Ich hab mich erst gewundert, warum Snowden mit vollem Namen und Bild öffentlich auftritt, statt seine Enthüllungen anonym weiterzugeben.
Dann hab ich verstanden, dass maximale Öffentlichkeit sein einziger Schutz ist. Unter den Augen der Weltöffentlichkeit kann er kaum "unter seltsamen Umständen verschwinden".
Gute Frage, ob man Snowden als Helden bezeichnen sollte. Er hat viel geopfert, seine Freiheit, seine Heimat und Familie und einen sicherlich nicht schlecht bezahlten Job. Doch letztendlich hat Edward Snowden nur etwas getan, was alle westlich-demokratischen Staaten sofort unterschreiben würden: Er hat Missstände öffentlich hinterfragt und sich verpflichtet gefühlt gegenüber seinem Gewissen.
Interessanter Artikel in der TAZ am Wochenende: "Edward Snowden und ich".
Johannes Gernert auf der Suche nach seinen Daten im Netz.
"Terrorabwehr ist das einzige Argument, das Obama zur Verteidigung für seinen Überwachungsstaat vorzubringen hat"
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Auf WDR 5 sagten sie gestern, dass der Spiegel schon 1989 von den Methoden der NSA berichtet hat und dass die Bundesregierung in die Praktiken eingeweiht war. Hat das Mädchen wohl über die Jahre vergessen...
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One week without training makes one weak.
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Die Rechte an eventuell eingebetteten Bildern oder Videos liegen immer beim jeweiligen Urheber.
89 kannten die meisten das Internet wahrscheinlich noch nichtmal vom Hörensagen.
Ich finds aber witzig, wie sich viele nu echauffieren, was mit ihren Daten, die sie im Internet verstreuen, geschieht.
Also, ich meine jetzt nicht, dass sie sich bei Youtube, FB oder so prostituieren, sondern halt nie geschnallt zu haben, dass sie beim Surfen allgemein oder auch beim Emailschreiben ne fette Spur hinter sich her ziehen...
Ich bin ja schon seit jeher von einigen ziemlichen Computer- und Internetnerds umgeben;- die lächeln da nu milde drüber.
Ich will nicht sagen, dass ich deren Visionen als Verfolgungswahn abgetan hätte, aber so manches Mal, wenn die ausm Nähkästchen plauderten, war man schon geneigt, den Kopf zu schütteln und das als irres Geschwätz abzutun...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Zwischen 1989 und heute liegen Welten bei der Rechnerleistung von Supercomputern und Mainfraimes (von Giga-Flops zu Peta-Flops) und das Internet beschränkte sich auf einen kleinen militärischen und Hochschulbereich.
Die Hardwareentwicklung ermöglicht es doch erst, mit Methoden der Rasterfahndung heute extrem riesige Datensammlungen "auszuwerten", auf Kontakte, auf die Historie der Aufenthaltsorte von Individuen, auf "statistisches" Profiling usf. . Sie ermöglicht auch Auswertungen über verschiedene Datenbestände wie z.B. Telefon, Flugzeug, Finanz-Konten, Briefe, Mail, Websurfen, Online-Einkauf, Business to Business Kontakte, outgesourcte Daten von Einrichtungen, ... etc. zu kombinieren.
1989 gab es keinen Snowdon, weil er dieses Problem aufdeckt: Die umfassende elektronische Überwachung aller menschlichen, beruflichen Bereiche ist schon fortgeschrittene Realität, kein Sience Fiction mehr!
Ich sprach von einer transparenten Gesellschaft, nicht vom transparenten Bürger. D.h., dass ich weiß, was um mich herum und mit mir geschieht, dass es keine Entscheidungen in Hinterzimmern gibt, die meine Leben tangieren und es keine Spitzel gibt, die aus Datenleitungen oder "hinter der Ecke" Information von mir oder über mich abgreifen.
In meinen Augen ist die Bügerin ( ) Teil der Gesellschaft und wenn die Gesellschaft transparent sein soll, dann müssen auch ihre Teile transparent sein. Wie willst du sonst wissen, dass es keine Hinterzimmerdeals gibt? Was mit dir passiert, dass merkst du hoffentlich auch so .
Zitat:
Zitat von sbechtel
Also bitte, jetzt mach dir mal nicht lächerlich! Wenn er 15min Ruhm haben will, kann er auch ein angespacetes Video auf Youtube hochladen, dazu muss er nicht die halbe Welt auf sich hetzten. Und aus seinem Schreibtischstuhl sind solche Worte auch immer leicht getippt, aber stell dir mal vor, du würdest jetzt in seiner Haut stecken, würdest du dann immer noch so flapsige Interpretationen bringen?
Du kannst dir sich sein, dass ich an seiner Stelle so einen Quatsch nicht gemacht hätte. Du und einige andere glaben, dass er den Kram öffentlich macht, weil er die Welt vor dem Bösen retten will? Ich weiß nicht.
Die restlichen Argumente contra-Überwachung erinnern mich an meine Jugend als in einem Park, der nachts vom Drogenmillieu kontrolliert wurde, Videoüberwachung installiert wurde. All die Bedenkenträger haben sich auch zusammengereimt, wie ihnen dann zufällig eine Strattat angedichtet werden könnte. Der Kram ist nun seit 15 oder 20 Jahren istalliert, die Drogenszene ist weitergezogen und bis heute ist mir kein Fall bekanntgeworden, bei dem ein Unschuldiger gelitten hat.
Die restlichen Argumente contra-Überwachung erinnern mich an meine Jugend als in einem Park, der nachts vom Drogenmillieu kontrolliert wurde, Videoüberwachung installiert wurde. All die Bedenkenträger haben sich auch zusammengereimt, wie ihnen dann zufällig eine Strattat angedichtet werden könnte. Der Kram ist nun seit 15 oder 20 Jahren istalliert, die Drogenszene ist weitergezogen und bis heute ist mir kein Fall bekanntgeworden, bei dem ein Unschuldiger gelitten hat.
Ist ein Fall bekanntgeworden, dass ein 'Schuldiger' drunter gelitten hätte, oder gar 'weniger' geworden wäre?
Die norwegische Herangehensweise an Terrorakte imponiert mir. Damals (heute?) beim Jobben bei Ikea wurden bewusst keine Taschenkontrollen und Videoüberwachung der Mitarbeiterausgänge gemacht und dafür wurde lieber das Betriebsklima wirksam positiv gehalten. Rechnete sich für alle gut
Woanders (tägliche Straßentote, Umweltzerstörung, Fehler & Inhumanität im Gesundheitswesen, ...) wird nicht ein Faß aufgemacht, in der Terrorüberwachung dafür zehn und gewaltige sinnentfremdende Freiheitsberaubung noch dazu.
Geändert von Pfeffer und Salz (08.07.2013 um 13:39 Uhr).
Nette Aufklärung im SpOn für all jene, die denken, sie haben nix zu verbergen oder die meinen, ihre Daten interessiere niemanden...: Fünf schlechte Argumente...
Hier meinte auch einer, nur nen Scherz zu machen und kriegte direkt Besuch vom Staatsschutz...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!