Erledigt. Dann kann ich morgen kleben und Samstag fahren
Wird knapp, wennste nicht gleich was radikales machen willst.
Heute Abend erste Lage auf die Felge morgen früh 2. Lage auf die Felge + erste Lage auf die Reifen und wenn das Gewebeband nich zu arg saugt, kannst du morgen Abend die Reifen aufziehen. Ich würde dann aber eher 24h warten bis zum Fahren. Also Sonntag morgen!
Wird knapp, wennste nicht gleich was radikales machen willst.
Heute Abend erste Lage auf die Felge morgen früh 2. Lage auf die Felge + erste Lage auf die Reifen und wenn das Gewebeband nich zu arg saugt, kannst du morgen Abend die Reifen aufziehen. Ich würde dann aber eher 24h warten bis zum Fahren. Also Sonntag morgen!
Das passt ja dann genau, um in Fulda an den Start zu gehen - oder willst du die Reifen im Training fahren? Das kann schnel ganz teuer werden...
Die Fotos gibt es ja in rauhen Mengen, deshalb fallen die Berichte ein wenig knapper aus. Hier mal ein kurzer Bericht zu dem Rennen in Magstadt.
Seit ca 25 Jahren ist der Kurs ein und derselbe. Sonntag Morgen sind wir früh da, damit ich mich auf der Strecke warm fahren kann. In der Nacht hatte es viel geregnet, das versprach noch mehr Spaß im schweren Boden. Und dann um 10 Uhr ging es für die Hobetten los. Zum Glück regnet es nicht mehr.
Ich steh in der zweiten Reihe. Der Startpfiff gelt und das Feld setzt sich in Bewegung. Ziemlich schnell, so dass ich nach 150m bergauf auf Asphalt schon fast am Ende des Feldes bin. Sprinten war halt noch nie meine Stärke und ich weiß, dass das Rennen noch anstrengend genug werden wird. Dann geht es in den ersten Rechtsschlenker, bei dem sich die, die den oberen Rand des Abhangs zu fahren versuchen, direkt langmachen, ich nehme mir die Zeit und fahre den Schlenker unten rum und kann sogar wieder hochfahren. Dann wieder auf den Weg, um gleich wieder rechts den Hügel runter- und raufzufahren. Auch da wuchte ich mich mit durchdrehenden Reifen wieder den Hügel hoch. Dort geht es über die zwei Minihindernisse, die gefahren werden können. Dann linke Kurve in den Wald, in das erste Matschloch. Devise: Rad halbwegs geradeaus halten und dann kurz vorm Baum in die Linkskurve gehen. Über den Waldweg, auf die Wiese, 180° Kurve, im glitschigen Matsch abspringen und über die ersten zwei Hindernisse springen (die wahren Könner steigen erst gar nicht vom Rad, sondern hüpfen drüber wie wir später im Elite Rennen bei Aaron Schuler sehen werden). Wieder rauf aufs Rad um die nächste glitschige Matschkurve und hinter der Scheune über weichgefahrenen Grasboden weiter zu den nächsten zwei Hindernissen. Wieder runter vom Rad, hüpf, hüpf, rauf und zurück über die Matschwiese. Dann geht der wahre Spaß los – es geht in die halsbrecherische Abfahrt, Stoff vieler Legenden, und es ist – welch Überraschung – schlammig. Ich rutsche runter, versuche die Geschwindigkeit mit der Hinterradbremse zu kontrollieren. Aber der Baum kommt immer näher. Kurz nehme ich den Fuß aus dem Pedal, rutsche weiter runter und bin dann schnell wieder im Sattel. Linkskurve durch tiefe Matschspuren, Rechtskurve und dann geradeaus den Rest des matschigen, ausgewaschenen Wegs. Dann geht es auf in einer 90° Kurve auf den Feldweg – 400m über Asphalt, hochschalten und mal ein bisschen Geschwindigkeit aufbauen, was schwer ist, weil der Puls eh schon unter der Decke ist. 90° Kurve, runter vom Rad, dasselbe auf den Rücken und die Laufeinheit beginnt. 300m durch Matsch wieder rauf. Ich kucke über Kreuz. Rauf aufs Rad und im leichtesten Gang kurbele ich mich über die Maulwurfhügelwiese. Es hubbelt die ganze Zeit, zusätzlich zu dem ganzen Kurvengezirkel. Es geht leicht runter, also Rad laufen lassen und dabei den Lenker festhalten. Eine weite Linkskurve und es geht unter Bäumen den kleinen Hügel wieder rauf. Die Spur ist von einer anderen Fahrerin belegt, so dass ich vor der nächsten Linkskurve links an ihr vorbei fahre. Dann kommt wieder ein bisschen Abfahrt in der folgenden Rechtskurve mache ich den Käfer und liege im Matsch. Aufstehen und loslaufen. Laufen ist auf dem Stück eh die schnellere Variante. Jennifer hat mich zwar in der Kurve überholt, aber auf dem folgenden Stück ist laufen schneller. Neben dem Depot springe ich wieder auf. Alex ist zwar mit der Russin dort, bereit für einen Wechsel aber ich traue den anderen Reifen nicht ganz. Dann wühle ich mich durch locker gefahrenen Boden und rauf auf die asphaltierte Start/Zielgerade. Erste Runde ich geschafft. Warten noch zwei. Noch ganz schön weit...
Rauf, Rechtsschlenker Nr. 1, Rechtschlenker Nr. 2, erstes Matschloch, bei dem ich dieses Mal dank freierer Fahrt auch besser durchkomme, Hindernisse 1-4 und dann die Abfahrt. Lustiges Runtergerutsche, und das mit mir als Abfahrtschisserin (aber der fahrtechnische Fortschritt bei mir macht sich bemerkbar – letztes Jahr habe ich dort immer geschoben). Endlich unten, der Versuch, auf der Geraden zu beschleunigen, bevor dann wieder die Laufpassage beginnt. Es läuft sich nicht mehr so dynamisch wie in der ersten Runde. Ich habe kein Gefühl mehr für irgendwas, nehme die Anfeuerungen nur durch einen Schleier wahr, mir läuft der Schnodder aus der Nase und ich weiß, dass ich noch eine weitere Runde überleben muss. Und jeder, der milde lächelt, weil man nur 30 Minuten Sport macht, sollte dieses Rennen fahren und dann noch einmal seine Haltung überdenken.
Es geht wieder über diese Wiese – hubbeldibubbel. Linkskurve, Rechtskurve, wieder am Depot vorbei. So, die zweite Runde ist geschafft. Irgendwie ist Markus plötzlich vor- bzw neben mir. Ich kann so gar nicht mehr denken…Rechtschlenker Nr 1 und 2, Matschloch, wieder Hindernisse 1-4 im Laufschritt und zum letzten Mal mit schlingerndem Hinterreifen die Abfahrt. Ich bin total gaga, fahre auf dem Asphaltstück an Markus vorbei und dann das letzte Mal die Laufpassage. Uff, geschafft! Dann wieder über die Maulwurfshügel, Rad laufen lassen, wo es geht und nicht das Treten vergessen. Und dann die letzte Gerade. Die Schaltung will nicht mehr schalten, so dass ich im Hamsterradmodus ins Ziel kurbeln muss. Was bin ich froh, dass es vorbei ist. Kraft für eine 4. Runde wäre kaum noch da gewesen.
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Ganz egal was kommt, ich hoff du hast 'n Handtuch mitgenommen!
Ich hab ja grad die TOUR-Leserbriefe aktiv abgearbeitet, da schreibt einer, der seit 5Jahrzehnten Rennrad fährt, auf das Special im letzten Heft, dass ihm die Crosserei vollkommen am Allerwertesten vorbeigeht.
Er stehe auf Schönheit, Eleganz, Stil, nicht auf Dreck am Reifen und im Gesicht, total schlammverkrustete Räder, gehetztes Laufen durchn Gatsch und Rad auf der Schulter tragen.
So hab ichs noch gar nicht betrachtet...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!