vielleicht ist es ein deutsches problem, aber manche nehmen meine beiträge scheinbar immer wörtlich (oder wollen es absichtlich so) anstatt sinn und aussage dahinter zu verstehen.
Ich bin allerdings weder Deutscher noch Triathlet, sondern mache hauptsächlich Schwimmsport.
Ich glaube ich habe dich mißverstanden, weil ich zu oft von Leuten lese, daß Beine mit Brett unsinn ist oder Pullbuoyübungen überflüssig sind, und ich mich frage wieso ich jahrelang im Verein so trainiert habe. Die im Verein sind doch nich alle blöd.
Zitat:
Zitat von Rocco69
im grunde reicht für ein abwechslungsreiches schwimmtraining ne schwedenbrille und ein pullbuoy. flossen und paddles kommen vielleicht 1x/woche zum einsatz. bei den meisten durchschnitts-typen sind das eher krücken als trainingshilfen (stichwort "kompensation fehlenden wassergefühls durch XXL-paddles", "komp. mangelnder wasserlage durch pullbuoy", "flossen statt effizienten kicks")
Ich persönlich trainiere überwiegend nach den Trainingsplänen(überwiegend Sprint) von US Schwimmtrainern. Da kommen manchmal Paddles vor, mal trainiert man Beine mit mal ohne Brett, mal mit Flossen, meistens ohne, mal mit Schnorchel, aber wie du schreibst, eher selten.
Flossen setze ich alle Jubeljahre ein und Paddles vielleicht bei jedem 10ten Workout und dann nur kurz innerhalb der Session.
Ich weiß aber was du meinst. Du meinst diese Typen, die mit dem ganzen Kram antanzen, aber im Grunde garnichts drauf haben und zuviel Wert auf Material: Flossen, riesige Paddles usw legen und zu wenig auf vernünftiges Training...Poser halt.
Die gibt es aber in jeder Sportart. Wie oft sieht man die Presswurst in bunten Trikot gequetscht, der dann auf einem teuren Rennrad durch die Gegend gurkt?
Ich kann dich ja nicht sehen
Aber bevor jemand denkt ich würde Übergewichtige grundsätzlich unterschätzen: ich sah mal einen mit mega Plauze ins Schwimmbad kommen. Da der Großteil der Leute in meinem Schwimmbad nur Treibholz ist, dachte ich er sei ein nur irgendein lascher Brustschwimmer.
Auf einmal sägte er mich dermassen ab, daß ich gemerkt habe, er war bestimmt früher Leistungsschwimmer. Da sah man daran wie er trainierte. Ich hatte gegen den nicht die geringste Chance.
Man müsste mal den Pros erzählen, daß das alles Mist ist.
Ich kennen keinen Leistungsschwimmer, der das NICHT benutzt. Klar, gibt es die Poser, die dann immer alles mitbringen, aber je nach Trainingsplan setzt man Paddles, Kurzflossen usw ein.
Ich denke das ganze Equipment im Wasser hat nicht zuletzt auch (nicht nur!) seinen Grund darin, dass Schwimmen auf einer 50m Bahn auf Dauer ganz schön langweilig sein muss, sofern man dies täglich mehrere Stunden zu trainieren hat.
Man stelle sich einmal vor, man hätte für das nahezu komplette Lauftraining nur die Stadionrunde, sonst nix. (Ab und zu dürfte man auf einer kleinen Wiese trainieren, auf welcher auch der WK stattfindet)
Keine Frage, da würde man was Laufintervalle, Materialien, Hilfsmittel und Laufstile betrifft ganz schön einfallsreich werden. Wahrscheinlich würden wir gelegentlich ein paar Runden auf den Händen rennen, dann wieder eine Runde mit Skischuhen oder 10x eine halbe Runde ohne zu atmen.
Ich selbst denke, es gibt beim Schwimmen mehr unnütze als nützliche Spielsachen. Ich hab zwar immer ein Paar Paddles dabei, aber wenn ich die Dinger wieder ausziehe, ziehe ich auch gleich das Wassergefühl für die nächsten 400m mit aus. Ich frag mich ob das dann was bringt?
Zitat:
Zitat von Jimmi
Ich muss allerdings zugeben, dass auch lange Kanten ab und an mal geschwommen ihren Reiz haben
Hast du das wirklich geschrieben? Das ist böse! Wenn das die anderen Jungs lesen, da gibt's Forumsdresche!
Ich denke das ganze Equipment im Wasser hat nicht zuletzt auch (nicht nur!) seinen Grund darin, dass Schwimmen auf einer 50m Bahn auf Dauer ganz schön langweilig sein muss, sofern man dies täglich mehrere Stunden zu trainieren hat.
Schwimm mal ein Paar Runden Sprint mit Kurzflossen. Das ist mega anstrengend. Mach mal regelmässig Beine mit Brett aber mit gutem Tempo. Das ist ein Killer-Workout. Handpaddles im Zusammenhang mit Pull-Buoy hat seine ganz bestimmte Funktion, genau wie Faustschwimmen, wozu man kein Equipment braucht.
Ich streite ja nicht ab, daß es auch ohne geht. Ich bin da eher unorthodox und nehme oft nur mein Pullbuoy mit, den ich auch als Brettersatz benutze für Beinschlag und benutze ansonsten Equipment echt sparsam. Beine mit Brett(oder Pullbuoy als Ersatz) mache ich aber fast immer, obwohl ich's nicht gerne mache.
Da ich ausschliesslich Intervalltraining mache, mit allen Lagen, verschiedene Tempos, mal mehr Kurzsprints, mal mehr Distanz, mal technikbetont und immer mit anderem Trainingsplan trainiere, ist es abwechslungsreich genug. Das Equipment wäre rein was Abwechsulung betrifft garnicht nötig. Ich bin garkein Fan davon und bin eher froh, wenn es nicht auf meinem Trainingsplan steht. Ich bin eher der Typ, der das Zeug nur benutzt weil es im Plan steht(I don't ask questions ). Wenn ich ohne Plan schwimmen würde, würde ich nie Equipment benutzen.
moin zusammen,
ich schwimme ja auch schon ein paar Jahre, zwischen 78 und 96 wettkampfmaessig, wobei ich 88 meine erste Trisaison gemacht habe. Habe in der Zeit einige Trainer und Trainingsmethoden kennengelernt. Ua hatte ich das Glieck, ein paar Jahre bei einem Ex-Europameister zu trainieren, das volle Programm. Die Plaene sahen einen 4-Jahreszyklus, jedes Jahr hatte andere Schwerpunkte. Zu der Zeit habe ich meine haertesten Einheiten geschwommen. Und weil hier ja immer mal von sog Killereineiten gesprochen wird: ich hatte immer Riesenrespekt vor 4x200 gebrochen. Dh 4x50 mit 5 sec Pause alles raushauen, was geht. Coach mit Uhr an der Seite gibt die Kommandos. Dazwischen 10 Minuten aktive Erholung. Lang Ein, lang aus. Wie gesagt, die werden voll geschwommen, man hat eine Bahn für sich alleine und Zuschauer :-)
dann noch eine Einheit, die ja in der Art auch Raelph absolviert. Bei uns waren das Stundentests. Soviel wie man eben zusammenbekommt. Die sind auch regelmäßig gemacht und dokumentiert worden. Mit Flossen sind wir auch geschwommen aber nie unter 1000 Metern und dann mit Aufgaben, also zwischendurch ne Bahn tauchen oder sprinten , wir haben auf der Langbahn trainiert. Wenn ich hier von Atempyramiden lese, die mit 3er-Zug beginnen, komme ich schon ins schmunzeln. Zum Triathlon, den Triathleten. Die stundentests finde ich schon wichtig, kommt halt immer darauf an, wie viele Einheiten man die Woche im Becken ist. Bei mir langt es leider nicht mal mehr zu einer Woche im Schnitt, insofern spare ich da dran. Wer wenig im Wasser ist, sollte auf die langen Strecken am Stück verzichten. Wer im Training 5-6 Km-Einheiten absolvieren kann, und zwar nicht nur Kraul schwimmend, braucht keine 3,8 am Stück zu machen.
Gruetzi Berti