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Ich hatte meine erzkatholische, gläubiger Mutter zu maifelders Problematik befragt und das Thema hat bei ihr nur Kopfschütteln hervorgerufen. Das ginge ja gar nicht. Da gehöre ein Pfarrer ans Grab. Punkt.
Na also, da bin ich nicht alleine.
Schon, aber damit zauberst du auch nicht mehr katholische Priester nach D, die Beerdigungen halten. Und die verbleibenden nur noch mit Beerdigungen auszulasten (was, siehe oben, die Folge der Forderung "Unterdieerdenurmitpriester" wäre) ist auch nicht zukunftsfördernd.
Und, wie gesagt, mit Priestern kann man reden, in Fällen (und ich nehme an, das sind nicht 100 % aller katholisch getauften Verstorbenen) wie den erwähnten läßt sich sicher "wat maachen" - gerade im südlichen Rheinland...
Was mal ein erfrischend konkreter Ansatz in diesem Thread wäre
ad multos annos
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Das Forum weiß ja alles und hat zu vielem eine Meinung.
Am Wochenende ist in meinem Dorf eine 87jährige Frau gestorben. Es ist bei uns üblich, dass die Angehören zu Bekannten fahren und fragen, ob man den Sarg tragen wolle.
Die katholische Kirche im Bistum Trier ist mittlerweile scheinbar so klamm, dass kirchlische Laien schon die Beerdigung übernehmen sollen.
Mich schauert es, wenn ich daran denke, dass dies ein kirchlicher Laie übernehmen soll.
Meinen Brief an den Bischof habe ich in Gedanken schon formuliert.
Das ist doch der Ausverkauf schlechthin.
Zuerst der Wortgottesdienst, der von Laien seit Jahrzehnten übernommen wird und jetzt sowas. Der nächste Schritt wären Taufen, Firmungen und Hochzeiten.
Ich bin wirklich erschüttert.
Ich war jahrelang Messdiener und ich kann mich nicht damit anfreunden, dass mal ein Laie am Grab meiner Oma, Eltern oder wem auch immer stehen wird.
Wie ist das in Eurem Bistum. Wie seht Ihr das?
Eine meiner beiden Omas wurde kürzlich beerdigt. Sargträger waren Freunde meiner Eltern, die Beerdigung wurde geleitet vom örtlichen Pastor. Jede andere Variante hätte mich auch extrem verwundert. Ich dachte nicht, dass die Personalnot in der Kirche so groß ist, dass nicht mal mehr die Beerdigungen "ordnungsgemäß" durchgeführt werden können. (mit Geld hat das sicher nix zu tun)
Es wird immer schlimmer, unser Pastor hört auf, er hat eine Freundin.
Jura darf ich ja nicht mehr beenden, aber vielleicht bekomme ich einpaar Scheine anerkannt und kann schnell noch ein Studium neben der Arbeit einschieben.
Es wird immer schlimmer, unser Pastor hört auf, er hat eine Freundin.
Jura darf ich ja nicht mehr beenden, aber vielleicht bekomme ich einpaar Scheine anerkannt und kann schnell noch ein Studium neben der Arbeit einschieben.
Ich wollte '95 in einer kleinen Kapelle am Ort heiraten. Der Pfarrer meinte: Aber nicht am Samstag, mein Sohn...
Durch Zufall bekamen wir einen Pfarrer der Nachbargemeinde empfohlen. Im Traugespräch meinte der: "Wer weiß, in welcher Welt unsere Kinder, äääh, ihre Kinder mal leben werden...".
3 Monate nach der Trauung ist er zu seiner Freundin und seinen beiden Kindern gezogen... Ist nicht mehr als Pfarrer aber als Seelsorger tätig und sehr gefragt!
Warum die kath Kirche auf ihren Mitglieder- und Angestelltenschwund nicht entsprechend reagiert, wird mir ein Rätsel bleiben.
Und warum der Pfarrer deiner Gemeinde keine Zeit für Beerdigungen hatte, ist damit ja nun auch geklärt
Es wird immer schlimmer, unser Pastor hört auf, er hat eine Freundin.
Ist doch nur konsequent. Er hat meinen Respekt.
Befragt man auf die Schnelle Wikipedia, so ist der 'Priester' übrigens vorrangig für die Sakramente zuständig. Und da gehört die Beerdigung nicht zu, was in mehrerlei Hinsicht ja auch Sinn macht.
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