Sowas darf echt nicht sein, und sollte tatsächlich mit aller rechtsstaatlicher Härte verfolgt werden. Allerdings sollten die Politiker, die jetzt das für etwas einmaliges halten, und tolle Reden schwingen sich daran erinnern, daß das schon seit Jahren so geht:
Inzwischen (heute in Welt online) dreht sich das Verhältnis, macht es aber nicht besser oder schlimmer, zeigt nur, daß offenbar zu lange ignoriert wurde:
Ich fände es gut, wenn die dortige Bevölkerung sich von der Gewalttat distanzieren und ihre Solidarität mit den überfallenen Menschen ausdrücken würde.
Da das seit Jahren so geht, fände ich es noch wichtiger, wenn die Presse und Politiker sich schon viel früher gegen die Praxis von Gewalt gegen Abgeordnete ausgesprochen hätten, auch wenn die Mehrheit der Angriffe (nach herrschender Ansicht) "die Richtigen" getroffen hat. Die Bevölkerung muß sich nicht von jeder Straftat distanzieren - oder soll sie das auch nach jeder Messerstecherei?
Zitat:
Zitat von StefanW.
Ein nicht unerheblicher Teil der wahlberechtigten Bevölkerung befürwortet die Gewalttat evtl. sogar:...
Das halte ich für eine unbelegbare Diffamierung; ich schätze, es ist immer eine kleine Minderheit aus dem extremen Spektrum, die sowas gut findet, und immer nur solange es den politischen Gegner trifft - 2019 vor allem die AfD, heute mehr die Grünen, beides inakzeptabel für mich.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Bitte steigere Dich wieder! Auf diesem Niveau macht mir der Meinungsaustausch keinen Spaß.
Sorry, aber ich verstehe wirklich nicht, wieso Du von der Bevölkerung allgemein eine Distanzierung von einer Straftat verlangst, die ja, wie jede Straftat, nicht die Bevölkerung einer Region oder einer Stadt repräsentiert, sondern nur den Täter selbst. Und ich finde, daß ein körperlicher Angriff auf jemanden immer gleich schlimm ist, egal ob es ein Politiker ist, oder sonst jemand.
Ansonsten ist das ein Nebensatz, den Du von mir aus auch gerne streichen darfst. Wichtiger ist mir mein Satz davor, in dem es darum geht, daß diese Gewalttat in keiner Weise so einzigartig ist, wie aktuell dargestellt, sondern leider einfach eine in einer unrühmlichen Reihe von ganz vielen ähnlichen Untaten, die aber seit Jahren großzügig ignoriert oder heruntergespielt wurden - vielleicht auch, weil sie bisher zu größerem Teil AfD-Mitglieder trafen. Also sind auch all die Politiker mitverantwortlich für das jetzt Geschehene, die es versäumt haben, viel früher so energisch aufzustehen, wie sie jetzt tun. Mir stößt es auch auf, daß in den an sich richtigen Erklärungen die "Gewalt gegen demokratische Politiker" verurteilt wird, statt einfach "Gewalt gegen Politiker" oder "Gewalt gegen jeden Menschen". Das suggeriert manchen weiterhin, daß Gewalt gegen bestimmte Politiker akzeptabel sein könnte - so wird Eskalation nicht eingedämmt, weil es immer Leute geben wird, die meinen, sie seien die richtigen Demokraten und die anderen die Falschen.
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… Und ich finde, daß ein körperlicher Angriff auf jemanden immer gleich schlimm ist, egal ob es ein Politiker ist, oder sonst jemand.
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Natürlich siehst Du hier keine zweite politische Ebene, wäre auch zu viel verlangt. Indem Du das auf das gleiche Niveau wie eine x-beliebige Kneipenschlägerei stellst, zeigt das schon mal, wes Geistes Kind Du bist.
Wenn Dich ein Angriff auf die Demokratie nicht mehr interessiert als eine Schlägerei unter Betrunkenen mit gleichem Ausgang, kann Dir vermutlich keiner mehr helfen.
Sorry- so direkt muss ich das leider formulieren.
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Natürlich siehst Du hier keine zweite politische Ebene, wäre auch zu viel verlangt. Indem Du das auf das gleiche Niveau wie eine x-beliebige Kneipenschlägerei stellst, zeigt das schon mal, wes Geistes Kind Du bist.
Schon faszinierend, wie schnell hier einige immer auf die persönliche Ebene übergehen müssen, statt über Inhalte zu reden.
Zur Sache: ich habe kein Verständnis dafür, daß ein absichtlich und böswillig verletzter Mensch unterschiedlich zu bedauern ist, je nach dem, ob er Politiker oder sonst jemand ist.
Zitat:
Zitat von Siebenschwein
Wenn Dich ein Angriff auf die Demokratie nicht mehr interessiert als eine Schlägerei unter Betrunkenen mit gleichem Ausgang, kann Dir vermutlich keiner mehr helfen.
Es ging nicht darum, was mich mehr interessiert (habe ich auch nie so gesagt; natürlich erweckt ein Anschlag auf jemanden aus dem öffentlichen Leben mehr Interesse), sondern darum, daß laut Arne sich die Bevölkerung als Ganzes von der speziellen Tat distanzieren sollte - die Forderung halte ich für übertrieben bzw. an die falsche Adresse gerichtet. Mich interessiert übrigens eben nicht nur dieser eine Verletzte, sondern auch all die anderen Dutzenden Politikern, die in den letzten Jahren angegriffen wurden. Zwischen denen gibt es sicher keinen Unterschied für mich.
Übrigens: "Angriff auf die Demokratie" halte ich für viel zu pathetisch und auch unwahrscheinlich als Täterabsicht, so weitreichend dürften die Gedanken solcher Schläger kaum sein (erst recht kaum mit 17), und ich halte "die Demokratie" auch durch eine solche Tat kaum für gefährdet. Ich nenne es einen indiskutablen Angriff auf den politischen Gegner - wobei wir natürlich beide nicht wissen können, was die Absichten des Täters waren, ist also beides eh nur Spekulation.
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Übrigens: "Angriff auf die Demokratie" halte ich für viel zu pathetisch und auch unwahrscheinlich als Täterabsicht, so weitreichend dürften die Gedanken solcher Schläger kaum sein (erst recht kaum mit 17), und ich halte "die Demokratie" auch durch eine solche Tat kaum für gefährdet. Ich nenne es einen indiskutablen Angriff auf den politischen Gegner - wobei wir natürlich beide nicht wissen können, was die Absichten des Täters waren, ist also beides eh nur Spekulation.
Ja klar, abwiegeln, relativieren, ausser persönlichem Pech für den Angegriffenen nichts sehen wollen.
Dass Demokratie davon lebt, dass Politiker frei und ungestört ihre Meinung sagen können, dass sie Wahlwerbung machen können ohne Angst davor haben zu müssen, körperlich angegangen zu werden… alles egal. Du willst es nicht sehen, und das finde ich so übel. Ich schätze Dich ja als intelligent genug ein, das zu begreifen. Von daher muss ich davon ausgehen, dass Du absichtlich diesen Kram von „alle Gewalt ist gleich schlimm“ schreibst. Was dann meiner Meinung nach wieder mal eine Charakterschwäche andeutet.
Sorry - bei solchen Sachen bin ich definitiv intolerant.
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