Zitat:
Zitat von Klugschnacker
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Bei einer Private-Equity-Gesellschaft wie bei den Eignern der WTC, handelt es sich um eine Gesellschaft, bei der die Kaufsumme nicht aus Eigenkapital, sondern aus Fremdkapital stammt. Das bedeutet, eine Gruppe von Investoren kauft die WTC mit Geld, dass sie sich zunächst leihen muss. Zins und Tilgung werden dann aus dem laufendem Geschäftsbetrieb der WTC entnommen.
Aus Sicht der WTC greift also ständig jemand in die Kasse, und zwar die derzeitigen Eigentümer, die damit die ursprüngliche Kaufsumme nachträglich aufbringen. Um das zu ermöglichen, müssen Sparmaßnahmen und Umstrukturierungen vorgenommen werden, damit mehr Geld in der Kasse ist.
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Arne könnte auch Investmentbanker sein/werden
Das ist ja gerade das "perverse" am Investmentbanking.
Bei nahezu 100% Fremdfinanzierung ist die Rendite rechnerisch unendlich. Der Equity-kicker explodiert. Wie cool ist das denn?
Nehmen wir mal an Providence hat für die WTC 80 Millionen USD bezahlt. Und lediglich 5 Millionen USD Eigenkapital drinstecken. Vielleicht ist der EK-Einatz noch geringer; dann wirds noch perverser.
Ich habe keine Ahnung wie hoch die Gewinne der WTC pro Jahr sind und ob diese thesauriert oder ausgeschüttet werden. Veröffentlichte Jahresabschlüsse gibt es ja wohl leider nicht.
Nehmen wir mal an die Gewinne liegen bei 5 Millionen USD pro Jahr; bezogen auf das eingesetzte Eigenkapital von 5 Millionen USD ist das eine EK-Rendite von sage und schreibe 100% pro Jahr!
Den EK-Einsatz hat sich Providence sicherlich schon zig-fach wieder rausgeholt. Das Risiko ist Null. Die Rendite ist prächtig. Wieso also verkaufen?
Die Fremdfianzierung wird oft als Bullet-Repayment ganz am Ende bei Kreditfälligkeit in einer Summe zurückgeführt. Also eine laufende Tilgung wird es kaum geben; ebenfalls geil für die Rendite. Die Rückführung des Kredites geht "am Ende" nur über einen Verkauf oder über eine Kreditprolongation.
Verkauft Providence z.B. für 100 Millionen USD bleibt abzüglich der Verbindlichkeiten von USD 75 Millionen (EK-Einsatz USD 5 Millionen) ein Überschuss von 25 Millionen USD. Bezogen auf den EK-Einsatz von 5 Millionen USD sind das schlappe 500%!
Egal wie man es dreht und wendet. Für Providence war die Aquisition ein voller Erfolg.