Der Startbereich war echt sehr voll, die Startblöcke im Vergleich zum HH-Marathon 2010 schlecht erkennbar und auch mangelhaft "gesichert". Ich brachte meine Schwester in ihren Block, redete ihr gut zu und verabschiedete mich nach vor, da ich in der Möverpickblock sollte.
Dieser Platze aus allen Nähten. Zwischen die Läufern standen Begleiter und nahmen den Platz weg. Wir Läufer standen außen vor den Absperrungen kamen nicht rein... Chaos...
Die erste Welle war bereits unterwegs. Startschuß für die zweite Welle (uns)....
Langsam ging es vorwärts und wir konnten in den Block nachrücken. Die dort befindlichen Betreuer versuchten nun wieder raus zu kommen... toll...nach einigen Metern wurde der Platz dann etwas mehr
So verpasste ich es auch mit dem Ballonläufer für 3:59 über die Startlinie zu gehen und hatte nur den 4:30h Ballon in meiner Nähe. Egal, hab ja meine Pace, wozu brauch ich die Jungs...
Die ersten 3 km war nicht an ein gleichmäßiges Tempo zu denken. Ich hing voll im Verkehr fest. Bei manchen Kurven war dann wieder gehen angesagt...boah ich war so sauer... dann das nächste Highlight.... dieses bekloppte Graminteil ließ sich von diesen hohen Häusern scheinbar immer wieder verwirren... Pace laut Anzeige 7:20... dann 3:30... meine Laune sank immer weiter. Ich konnte also mein Tempo nur anhand der KM Schilder chekcen...und ich stellte schnell fest, ständig Sekunde um Sekunde einzubüßen....
Hier, bei KM 15 ca. wurde es endlich etwas leerer aber es kamen auch immer mehr Leute von vor wie Verkehrteiler durchs Feldgerauscht... Ich verstehe nicht, was so unglaublich schwer daran ist, seine Leistung einzuschätzen... Gut, ich hab mich auch vertan, aber nciht so. Ich glaube die (vornehmlich alte Männer) melden sich immer noch mit einer Zielzeit von 2:30h an, weil sie die mit 25 Jahren mal geschafft haben und sind heute bei guten 5h wieder im Ziel. Ich begreif es nciht.
Ich fand jedenfalls dann doch noch mein Tempo. Das Wetter war übrings echt super. Blauer Himmel, Sonne nur einen kleinen Tick wärmer hätte es ruhig sein können, aber das ließ sich mit Handschuhen gut aushalten.
Bis KM 33 ca. ging es recht gut vorwärts. Ich merkte zwar, wie mir Minute um Minute abhanden kam, aber ich fühlte mich gut und nahm es hin.
Das KM 33 Schild in Sichtweite krampte dann die rechte Oberschenkelrückseite wie verrückt. Um ein Haar hätte ich direkt auf der Nase gelegen, aber ich bekam einen Zaun zugreifen und konnte mich zumindest aufrecht halten. Dieser Krampf dauerte gefühlte 24 Minuten... ganz langsames Gehen, so versuchte ich es... dann einen Schritte schneller, lockeres Joggen und Zack Ende.... die Verpflegungstelle kam näher... Gel, Tee, Banane und Wasser, langsames joggen ging kurzzeitig...
So ging es dann bis km 38 ca. Immer wieder musste ich gehen und sackte im Oberschenkel unter Kräpfen ein. Auch das Notfall Gel brachte nicht mehr viel. Schließlich konnte ich dann wenigstens die letzten 3 km nochmal "Durchlaufen"...
Sichtlich angegriffen erreicht ich dann doch noch das Ziel. 4:24 Netto...Was soll ich sagen.
