Das würde - mindestens - dazu führen, dass bei jedem ne Analyse der genetischen Veranlagung durchgeführt werden müßte. Und das würde da hin führen: http://www.triathlon-szene.de/forum/...3&postcount=80
Wollt Ihr das wirklich?
Wie soll das denn praktisch mit dem Bonus-Malus-Prinzip funktionieren? Wie werden die Differenzierungskosten aufgeteilt? Wie wird nachgehalten, ob der Fragebogen, der zum Eintritt in die KV ausgefüllt wurde auch immer aktuell ist? Was passiert, wenn sich heraustellt, dass die Angaben nicht korrekt waren? Wer überprüft das? Wer trägt die Überwachungskosten? Wer sagt, dass der "Sparbeitrag" für die Eh-alles-richtig-Macher" zzgl. der höheren Verwaltungskosten nicht doch wieder teuerer sind, als ein Durchschnittsbeitrag?
Und das Ganze Chaos nur, damit ein paar Lenkungseffekte auftauchen könnten? Die erstens sowieso nur gering sein werden und zweitens tendenziell eher dazu führen würden, dass die "Eh-alles-richtig-Macher" noch mehr bezahlen müssten, da die "Falsch-Macher" immer weniger werden, aber die neuen Kosten natürlich immer noch verteilt werden müssen.
Ich bin ein Freund des Einfachen und gehe einfach davon aus, dass es über die Masse schon passt.
Grundsätzlich ja! Aber du kommst da, denke ich, in Teufelsküche wegen der Abgrenzungsprobleme. Es ist bei Weitem nicht so, dass jeder der raucht, Lungenkrebs bekommt, und jeder der nicht raucht, bekommt keinen. Wie ist es in Fällen, wenn durch sportliche Aktivitäten induzierte Krankheiten, Verletzungen usw. auftreten?
Was ist besser? Raucher mit Normalgewicht. Nichtraucher mit Übergewicht?
Und genau an der Komplexität muss es auch scheitern, ein "gerechtes" Gesundheitskostenbeteiligungssystem zu etablieren. Denn allein schon die Aufregung über diejenigen, die adipös, rauchend, trinkend usw. neben einem "Sportler" leben wäre schon wieder kontraproduktiv.
Daher kann man sich vielleicht darauf verständigen:
Ein Sportler (...beliebig austauschbar...) lebt nicht länger, aber er stirbt gesünder...
Offensichtlich nicht (tobi, faul, noch'n paar und ich)
Zitat:
Zitat von Bonafides
Aber nur solange bis die bürgerliche Existenz durch eine Krankheit derart bedroht ist, dass selbst eine Hypothek nicht reicht, der Krankheit Einhalt zu gebieten.
Das wäre ja nur dann der Fall, wenn es eine einzelne Entscheidung wäre, so in der Art "springste mit'm Fallschirm ab". Ist aber nicht so. Erst wiegste 85 kg, dann 87, dann 90, dann sagste Dir, bei 1,92 geht das noch. Das geht dann so weiter, bei 98 sagste, ok, jetzt kommt 3-stellig und trittst mal kurz auf die Bremse. 3 Wochen, dann geht's weiter. Die Folgen hältste Dir doch nicht bei jedem Stück Kuchen vor Augen. Das ist doch keine bewußte Entscheidung.
Ich sag ja nicht, dass es nicht geht. Bei mir war nämlich bei 98 kg Schluß. Aber die Umsetzung - mit Sport anfangen - hat nix mit der Angst vor den Spätfolgen zu tun, sondern mit dem Spaß am Sport in erster Linie. Und das - sorry - nicht mit 22 sondern mit 44, da ist vieles eingefahren und man nimmt einfach schneller zu.
Zitat:
Zitat von Bonafides
Trotzdem ist die Belohnungs- und Bestrafungsidee im Kern richtig. Ob und inwieweit sie umsetzbar ist, steht auf einem anderen Blatt geschrieben, siehe z.B. oben...
Richtig ist es nur, wenn's funktioniert. Dazu gehört die Umsetzbarkeit, sonst ist es theoretisches Pille palle, und auch der Zugang zu dem Menschen, die sich ändern sollen bzw. wollen sollen.
Trotzdem ist die Belohnungs- und Bestrafungsidee im Kern richtig. Ob und inwieweit sie umsetzbar ist, steht auf einem anderen Blatt geschrieben, siehe z.B. oben...
Du willst das, und gleichzeitig würde es daran scheitern, weil du es nicht willst. Nämlich in dem Augenblick in dem die dicken, rauchenden Workaholics das Recht eingeräumt bekommen, den Belohnungs/ Bestrafungskatalog aufzustellen. Und da wird dann ganz oben auf der Bestrafungsliste -Sportverletzungen- stehen.
Wie schon geschrieben, das Wesen des Menschen ist bei allen gleich, Selbstschutz und Egoismus. An sich völlig o.k., bis zu dem Zeitpunkt an dem jemand glaubt, sein Wesen wäre besser, weil er im Microbereich (und vor allem nach EIGENEM Verständnis) etwas "besser" handelt, als "der andere".
Du kannst die Krankenkasse nicht mehr kündigen. Das haben schon zu viele getan, die dann später doch drauf angewiesen waren...
klar kann ich bin als Selbständiger freiwillig da drin
--und ich hab ne andere Einstellung zur Wichtigkeit meiner Person
wenns mich erwischen sollte, dann nehm ich das so hin
ich werde GANZ SICHER nicht Reste meines Lebens in Arztpraxen oder Krankenhäusern verbringen