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Antwort: viele machen es einfach nicht, und überlassen es der Software, pauschale Pausenzeiten abzuziehen, und nehmen in Kauf, daß man regelmäßig abgemahnt wird. Ist das Dein Weg? Ziviler Ungehorsam gegen Bürokratie?
Ich erinnere mich an die Aussagen einer medial ständig präsenten Person während Corona, die sinngemäß meinte: die Büger flehen mich nach Regeln und Vorschriften geradezu an, dann mache ich sie eben und gebe sie ihnen.
3x absichern, 4x bestätigen, nix machen ohne Einwilligung vom Chef, der vom Chefchef. Zur Sicherheit alles ausdrucken
Nimm Corona als Beispiel. Wie habe ich mich selbst verhalten? Zu Beginn der Aufruf von Merkel und Spahn an die Bevölkerung vorsichtig zu sein. Das fand ich übrigens nach der Merkel/Steinbrück Ansprache in der Finanzkrise das zweite Highlight in der Merkel Zeit. Das habe ich verstanden und mich daran gehalten. Freiwillig. Dann kamen immer mehr Regeln. Die habe ich dann exakt bis zur Grenze ausgelotet und wenn möglich, habe ich die Grenze überschritten.
Aus Eigenverantwortung war ich viel stärker bereit, einen Beitrag zu leisten. Aber bei soviel Gängelei, musste Dich halt an die Vorschriften halten. Man wird doch hier zu der von Dir beschriebenen Vorgehensweise erzogen. Schau Dir mal an, an welchen Schei... Du hier denken musst, wenn Du ein Unternehmen gründest, einen Jahresabschluss machst, etc. Und dann gibt es permanent Änderungen, neue Richtlinien. Das ist wirklich Pain. Oder im Privaten: mach mal einen Bauantrag, etc. Das ist alles ein Katastrophe. Die Offenbarung kam jetzt von Frau Paus, die 5000 Bürokraten einstellen will, damit wir nicht soviel von der Bürokratie spüren. Das ist völliger Irrsinn. Da fange ich an, von Ronald Reagan zu träumen: "Der Staat muss ausgetrocknet werden."
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Diesen Menschentyp gibt es natürlich auch, ist aber nach meiner Erfahrung nicht die Mehrheit (aus meiner Berufserfahrung erinnere ich mich an maximal 2 - 5 % solcher Leute; das mag in anderen Branchen anders sein). Und die Lösung ist auch nicht, denen die engen Regeln zu geben (und sie allen anderen aufzuzwingen), sondern sie zu Eigenverantwortung und Entscheidungsbereitschaft zu erziehen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Diesen Menschentyp gibt es natürlich auch, ist aber nach meiner Erfahrung nicht die Mehrheit (aus meiner Berufserfahrung erinnere ich mich an maximal 2 - 5 % solcher Leute; das mag in anderen Branchen anders sein). Und die Lösung ist auch nicht, denen die engen Regeln zu geben (und sie allen anderen aufzuzwingen), sondern sie zu Eigenverantwortung und Entscheidungsbereitschaft zu erziehen.
Hahaha. Das liegt nicht am Menschenschlag - das liegt vor allem an der Firmenkultur. Wer glaubt, er könne Entscheidungen treffen, wird in gutsortierten Firmen sowas von zur Welt gebracht, dass er entweder kündigt oder das Spiel mitspielt. Da werden Prozesse eingeführt, die Entscheidungen verhindern sollen. Mit dem Effekt, dass man wie bei Boeing zwar auf dem Papier alles richtig macht - aber in der Realität keiner mehr Verantwortung übernimmt, wenn was scheisse läuft - weil es einen Riesenaufklapp bedeutet, Dinge überhaupt anzufassen. Oder man verlangt 20 Nachweise, dass die Veränderung überhaupt sicher ist. Oder es drei Monate dauert, bis eine Änderung mit allen 35 Approvern im SAP hinterlegt ist.
Das ist natürlich nicht überall so, aber mittlerweile gerade in internationalen Firmen usus, weil man den Kollegen am anderen Ende der Welt nicht traut
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Nimm Corona als Beispiel. […] Aus Eigenverantwortung war ich viel stärker bereit, einen Beitrag zu leisten.
Eigenverantwortung bedeutet für mich, die eigenen Fehler selbst auszubaden. Man verzichtet auf einen Helm beim Radtraining und schlägt sich den eigenen Schädel ein, wenn man stürzt.
Bei einer Epidemie in einem 85-Millionen-Volk ist das grundsätzlich anders. Hier entscheidet das gemeinsame Handeln. Ebensowenig könnte man "in Eigenverantwortung" die Inflation bekämpfen.
Diesen Menschentyp gibt es natürlich auch, ist aber nach meiner Erfahrung nicht die Mehrheit (aus meiner Berufserfahrung erinnere ich mich an maximal 2 - 5 % solcher Leute; das mag in anderen Branchen anders sein). Und die Lösung ist auch nicht, denen die engen Regeln zu geben (und sie allen anderen aufzuzwingen), sondern sie zu Eigenverantwortung und Entscheidungsbereitschaft zu erziehen.
Mehrheit nicht, aber verbreitet. War schon oft in Meetings mit 2 Projektleitern, irgendwelchen Accountkey-Managern, Productownern und einem Entwickler, der letztendlich die Arbeit macht.
Typische kopflastige Struktur.
In meinen Augen haben in den letzten Jahren die Eingriffe zur Einschränkung der Meinungsfreiheit in DE immer mehr, für mich besorgniserregend, zugenommen und es wurden Gesetze und Praxis in DE repressiv verschärft. Nicht jeder kann (Kosten, Zeit, Nerven) und will allerdings seine Rechte durch alle Instanzen einklagen. Die Auftritts- und Redeverbote im Kontext des Gazakrieges reihen sich nur ein in eine Liste von vielen.