...Zum Thema: Ich müßte beides ankreuzen. Teilweise Trainingseinheiten mit Uhr, selten ohne. Aber auch viele mit Uhr nur zum loggen.
Meine Rede!
Und Dude sieht das ja auch durchaus ambivalent, denn seinen FB-Statusmeldungen zufolge war er ja (zumindest bis letztes Jahr ) durchaus auch gelegentlich im Training mit "Messgeräten" unterwegs:
Wer ohne Messgeräte und Aufzeichnungen trainiert hat Angst, dass er seine Stagnation im Training bzw. eine schlechte Vorbereitung vor Augen geführt bekommt. Das Training mit Messgeräten beraubt einem der Möglichkeit bei einem gescheiterten PB Versuch im Zweifel mit den Umgebungsbedingungen zu hadern: Zu heiß, zu hügelig, zu windig ... Diese Möglichkeit ist wenigsten für das Ego akzeptabel.
Die Erkenntnis, dass Stunden über Stunden Training nicht zielgerichtet auf den PB Versuch abgestimmt waren und damit die eigene Inflexibilität (oder Ziellosigkeit) im Training dokumentieren tut da schon mehr weh und sowas will das triathletische Ego gar nicht hören.
Wenn du natuerlich nur wissen willst, wer wie du Bahnintervalle ohne Uhr laeuft, dann wirst du das mit der Umfrage schaffen, aber ein wirklicher Erkenntnisgewinn ist das ja nicht.
Es kann doch eigentlich gar nicht sein, dass jemand immer ohne Uhr läuft und weiß wie schnell das dann war. Man könnte natürlich wissen, dass es "so genau richtig war" oder "ganz knapp zu schnell" etc. aber der GENAUE Wert kann einem ja kaum zufliegen.
AUßER man hat schon so oft MIT Uhr trainiert, dass sich die Uhr sozusagen ins Über-Ich übertragen hat. Dann kann man sie auch weglassen und dem -durch Training mit Uhr entstandenen- Zeitgefühl überlassen.
Das selbe müsste auch für Pulswerte gelten. Wer NIE misst kann auch nicht "auf 2 - 3 Schläge" genau sein. Denn wie sollte er das rausfinden?
Wer ohne Messgeräte und Aufzeichnungen trainiert hat Angst, dass er seine Stagnation im Training bzw. eine schlechte Vorbereitung vor Augen geführt bekommt. .
Stimmt!
ich erlebe häufig
"die GEFÜHLTE Leistung"
"ey Klaus, du läufst doch auch?
-ja klar!
.wolln wir mal zusammen?
-gerne!
.wie schnell läufst du denn so?
--so ungefähr 17km/h
.eeek!
. na ok musst halt n´bisschen Rücksicht nehmen
wir drei Tage später verabredet
ich baller voll los, wollte mir keine Blösse geben
bei meter vierhundert merke ich....zu schnell für ihn??
sind dann 10km im 6er Schnitt getrabt
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anderes Beispiel
Läuferin in Vorbereitung für M bei Staffel in Roth
ihr Freund (Großmaul) erzählt was von 80-100km die Woche
25km in 2:07
ok denke ich!
M in Roth
Durchgangszeit bei HM 2:12
Ziel: 4:38
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für so manchen ist ein nicht lügendes Messgerät vielleicht nicht ganz verkehrt
haha, mein Nachbar hat mir auch letztens erzählt, er wäre 2 regattabahnrunden bei uns (9,5km) in 31 minuten gelaufen.
er ist handballer, 43jahre alt und trainiert mit ballonseidentrainingsanzug.
ich war erstaunt.
haha, mein Nachbar hat mir auch letztens erzählt, er wäre 2 regattabahnrunden bei uns (9,5km) in 31 minuten gelaufen.
er ist handballer, 43jahre alt und trainiert mit ballonseidentrainingsanzug.
ich war erstaunt.
ich hab auch so Runden, für jede Streckenlänge eine.
Polar Pulsmesser zum Beginn meiner Läuferkarriere gekauft und festgestellt, daß ich da zuvor immer voll Stoff gelaufen bin. Als Biofeedback ist für mich ein Pulsmesser sehr hilfreich, weil ich sonst alleine leicht zu intensiv, vulgo zu schnell laufe. Bei Intervallen im Wald (mache keine auf der Bahn) ist die Km-Markierung oder ein Garmin 205 hilfreich, um das gelaufene Tempo zu verifizieren.
Heute schaue ich auf meine Polar um zu sehen, ob mein Körpergefühl mit den Pulswerten übereinstimmt. Wenn ich Lust habe, laufe ich aber einfach so, wie ich mag und nicht nach Pulswerten.
Bei einem IM hatte ich mal meinen Brustgurt vergessen und bin auch ohne dieses "lebenswichtige" Teil den IM gelaufen, ohme mich durch die fehlenden Pulswerte stressen zu lassen, allerdings hatte ich ja die Stoppuhrfunktion für die Laufkm ;-)
Um mein Training effizienter zu gestalten habe ich dann ein Powermeter und einen Edge705 gekauft. Aber auch hier nehme ich die gefahrenen KM und Wattwerte mittlerweile zur Kenntnis, ohne mich zu grämen, wenn es keine gerade KM-Zahl oder sonst was ist. Die Wattwerte dienen mir als Biofeedback, ob "hart" auch wirklich "watttechnisch" hart war, oder auch nicht, wie man an manchen Tagen feststellt. Und in der Regel dienen sie mir als Drehzahlbegrenzer (siehe oben zum Thema Laufen).
Abschließend muß ich bemerken, daß offensichtlich alle Radprofis kein Körpergefühl zu haben scheinen, denn die fahren ja alle mit Brustgurt und SRM und das, obwohl die nichts anderes als Sport machen.
Erinnert mich irgendwie auch an die Diskussion "Sinn eines Drehmomentschlüssel", wo auch manche 2nm im Körpergefühl zu haben scheinen und manche nicht.
Allerdings heißt das nicht, daß man mit den ganzen Geräten nicht auch falsch trainieren kann, genauso, wie man ohne Geräte auch richtig trainieren kann.
Und wie wichtig Strecken, Zeiten etc. sind, sieht man ja auch an den hier üblichen Diskussionen um PB, zu kurze Strecken bei Wettkämpfen. Usw. etc.
Mein Lieblingsspruch dazu, nach Thomas von Aquin: Von allem etwas, von nichts zu viel.
Ach @Dude: Gilt Deine technische Abstinenz eigentlich auch für smartphones, denn die haben ja richtigen Suchtcharakter.