Ich weiß nicht, ob man das "dem Radsport", also der UCI vorwerfen kann.
Hätten sie ihn entgegen der Empfehlung der WADA(!) gesperrt, hätten Froome/Sky vermutlich vorm CAS gewonnen. Dann hätte die ganze Sache noch länger gedauert und wäre teurer geworden (Froomes Verteidigung soll schon 7 Millionen gekostet haben!!!! Keine Ahnung, wer das zahlt), und das Ergebnis wäre kein Stück besser.
PS: Sehr unschöne Situation, aber ich kenne keine Lösung.
Nur ne blöde Frage:
Entstanden erscheint mir die Situation ja aus der Ankündigung der ASO, Froome möglicherweise von der Tour auszuschliessen (von wegen Schädigung des Rufs des Rennens usw.). Wäre das jetzt nicht trotzdem möglich?
Die WADA gibt hier recht ausführlich Auskunft: "WADA’s decision follows a full and careful review of all explanations and supporting evidence submitted by Mr. Froome in the month of June (which the UCI shared with WADA), as well as thorough consultation with internal and independent external experts. On the basis of this, WADA’s position is as follows:
Based on a number of factors that are specific to the case of Mr. Froome -- including, in particular, a significant increase in dose, over a short period prior to the doping control, in connection with a documented illness; as well as, demonstrated within-subject variability in the excretion of Salbutamol -- WADA concluded that the sample result was not inconsistent with the ingestion of inhaled Salbutamol within the permitted maximum dose.
WADA recognizes that, in rare cases, athletes may exceed the decision limit concentration (of 1200 ng of Salbutamol per ml of urine) without exceeding the maximum inhaled dose. This is precisely why the Prohibited List allows for athletes that exceed the decision limit to demonstrate, typically through a controlled pharmacokinetic study (CPKS) as permitted by the Prohibited List, that the relevant concentration is compatible with a permissible, inhaled dose.
In Mr. Froome’s case, WADA accepts that a CPKS would not have been practicable as it would not have been possible to adequately recreate the unique circumstances that preceded the 7 September doping control (e.g. illness, use of medication, chronic use of Salbutamol at varying doses over the course of weeks of high intensity competition).
Therefore, having carefully reviewed Mr. Froome’s explanations and taking into account the unique circumstances of his case, WADA accepts that:
the sample result is not inconsistent with an ingestion of Salbutamol within the permitted maximum inhaled dose;
an adequate CPKS is not practicable; and
the sample may be considered not to be an AAF.
WADA believes this to be the right and fair outcome for what was a very complex case."
Kann mir nicht vorstellen, dass die ASO ihn bei dieser Lage immer noch ausschließt, denn das könnte teuer werden.
ja ausführlich aber nicht inhaltlich in der Form wie ich das meinte mit "keine Details".
Zitat:
Zitat von LidlRacer
[list=1][*]Based on a number of factors that are specific to the case of Mr. Froome -- including, in particular, a significant increase in dose, over a short period prior to the doping control, in connection with a documented illness; as well as, demonstrated within-subject variability in the excretion of Salbutamol -- WADA concluded that the sample result was not inconsistent with the ingestion of inhaled Salbutamol within the permitted maximum dose.
.
Genau hier ist die Frage wie man zu der Schlussfolgerung kommt. Dazu müssen ja irgendwelche Gutachten vorgelegen haben, die man nicht widerlegen konnte.
Zitat:
Zitat von LidlRacer
[*]In Mr. Froome’s case, WADA accepts that a CPKS would not have been practicable as it would not have been possible to adequately recreate the unique circumstances that preceded the 7 September doping control (e.g. illness, use of medication, chronic use of Salbutamol at varying doses over the course of weeks of high intensity competition).
Das ist aber der interessantere Teil davon. Das heisst, Froome konnte die Originalumstände nicht "nachbauen" - was ja auch einleuchtend ist - aber aus irgendeinem Grunde, konnte man die WADA davon überzeugen, dass trotzdem alles irgendwie ok war. Wenn ich recht erinner muss ja Froome seine Unschuld beweisen.
Ich bin gespannt ob und wann diese medizinischen Studien auftauchen. Oder ob sich das alles nur auf einer rein juristischen Ebene abgespielt hat
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Kann mir nicht vorstellen, dass die ASO ihn bei dieser Lage immer noch ausschließt, denn das könnte teuer werden.
Preudhomme hat ja unmittelbar daraufhin signalisiert, dass das Thema sich damit "erledigt" hat.
Ich weiß nicht, ob man das "dem Radsport", also der UCI vorwerfen kann.
Hätten sie ihn entgegen der Empfehlung der WADA(!) gesperrt, hätten Froome/Sky vermutlich vorm CAS gewonnen. Dann hätte die ganze Sache noch länger gedauert und wäre teurer geworden (Froomes Verteidigung soll schon 7 Millionen gekostet haben!!!! Keine Ahnung, wer das zahlt), und das Ergebnis wäre kein Stück besser.
PS: Sehr unschöne Situation, aber ich kenne keine Lösung.
Ich meinte damit auch nicht nur die UCI, sondern den Profi-Strassenradsport als Gesamtkonstrukt, es kommt mir schon jahrelang so vor als wollten alle Beteiligten keinen Neuanfang, man sieht es ja unter anderem daran wie viele ehemalige Doper jetzt als Funktionäre bei den Teams dabei sind, und das ist nur ein Aspekt.
Man kann einfach nur hoffen dass es die nächste Generation besser macht, aber zumindest außerhalb Deutschlands hab ich da meine Zweifel, in den meisten radsportverrückten Ländern ist da einfach die Einstellung eine andere und Doping immer noch ein zu verzeihendes "Delikt".
Und solange es keine lebenslangen Sperren gibt wird sich da wohl auch nichts ändern, aber das ist ne andere Diskussion.
Wahrscheinlich/Vielleicht haben auch alle Beteiligten Schiss vor Froome und seinen Anwälten und man war sich einfach nicht sicher, ob man eienen Rechtsstreit gewinnen kann und bevor Froome die Tour und Verbände mit einer 100 Millionen Euro Schadenersatzklage platt macht, hat man lieber klein bei gegeben.
Wahrscheinlich/Vielleicht haben auch alle Beteiligten Schiss vor Froome und seinen Anwälten und man war sich einfach nicht sicher, ob man eienen Rechtsstreit gewinnen kann und bevor Froome die Tour und Verbände mit einer 100 Millionen Euro Schadenersatzklage platt macht, hat man lieber klein bei gegeben.