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Alt 28.11.2017, 23:12   #9369
Jörn
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Beiträge: 3.499
Hallo trithos, ich habe mir das 13-seitige PDF durchgelesen. Du kannst also nicht sagen, ich hätte mich damit nicht befasst. Hast Du es gelesen?

Hätte ich jedoch vorher gewusst, dass der Autor auf Basis der Genesis (und mit "Kain und Abel") argumentiert, hätte ich es unterlassen. Der Autor hat kein Recht darauf, dass ich sein PDF durchlese. Das bestimme ich ganz alleine. Man kann auch im Rahmen eines Forums nicht von allen Teilnehmern verlangen, sich langatmige PDFs mit 13 Seiten durchzulesen.

Die "Argumente" jener Leute, die die Genesis für eine wahre historische Begebenheit halten, sind bekannt. Die Argumente wurden geprüft und haben sich als unzutreffend erwiesen. Diese Debatte ist daher abgeschlossen, es sei denn, es werden neue Fakten auf den Tisch gelegt.
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2017, 23:15   #9370
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Das ist vollkommen ok! Das ist deine Einstellung.

Ich meinte aber, ob es Konsequenzen für dich hat. Soweit ich mich erinnere, hast du erwähnt, dass du gegen Religionsunterricht an Schulen bist. Selbsredend dann auch gegen Unterricht für Muslime. Wie würde es aussehen, wenn man an der Schule deines Sohnes für Muslime verpflichtend Religionsunterricht einführen würde? (zB. aus Gründen der Integration der Zuwanderer)

Wie würde es aussehen, wenn der Physiklehrer deines Sohnes Kirchenmitglied ist und deinen Sohn zum Ministrantenunterricht einladen würde. (das Leben schreibt ja die unglaublichsten Geschichten).
keko, ich verstehe Deine Frage leider nicht. Dir geht es um die Frage, ob ich den privaten, persönlichen Glauben eines Menschen akzeptiere, richtig?


Die Schule ist nicht privater, sondern öffentlicher Raum. Hier gilt die Religionsfreiheit der Kinder. Das schließt meiner Meinung nach ihr Recht ein, frei von Religion aufzuwachsen, bis sie sich selbst entscheiden können. Ich habe weniger gegen einen Religionsunterricht, in welchem die Religion als erfundener Mythos bezeichnet und gelehrt wird, neben anderen Religionen. Sofern er jedoch als Wahrheit verkauft wird, gehört er nicht an eine Schule, sondern in eine nachmittägliche Bibelstunde der jeweiligen Kirche. Es steht ja jedem frei, dort teilzunehmen.

In der zweiten Frage käme es mir vor allem darauf an, was das Kind will.

Ich fürchte, dass ich Deine Frage jedoch nicht ganz verstanden habe, denn diese Erläuterungen habe ich ja bereits mehrfach von mir gegeben. Also bitte frage nochmal mit anderen Worten, falls es Dich interessiert.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2017, 23:18   #9371
waden
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Zitat:
Zitat von trithos Beitrag anzeigen
Okay, ihr bestimmt also, welche Argumente sich lohnen, teilweise ohne sie zu kennen, und ihr seid nicht einmal bereit, einem anders Denkenden "zuzuhören". Dann störe ich Eure Vorurteile nicht länger und lasse Euch weiter seitenlang Eure vorgefasste Meinung wiederkäuen.

Und bevor hier ein Missverständnis aufkommt: es geht mir nicht darum, ob der Autor Recht hat oder nicht. Darüber ließe sich ja trefflich streiten. Aber von vornherein das Zuhören zu verweigern, halte ich für unangemessen, wenn man die ganze Zeit so tut, als würde man eine Diskussion führen wollen.
Ich habe das pdf auch gelesen (danke für den link), finde aber nur wenig Zeit, inhaltlich darauf einzugehen. Ich finde beispielsweise schon interessant, wie der Autor seine Schlüsse zieht, zB Gewalt sei damals allgegenwärtig gewesen ; vor diesem Hintergrund sei das AT gar nicht so gewalttätig. Wie er dann die Kurve kriegt, die gewaltverherrlichenden Texte des AT als zeitgebunden zu deuten und den Text in eine Friedensbotschaft zu verwandeln, erscheint mir allerdings waghalsig und nicht überzeugend. Es ist das alte Lied, das ich aus vielen Gottesdienstbesuchen kenne, sich aus dem Text das herauszuziehen, was einem zeitgebunden passt. Denn die Friedensbotschaft gilt nunmal im AT nur für das Auserwählte Volk. Der Auto schreibt auch , der Ursprung der abrahamitischen Religionen läge in einem Polytheismus; Israels Gott sei nur einer von vielen Göttern gewesen, weshalb ihm bereits der Begriff des Monotheismus unpräzise und typisch für Atheisten erscheine. Auch das finde ich angesichts der Botschaft vom Auserwählten Volk des nur einen richtigen Gottes nicht überzeugend. ..

Kurz, trithos: man kann das pdf lesen; ich fand es hier interessant. Im Ergebnis ist es aber schon vorhersehbar, welche intellektuellen Spagate ein katholischer Theologe bewerkstelligen muss, um aus dem Christentum keine monotheistische Religion und aus dem AT eine Friedensbotschaft zu machen.

Ich kann schon verstehen, dass da nicht jeder Lust drauf hat. QBZ, Jörn und ich (und vielleicht auch Du) haben es immerhin gelesen. Hast Du vielleicht Lust, auch noch etwas inhaltliches dazu beizutragen?
waden ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2017, 23:20   #9372
waden
Szenekenner
 
Registriert seit: 07.01.2014
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Beiträge: 1.121
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Die "Argumente" jener Leute, die die Genesis für eine wahre historische Begebenheit halten, sind bekannt.
Auch in diesem Punkt balanciert der Autor ja akrobatisch zwischen der Feststellung, die Texte des AT seien zeitgebunden und andereseits dem Zitieren aus diesem Text, als sei dieser ein Argument an sich.
waden ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2017, 23:38   #9373
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
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Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Zitat:
Zitat von waden Beitrag anzeigen
Auch in diesem Punkt balanciert der Autor ja akrobatisch zwischen der Feststellung, die Texte des AT seien zeitgebunden und andereseits dem Zitieren aus diesem Text, als sei dieser ein Argument an sich.
Gut beobachtet.
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2017, 23:38   #9374
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Zitat:
Zitat von trithos Beitrag anzeigen
Okay, ihr bestimmt also, welche Argumente sich lohnen, teilweise ohne sie zu kennen, und ihr seid nicht einmal bereit, einem anders Denkenden "zuzuhören". Dann störe ich Eure Vorurteile nicht länger und lasse Euch weiter seitenlang Eure vorgefasste Meinung wiederkäuen.
Qbz hat den Theologen hier eingeführt mit dem Zweck, dieser würde die Position der Kirche wiedergeben, zur Frage des Zusammenhangs zwischen universalem Wahrheitsanspruch des eigenen Glaubens, und der Gewalt gegenüber Andersdenkenden.

Diese Position ist mir jedoch bereits bekannt. Wer sie nicht kennt, kann sie leicht erraten. Der Theologe präsentiert keine neue Argumentation. Das dürfte nach 2000 Jahren Kirchengeschichte auch schwer sein. Kurz: Wir kennen das alles bereits.

Originell ist jedoch gleich der erste Absatz – das muss man sich intellektuell erstmal trauen:
"Seit dem 11. September 2001 umgibt uns wie eine bedrückende Aura die Idee eines Zusammenhangs von Gewalttätigkeit und Monotheismus. Den 11. September hat uns der Islam beschert. Indem man vom „Monotheismus“ spricht, hat man das Christentum und auch noch die Juden gleich mit in den Warenkorb gepackt."
Soso, seit dem 11. September 2001 sei man von dieser Idee umgeben, und die Muslime haben "uns" das eingebrockt.

Das sagt ein Theologe nach einer 2000 Jahre währenden Geschichte voller Gewalt gegenüber Andersdenkenden – ob sie nun andere Götter hatten, oder sogar die gleichen Götter anbeteten, wie die Protestanten. Da muss man nicht ins Mittelalter gehen, wo selbst Wissenschaftler verbrannt wurden. Das gilt auch für die Neuzeit, wenn man beispielsweise die Kämpfe zweier christlicher Religionen gegeneinander in Irland anschaut.

Bezeichnend ist für mich aber etwas anderes. Die Frage nach der Wahrheit der eigenen Religion wird gar nicht gestellt. Was hat der Theologe unternommen, um zunächst die Fakten abzusichern, auf denen seine Argumente stehen? Gar nichts. Und genau das wusste ich bereits vorher.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2017, 23:39   #9375
trithos
Szenekenner
 
Registriert seit: 13.07.2014
Ort: neue Kloster- und Burgstadt bei Wien
Beiträge: 1.421
Zitat:
Zitat von waden Beitrag anzeigen
Ich habe das pdf auch gelesen (danke für den link), finde aber nur wenig Zeit, inhaltlich darauf einzugehen. Ich finde beispielsweise schon interessant, wie der Autor seine Schlüsse zieht, zB Gewalt sei damals allgegenwärtig gewesen ; vor diesem Hintergrund sei das AT gar nicht so gewalttätig. Wie er dann die Kurve kriegt, die gewaltverherrlichenden Texte des AT als zeitgebunden zu deuten und den Text in eine Friedensbotschaft zu verwandeln, erscheint mir allerdings waghalsig und nicht überzeugend. Es ist das alte Lied, das ich aus vielen Gottesdienstbesuchen kenne, sich aus dem Text das herauszuziehen, was einem zeitgebunden passt. Denn die Friedensbotschaft gilt nunmal im AT nur für das Auserwählte Volk. Der Auto schreibt auch , der Ursprung der abrahamitischen Religionen läge in einem Polytheismus; Israels Gott sei nur einer von vielen Göttern gewesen, weshalb ihm bereits der Begriff des Monotheismus unpräzise und typisch für Atheisten erscheine. Auch das finde ich angesichts der Botschaft vom Auserwählten Volk des nur einen richtigen Gottes nicht überzeugend. ..

Kurz, trithos: man kann das pdf lesen; ich fand es hier interessant. Im Ergebnis ist es aber schon vorhersehbar, welche intellektuellen Spagate ein katholischer Theologe bewerkstelligen muss, um aus dem Christentum keine monotheistische Religion und aus dem AT eine Friedensbotschaft zu machen.

Ich kann schon verstehen, dass da nicht jeder Lust drauf hat. QBZ, Jörn und ich (und vielleicht auch Du) haben es immerhin gelesen. Hast Du vielleicht Lust, auch noch etwas inhaltliches dazu beizutragen?
Ehrlich gesagt ist mir die Lust vergangen, dazu etwas Inhaltliches beizutragen. Aber Danke für Deine Einschätzung. Das was Du sagst, kann ich nachvollziehen, und es hilft mir dabei, mir eine Meinung zu bilden.

Ich hab das pdf mit großem Interesse gelesen. Allerdings versuche ich grundsätzlich, mich mit schnellen endgültigen Analysen zurück zu halten. Ich kann daher hier zunächst einmal nur meinen ersten Eindruck wiedergeben - in vollem Bewusstsein der Tatsache, dass das eine vorläufige Meinung ist, die sich im Zuge einer Diskussion auch noch ändern kann. Also: Mir hat zum Beispiel gut gefallen, dass der Autor die Frage der Gewalttätigkeit im Alten Testament in den historischen Zusammenhang stellt. Auf den ersten Blick habe ich das nachvollziehbar gefunden. Und ich bin auch grundsätzlich der Meinung, dass man die Bibel im Kontext der Zeit interpretieren sollte. Daher finde ich den Ansatz tatsächlich interessant.

Ich traue mir allerdings wirklich noch nicht zu, zu beurteilen, ob der Autor Recht hat. Aber ich finde, er hat nachvollziehbar argumentiert und ich denke, sein Standpunkt ist ein möglicher Standpunkt in dieser Diskussion. Ich denke daher auch, dass es sich lohnt, sich mit diesem Standpunkt inhaltlich auseinanderzusetzen.
trithos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2017, 23:46   #9376
merz
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 6.881
Ich fand diese Mini-Injektion ganz belebend (was sind dreizehn Seiten gegen die Ewigkeit ) weil sie nochmal das Problem, was sagen diese religiösen Texten wortwörtlich, was bedeutet das im Kontext, was bedeuten sie für uns aufwirft.
ich mag nichts davon verteidigen, ich will nur sagen, dass es da einen Spagat gibt

m.
merz ist offline   Mit Zitat antworten
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