Ich kann mich also wirklich als Triathlet bezeichnen, denn der erste Wettkampf ist vollbracht und auch wenn es nur eine Sprintdistanz war bin ich schon ein wenig stolz und glücklich heute Nacht gut schlafen zu können.
Apropos Schlaf: Um von meinem Tag zu berichten muss ich mit der Nacht anfangen. Ich schlief nämlich, ähnlich wie in den letzten Tagen, mehr als schlecht. Um eins habe ich das letzte Mal auf die Uhr geschaut un um 06:30 Uhr hat der Wecker auch schon wieder geklingelt, da ich noch alles packen und nach Lippstadt fahren musste. Also schon mal nicht wirklich ausgeschlafen hin.
Am Austragungsort war ich dann ca. 2 Stunden zu früh, sodass ich mein Rad als erste einchecken konnte. Hier passierte mir der
erste Fehler. Der Weg vom See zur W-Zone war mit Teppichen ausgelegt, aber die Zone selber nicht, sodass ich mir dachte, dass es gut wäre, wenn ich direkt nach dem Schwimmausstieg aufs Rad könnte. Im Nachhinein würde ich auf die paar Steine nicht mehr achten und ganz vorn parken, sodass mir da bestimmt knapp eine Minute fehlt, weil ich halt jeweils einmal durch die Zone durch musste und wieder zurück. Na ja kleiner logischer Fehler, aber praktisches Denken ist nicht unbedingt meine Stärke.
Die Zeit zwischen unserem Start und meiner Ankunft konnte ich mir eigentlich ganz gut vertreiben. Habe mich mich dann ein bisschen mit ein paar anderen Athleten unterhalten und die Schüler/Jugend beobachtet.
Dann war es soweit: Wechselzone präperieren und auf zum Schwimmstart. Das Wasser war kalt, aber nicht sooooo störend. Allerdings hatte ich zuerst Probleme unter Wasser auszuatmen, aber das hat sich dann gelegt. Beim Einschwimmen hatte ich auch keine Probleme, sodass ich aus Versehen schon fast bei der ersten Boje war. Beim Schwimmstart selber passierte dann aber folgedes: Ich unterhielt mich noch ein bisschen und auf einmal zählte der Sprecher runter. Ich weiß nicht, ob ich einfach nur nicht zugehört habe oder, was ich denke, die akustik einfach schlecht war. Na ja das Ende vom Lied war, dass ich fast ganz hinten ins Wasser musste.
Das stellte sich dann als
Fehler zwei raus: Es waren recht viele Brustschwimmer dabei, sodass ich mehr Beine als gewünscht ins Gesicht bekam und was noch viel schlimmer ließ gleich eine Lücke reißen musste. Außerdem hatte ich in dem Getümmel Probleme meine ohnehin unsichere Technik sauber zu bringen und mich zu orientieren. Nachdem ich dann zur ersten Boje sehr links abgedriftet war, sah ich mich sehr weit hinten im Feld. Zur zweiten Boje konnte ich zwar wieder ein wenig aufschließen, aber so wirklich näher bin ich nicht an den großen Pulk gekommen. Es war ein recht großes Loch zwischen den wirklich schnellen und dem Rest entstanden. Ich kam gefühlt im hinteren Fünftel raus.
Anfangs hatte ich ein wenig Respekt vorm Wechsel von der Schwimmlage in die aufrechte Position, aber das war überhaupt kein Problem und ich habe gleich ein paar Athleten überholt auf dem Weg zum Rad. Zum Wechsel selber kann ich nichts sagen außer, dass ich das noch optimiern kann.
Auf der Radstrecke ging es dann natürlich wie am Schnürchen. Im Prinzip habe ich gleich auf den ersten 200 Metern ein paar Leute überholt und habe dann versucht Gas zu geben. Ich würde mal sagen, dass mir das auch gelungen ist, denn am Ende ist ein
34,4er Schnitt bei rumgekommen und das obwohl recht viele scharfe Kurven plus ca. 1,5km schlechter Belag mit Wurzeln etc. dabei waren. Rad war also ok, was mich halt ein wenig genervt hat, war dass die anderen im Pulk gefahren sind und ich mir mehr oder weniger den Allerwertesten aufgerissen habe. Zu einer Gruppe meinte ich dann auch, dass ich es ja sehr toll finden würde, was sie hier für ein tolles Mannschaftszeitfahren machen. Als ich dann vorbei bin, wollten die bei mir lutschen, was ich mit einem kleinen Antritt verhindert habe. Das ist doch nicht unfair gewesen oder? Na ja: Viel mehr war so wie es heute war nicht drin, denn ich habe ja
Fehler drei gemacht:
Ich hatte nur eine Flasche mit Cola pur mit (fahre ganz gern mit Cola sonst anstatt was zu essen mit zunehmen), aber bei dem Tempo und der Hf habe ich natürlich nichts runterbekommen und hatte so ziemliche Probleme, was die Flüssigkeitszufuhr anging. Auch wenn das jetzt evtl. nur psychologisch gewesen sein könnte, hat mich das doch sehr gestört.
Der Wechsel zum Lauf hat gut geklappt, allerdings habe ich durch meinen Platz jetzt wieder ein bisschen Zeit verloren gehabt. Dennoch habe ich gleich aus der Wechselzone 4 Plätze gut gemacht, die ich leider direkt durch
Fehler vier verloren habe: Meine Schnürsenkel sind aufgegangen... Ca. 15-20 Sekunden und die Plätze verloren. Danach bin ich wieder an denen vorbei und habe versucht auf meine Beine zu hören. Die haben mir gesagt, dass ich jetzt zwar Gas geben kann, dann aber mit Krämpfen rechnen muss. Also habe ich ein wenig rausgenommen und versucht den zweiten Km zum Lockern zu nehmen. Nach so ca. 5-6 Minuten war es dann aber auch ok. Im Endeffekt bin ich dann
4:50min/km gelaufen. Mehr war nicht drin, hatte einfach mega Durst die ganze Zeit und der Schnitt ist für mich jetzt nicht sooooo langsam.
Ärgerlich ist definitiv, dass ich beim Schwimmen so viel Positionen verloren habe, da ich, wenn ich weiter vorn gewesen wäre, sicher ein paar Körner auf dem Rad hätte sparen können (auch lutschen bei ner gute Gruppe) und dann wäre Lauftechnisch wesentlich mehr drin gewesen. Auf der anderen Seite ist das Draften ja nicht die Idee von Triathlon und ich hätte mir schon gewünscht, dass meine Radleistung mehr gebracht hätte.
Im Ziel war ich dann glaube ich bei 01:16:xx (Zeiten sind noch nicht raus), wobei das schon ganz gut passt. Meine Zeiten haben genau meinen Trainingsstand wiedergegeben.
Fazit:
- nächstes Mal einen besseren Platz in der WZ suchen
- Wasser mit aufs Rad
- Bei einer Volksdistanz nicht ganz hinten am Start einreihen
- Das ein oder andere Kilo muss noch runter (gerade beim Laufen ein extremes Hindernis)
- Vor allem aber: Triathlon ist geil und ich will mehr, deswegen:
Mehr Sport
@ Peter
Die Splits sind noch nicht draußen, aber ich habe auf der Garmin 60 min 30 Sekunden. Die habe ich aber erst gestartet als ich auf dem Rad losgefahren bin. Von daher gehe ich jetzt mal davon aus, dass ich unter 12 Minuten geschwommen bin.
Einen erschöpften Gruß
Nik