Unser Ausgangspunkt war damals, dass die Beerdigung ein Ritual ist, also eine feste, wiederholbare Form, die eine Übergangs- oder Krisensituation zu bewältigen hilft. Wir brauchen Entlastung und Sicherheit in einer solchen Ausnahmesituation. [...]
In der Tat halte ich noch heute die Begleitung derer, die sich an den Verstorbenen erinnern, die von ihm Abschied nehmen und ihre Gefühle bewältigen müssen, für die wichtigste Aufgabe des Pfarrers im Falle einer Bestattung. Die Amtshandlung ist eingebunden in die Seelsorge. [...]
Als wir junge Vikare waren, war es gängige Meinung, dass der Pfarrer in einem Ritual keine größere Funktion habe als die Lebensbäume und Kerzenleuchter, die um den Sarg herum plaziert werden. Er trägt zur Feierlichkeit bei, und in einer Zeit, in der man der Kirche noch eine gewisse Autorität zubilligte, gehörte es sich einfach, dass ein anständiges Begräbnis von einem Pfarrer vollzogen wird und nicht von einem weltlichen Grabredner.
Aber ich lernte schon damals auch andere Auffassungen kennen, die ich teile: der Pfarrer spielt nämlich gerade im Begräbnisritual eine viel größere Rolle. [...]
Erstens ist er durch seine Funktion im Rahmen der Kirche eine Symbolfigur: Er steht dafür, dass der Tod nicht einfach Lebensabbruch ist. [...] Der Pfarrer predigt angesichts des Todes nicht die Macht des Todes, sondern die Macht Gottes und steht mit seiner ganzen Person dafür.
Zweitens hat der Pfarrer im Rahmen des selbstverständlich ablaufenden Rituals die Möglichkeit, [...] Der Pfarrer ist also zweitens Seelsorger und Begleiter der trauernden Hinterbliebenen.
Drittens ist aber nun doch zu fragen, ob bei einer Bestattung nicht doch der Verstorbene die Hauptperson ist. [...]
Worum es geht: Der Tote soll vergegenwärtigt werden, so wie ihn diejenigen, die ihn gekannt haben, die ihm nahestanden, in Erinnerung haben. [...] Der Verstorbene ist es wert, dass man ihn noch ein letztes Mal in seiner Einmaligkeit vor Gott in den Mittelpunkt stellt.
Liest sich, im Rahmen einer christlicher Weltanschauung, recht schlüssig ...
für maifelder war wohl das grundproblem ein kindheitstrauma bez. relilehrerin
Das ist schlimm genug ... !
Und selbst wenn man die Kirche als reinen Dienstleister betrachten möchte, hat sie sich dann wohl auch darum zu kümmern ...
Das die katholische Kirche bald am Ende ist, keine Frage.
Aber trotzdem hat maifelder Recht und ich finde es gut, wenn er sich wehren will und es auch öffentlich anprangert.
Eine Grundlage des katholischen Glaubens ist ja ein Leben im Himmel nach dem Tod.
Dies ist der Ansporn (oder das "Druckmittel"), welches die Kirche benutzt um ihre Schäfchen zusammen zu halten.
Da gehört eben dann auch ein Pfarrer zur Beerdigung und fertig. Ganz einfach.
In diesem Sinne:
Viel Erfolg maifelder und gutes Gelingen
Denk immer daran:
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom !
Und wenn es sich irgendwie einrichten lässt, würde es mich interessieren wie die Antwort ausfällt ...........
Ja, und dann übernimmt der Islam das Land...und ich bin weg
Zitat:
Zitat von Phoebe
Ich dann aber auch
Wohin denn? Zu den radikalen Evangelikalen in den Staaten...?
Ich hatte meine erzkatholische, gläubiger Mutter zu maifelders Problematik befragt und das Thema hat bei ihr nur Kopfschütteln hervorgerufen. Das ginge ja gar nicht. Da gehöre ein Pfarrer ans Grab. Punkt.
__________________
.
One week without training makes one weak.
.
Die Rechte an eventuell eingebetteten Bildern oder Videos liegen immer beim jeweiligen Urheber.