Die haben wie die Maden im Speck gelebt weil es ein geiles Spektakel ist, das medial sehr gut rüberzubringen ist. Das hat mit Doping nix zu tun..
und warum funktioniert das Geschäftsmodell dann jetzt nicht mehr? Am Spektakel hat sich doch nichts geändert, die fahren immer noch dieselben traumhaft schönen Pässe hoch, aber der Sport findet nicht mehr bei den großen Sendern mit Einschaltquoten jenseits von 10 Millionen sondern nur eben in Eurosport mit Sigi Heinrich und ein paar hunderttausen Zusehern vor den Bildschirmen statt und die Geldgeber selbst der großen Teams kennt kaum noch jemand
Zitat:
Zitat von schoppenhauer
Das liest sich, als wären die Tri-Pros so arme Schweine, weil sie bessere Menschen sind. Für einsame Läufer auf heißem Insel-Asphalt interessiert sich halt nur eine Hand voll Freaks. Mit oder ohne Doping, vollkommen wurscht.
Tri-Pros sind natürlich keine besseren Menschen (ich weiß nicht, wo du das raus liest) und Triathlon wird niemals wirtschaftlich so erfolgreich sein, wie es Radsport in seinen besten Zeiten war, aber im Augenblick lebt Triathlon noch ganz gut in einer Nische. Das muss aber nicht so bleiben und fehlende Ernsthaftigkeit im Bemühen Doping zu bekämpfen könnte ein Sargnagel dafür sein. Für dieses "Bemühen" sind aber leider bei den derzeitigen Strukturen und Machtverhältnissen eher die WTC (und die Challenge-Organisatoren) gefragt als die DTU.
Diese Situation kann nur geheilt werden - und das meint Ulli (und ggf. andere) evtl. - wenn der AD Kampf wirkungsvoll und glaubwürdig geführt wird, in der öffentlichen Wahrnehmung "als nahezu gewonnen" empfunden wird.
Falsch. Genau hier hast Du den Faden verloren. Ich sagte schlicht, dass der Aufschrei eines Sportlers "Ueberwachungsstaat!" unverhaeltnismaessig und kurzsichtig ist. Es gibt vielleicht bessere Loesungen, aber die vorliegende ist der status quo und hilft dem cleveren Athleten mehr, als dass sie ihn hindert.
Um nix anderes geht es mir, da kann man sich Geschwafel um den real existierenden Kapitlismus schenken.
und warum funktioniert das Geschäftsmodell dann jetzt nicht mehr?
Weil, da sind wir uns einig, viele keine Lust mehr haben auf den Doping-Dreck. Nur meinst du wirklich, es wäre in den goldenen Jahren des Radsports weniger spannend gewesen, wenn alle 5 % weniger Leistungsvermögen gehabt hätten?
Zitat:
Zitat von Hafu
Tri-Pros sind natürlich keine besseren Menschen (ich weiß nicht, wo du das raus liest) und ...
Weil ich dich als jemanden in Erinnerung habe, der hier im Forum sehr lange daran festgehalten hat: "Doping - das sind doch vor allem die bösen Jungs vom Radsport!" Die Hempel-Diskussion meine ich da zum Beispiel.
Deine Äußerung oben erschien mir diesbezüglich ein wenig wie ein Rückfall. Mittlerweile scheinen sich ja alle einig zu sein, dass Doping stattfindet, wo es wirkt.
... da kann man sich Geschwafel um den real existierenden Kapitlismus schenken.
Den absurden Zusammenhang zwischen Kapitalismus und ureigenem Interesse des Sportlers an Überwachung hast Du hergestellt.
Zitat:
Zitat von dude
Das ist Kapitalismus, sonst gar nix. Ueberwachung steht hier im ureigenen Interesse der Sportler.
... und das war, ist und bleibt falsch. Und zwar wegen den Beispielen die Du selbst gebracht hast und dem von Dir so oft zitierten Status Quo.
Sieh es ein: Du liegst mit diesem Zusammenhang daneben, solange diese Überwachung nicht als "vertrauenswürdig" in der Öffentlichkeit empfunden wird. Und das sie das nicht tut ist Offensichtlich. Jeder den die Dopingproblematik auch nur ansatzweise beschäftigt, weiß dass das aktuelle System nicht greift, ja geradezu lächerlich ist.
...Weil ich dich als jemanden in Erinnerung habe, der hier im Forum sehr lange daran festgehalten hat: "Doping - das sind doch vor allem die bösen Jungs vom Radsport!" Die Hempel-Diskussion meine ich da zum Beispiel.
Deine Äußerung oben erschien mir diesbezüglich ein wenig wie ein Rückfall. Mittlerweile scheinen sich ja alle einig zu sein, dass Doping stattfindet, wo es wirkt.
Hempel habe ich seinerzeit des Dopings bezichtigt, als viele (insbesondere auch Forenmitglieder, die ihn persönlich kannten) ihn vehement verteidigten und die "Unschuldsvermutung" ins Feld riefen.
Er war und ist ein exzellentes Beispiel dafür, dass in manchen Fällen eine unnatürliche Leistungsentwicklung allein schon ein überaus starkes Dopingindiz sein kann. Ich erinner' mich noch, wie wir über die unglaubwürdige Entwicklung seiner Laufzeiten rätselten.
Dass er innerhalb eines Jahres sich bei den Triathlonprofis leistungsmäßig etablieren konnte (trotz erkennbarer Defizite im Laufen und v.a. Schwimmen) war und ist immer noch ein Beleg dafür, dass bei den Triathleten entweder weniger gedopt wird oder zumindest viele Triathlonprofis nicht so genau wissen, wie Doping im Detail geht.
Zu der Meinung steh' ich im Prinzip auch heute noch, wenn ich auch zugegebenermaßen den Anteil an schwarzen Schafen z.B. bei den Hawaii Topten heute aus dem Bauchgefühl heraus heute schon etwas höher einschätzen würde als vor fünf bis sechs Jahren.
Von einer 100%-cheater-Quote, wie man sie bei den Radprofis getrost als gegeben ansehen kann, bin ich aber in meiner subjektiven Einschätzung im Ggs. zu vielen anderen hier aus dem Forum aber immer noch ein Stück entfernt.
Sieh es ein: Du liegst mit diesem Zusammenhang daneben, solange diese Überwachung nicht als "vertrauenswürdig" in der Öffentlichkeit empfunden wird. Und das sie das nicht tut ist Offensichtlich.
Wer ist da Dein Masstab? Wir Insider-Staenkerer hier? Sehe ich anders. Der Kritikpunkt hier war doch, dass die Ueberwachung in die Persoenlichkeitsrechte eingreift. Ich sage: wer mit Sport Geld verdienen will, muss seine ach so wichtigen Persoenlichkeitsrechte halt einschraenken. Nimm' zB die Fumics. Seelenstripteese im Internet auf FB, Four Square etc., aber einmal am Tag ne SMS an die NADA mit der Angabe, wo sie denn herumlungern, ist ein Problem.
Dass er innerhalb eines Jahres sich bei den Triathlonprofis leistungsmäßig etablieren konnte (trotz erkennbarer Defizite im Laufen und v.a. Schwimmen) war und ist immer noch ein Beleg dafür, dass bei den Triathleten entweder weniger gedopt wird oder zumindest viele Triathlonprofis nicht so genau wissen, wie Doping im Detail geht.
Huch - jetzt bloß nicht wieder die Hempeldiskussion.
Deine Argumentationskette ist für mich nicht überzeugend. Hempel hat von Anfang an gesagt, dass er beim Triathlon etwas reißen wird, weil er richtig Hart in der Birne ist, und das hätte er sich am Berg erarbeitet.
Ich habe ihn bei seinem 3. Platz mehrmals auf der Laufstrecke gesehen. Erst dieser Lauf-Asket Vanhoenacker in dieser unglaublich leichten Art und kurz darauf der Hampel-Hempel. Das hat auf den ersten Kilometern beim Zuschauen schon weh getan, wie der gebissen hat. Und das sah nach einer halben Stunde genau so aus, und nach einer Stunde wieder.... Vielleicht wusste er, wie du behauptest, besser zu dopen. Oder er verstand es, als ehemaliger Bergspezialist, besser zu fighten.
Das er darüber hinaus noch voll wie ein Eimer war, ist ein anderes Thema.