Atheist mit dem Hintergrund der Argumente dieses Threads. Dann gibt es dort im kath. KiGa Weihnachtsfeiern und Krippenbasteleien usw. (so war das bei unseren Töchtern vor vielen Jahren auch). So wie ich mich einschätze, würde ich mir sehr schwer tun, daheim keine Bemerkungen und Klarstellungen darüber zu machen. Jetzt machen deine Töchter nun die ganze Vorweihnachtszeit mit und du erzählst ihnen, dass das sowieso alles Klimbim sei?
Da hast Du natürlich recht – die Mühe muss ich mir dann schon machen, die religiösen Mythen mit meinem Sohn einzuordnen. Dass es sich um einen Mythos handelt, um eine von Menschen erfundene Geschichte, die parallel zu den Geschichten anderer Religionen existiert.
Nicht alles an den Religionen würde ich als "Klimbim" bezeichnen, überhaupt nicht. Doch die vorweihnachtlichen Märchen und Bräuche sind großenteils Klimbim. Nikolaus, Knecht Ruprecht, Weihnachtsmann, heilige drei Könige, Osterhase – was soll das sonst sein, wenn nicht Klimbim?
Die Eltern legen die Geschenke unter den Weihnachtsbaum und behaupten, das Christkind hätte sie gebracht. Gleichzeitig wird von den Kindern erwartet, dass sie sich aufrichtig bei den Eltern bedanken – ist das nicht schizophren? Und wofür soll das gut sein, Kinder anzuschwindeln? Werden sie dadurch zu besseren Menschen? Hier geht es doch bloß darum, die Kindern im elterlichen Glauben zu prägen.
Müsstest Du Dich nicht in Deinem obigen Beispiel fragen lassen, warum Du den Kindern den Klimbim der Weihnachtszeit beibringst, obwohl Du selbst sehr gut durchschaust, dass es weder Weihnachtsmann noch Osterhase gibt?
Danke Arne für deine Ausführungen. Ein wichtiger Aspekt würde, aus meiner Sicht, nicht vergessen werden. Nämlich der, dass man in vielen deutschen Großstädten gar keine Wahlmöglichkeit der Kita hat. Vielmehr kennen wir es von Freunden, dass das Kind schon direkt nach der Geburt bei mehreren Kitas angemeldet werden muss in der Hoffnung dann irgendwo einen Platz zu bekommen.
Daher habe ich ebenfalls dem Argument der Bequemlichkeit von Keko wenig Beachtung geschenkt, da es schlicht an der Realität vorbei geht.
Ausserdem stellte ich erst vor 2 Monaten in diesem Thread dar, weshalb die Jugendämter KITA-Plätze, auf die Kinder ab 3 einen Rechtsanspruch haben, an freie Träger vergeben und diese finanzieren. Die KITA's kirchlicher Träger sind Bestandteil der vom Staat vorgeschriebenen Grundversorgung, auf die jedes Kind Anspruch hat.
Die Eltern legen die Geschenke unter den Weihnachtsbaum und behaupten, das Christkind hätte sie gebracht. Gleichzeitig wird von den Kindern erwartet, dass sie sich aufrichtig bei den Eltern bedanken – ist das nicht schizophren? Und wofür soll das gut sein, Kinder anzuschwindeln? Werden sie dadurch zu besseren Menschen? Hier geht es doch bloß darum, die Kindern im elterlichen Glauben zu prägen.
Müsstest Du Dich nicht in Deinem obigen Beispiel fragen lassen, warum Du den Kindern den Klimbim der Weihnachtszeit beibringst, obwohl Du selbst sehr gut durchschaust, dass es weder Weihnachtsmann noch Osterhase gibt?
Es geht auch sehr um Tradition, Kultur, Zugehörigkeit, Rahmen, Leitlinien und Strukturen. Meiner Erfahrung nach suchen das i.d.R. besonders junge Menschen, es erleichtert das Leben und hat somit eine Rechtfertigung gefunden. Willist du das alles aufgeben, oder was schwebt dir vor?
Wieso kaufst du für deine Frau irgendwas, packst es dann in buntes Papier? Kann sie nicht selbst einkaufen? Hat sie kein Geld?! Und wenn du von deiner Mutter in deinem Alter noch ein Geschenk oder Geld bekommst, solltest du dich schämen!