Der Werbellinsee-Triathlon
Es war für mich der beste Triathlon den ich bisher erleben durfte.
Die Tage zuvor und schlecht ernährt, am letzten Abend aufm Geburtstag noch drei Bier getrunken und in der Nacht sehr schlecht geschlafen. So stand ich am Sonntag mit schlechtem Gewissen und ungutem Gefühl auf. Zwar ausgeruht mit frischen Beinen aber doch im Hinterkopf, dass ich ausgerechnet kurz vor 12 noch geschludert habe.
Vor Ort angekommen wurde ich aber gleich überrascht. Es hatte die ganze Nacht geregnet und es ist stark bewölkt und sehr windig. Somit wurde kein Neoverbot ausgesprochen. Obwohl das Wasser eigentlich warm genug war. Ich schwimme zwar auch ohne Neo gerne (dann wäre mein Nacken jetzt nicht aufgescheuert weil ich vergessen hatte mich dort ein zu schmieren) aber ein bischen besser fühle ich mich dann irgendwie doch.
Rad in die Wechselzone alles zügig aufgebaut, das läuft nun schon recht routiniert ab. Kleines Schwätzchen in der Wechelzone, kurz warmlaufen, nochmal aufs Klo, langsam kommt doch ein gutes Gefühl in mir auf. Das Warmschwimmen fühlt sich gut an, denk an die Technik sage ich mir und reiß dich zusammen. Die Nervosität vorm Start klingt langsam ab, ich schaffe es wirklich sehr ruhig zu bleiben. Das läuft Heute! Du bist gut drauf! KNALL....
Das Schwimmen geht los, die Strecke bis zur ersten Boje sieht weit aus so aus dem Wasser betrachtet. Ich versuche diesmal ohne Rücksicht zu schwimmen und mache mein Ding. Ich bin alleine hier... Gleiten, Drücken, Gleiten, Drücken. So habe ich mich tatsächlich das erste mal die gesamte Schwimmstrecke wohl gefühlt. Einmal Wassergeschluckt wo ich kurz zwei Züge Brust einlegen musste sonst komplett gekrault und das bei den schlechten Bedingungen. Da steigt man gleich noch motivierter aus dem Wasser voller Vorfreude auf meine Lieblingsdisziplin. Die Zeit sollte eine 33:35 sein. Eigentlich nicht das was ich wolte aber es war im wohlfühlbereich. Das war mir beim Schwimmen wichtiger für den Kopf. Beim nächsten mal weiss ich, dass da noch was geht. U30 sollten eigentlich keine Kunst sein.
Flüssiger Wechsel zum Rad und dann nur überholt, überholt, überholt....
Es fühlte sich durchweg gut an. Mehr brauche ich dazu garnicht sagen. Es war mir eine Freude. Die viert beste Radzeit mit 1:16:10 (inklusive beider Bechsel) auf 44 km. Das Garmin sagt 1:10:20. Bei angestrebter Zeit von 1:10:00 also eine Punktlandung. Besser gehts kaum. Die Beine hatten allerdings stark gelitten merkte ich beim Absteigen. Durch die Wechselzone mit den Radschuhen gequält, wieder ein recht flüssiger Wechsel und los.
Der Puls am am Anfang beim Laufen erstmal recht hoch und die Beine schwer. Wie Holzbeine aus Gummi fühlten die sich an

. Nach 2 Kilometern hatte ich schon keinen Bock mehr. Man ist das noch weit, ich glaube ich muss mal kurz gehen, gleich kommen die Hügel. Das ging mir so durch den Kopf und die Hügel waren abartig. Die Waden waren gefühlt nach dem ersten winzigen Anstieg schon am Ende. Geschwindigkeiten von 6 min/km auf der Uhr bei angestrebter 4:30 lassen die Gedanken noch schlechter werden. An der Wendestelle dann wieder ein Motivationsschub. Die Zeit scheint genau aufzugehen. Unter Berücksichtigung, dass das GPS ungenau ist dachte ich mir. Also zurück nochmal versucht einen draufzulegen. Die sch*** Hügel machten mich fertig. Als es endlich wieder eben war lief es. Ein Blick auf die Uhr beim 1 km Schild bescherte mir Gänsehaut am ganzen Körper. die 2:40 sind in Reichweite. Beine in die Hand und nochmal Dampf. Die Pulskurve Zeigt, dass ich die letzten Mnuten am Anschlag war. Zielsprint und dann der Blick auf die Uhr direkt vor mir, Gänsehaut, Freude, Erleichterung... 2:39:37 Die Freude hält bis Heute an. Zwar keine Zeit die jemanden Beeindrucken wird aber wenn man auf 2:40:00 trainiert und dann das. Da weiss man mit einem Schlag, dass man alles richtig gemacht hat. 17. Platz insgesamt ist nebenbei noch raugekommen. Das liest sich auch nicht soo schlecht. Die Laufzeit war mit 49:47 bei geplanten 50 Min auch genau auf den Punkt gebracht. Allerdings zeigt das GPS 9,8 km. Der Veranstalter gibt 11 km an. Was da nun stimmt kann mir zwar egal sein da die Zeit stimmt aber die Abwechung finde ich schon enorm.
Nächstes Jahr mindestens 02:35:00! Wie? Schwimmen muss U30 werden! Beim Wechsel hängt sicher noch eine Minute. Beim Radfahren evtl. nächstes Jahr mit einem TT oder wenigstens Aero-Laufrädern und mit mindestens gleicher Leistung sollte da noch was gehn. Kraftausdauer und schnelligkeit beim Laufen trainieren und nicht wieder mit knappen 400 Jahreskilometern ans Ziel gehen. Genaue Schätzung wird sich im Trainig zeigen aber 2:35:00 wären vielleicht auch schon am Sonntag drin gewesen (auch wenn ich unterwegs oft glaubte es geht nicht mehr). Wer weiss wenn ich gesund und verletzungsfrei bleibe. Das Training noch besser strukturiere und gezielt an meiner Laufschwäche arbeite kann ja evtl. mal eine Top 10 Platzierung herausspringen.
Das wars erstmal. Gönne mir gerade noch etwas Ruhe eigentlich wollte ich Heute noch aufs Rad aber es Regnet. Einmal kann ich jetzt sagen NEIN Heute nicht bei Regen. Auch schön!
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