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Zitat von LidlRacer
Dieser Sunday Times Artikel liefert einige interessante Hintergrundinfos:
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Das mit den ergänzenden Infos, die in dem Text zu finden sind, ist sicher richtig. Insbesondere von dem aggressiven FB-Post mit unverblümter Doping-Anschuldigung an Froome von der Ehefrau von Wiggins wusste ich vorher noch nichts und man kann daraus ableiten, wie vermutlich im Hause Wiggins intern über die Leistungen von Froome gedacht wird und jemand wie Bradley Wiggins hat mit Sicherheit auch heute noch viel mehr Infos über die internen Vorgänge bei Team Sky als jeder von uns.
Andererseits geht der Text von Walsh mit unbegründeter Sicherheit strikt davon aus, dass die massiv erhöhten Werte bei Froome alleine durch Inhalation zustande gekommen sind und durch eine echte Verschlimmerung der Asthma-Problematik bei der Vuelte begründet ist. Damit macht sich der Text im ersten Drittel komplett die Verteidigungs-Argumentation von Froome distanzlos und unkritisch zu eigen.
Das widerspricht jeder Lebenserfahrung im Profiradsport, gerade bei einem Journalisten wie David Walsh, der seinerzeit Großes im Kampf gegen Armstrong geleistet hat.
Weiter hinten im Text kommt dann noch die Info, dass die üblichen Salbutamol-Level bei Froome bei 19 frühereren Urin-Tests meist unter 100 ng/ml lagen, bei der besagten Vuelta-Kontrolle also nicht nur der Grenzwert um das Doppelte überschritten wurde, sondern sogar gegenüber den inviduellen Urinwerten bei Froome bei "normalen" Salbutamol-Gebrauch eine fast 20-fache Erhöhung vorlag.
Dies passt auch zu dem, was ich schon vor ein paar Tagen geschrieben habe, dass derartige Grenzwerte stets sehr hoch angesetzt werden, um das Risiko "falsch-positiver" Befunde, dass also jemand Unschuldiges zu Unrecht verdächtigt wird, so gering wie möglich ist.
Irgendwie hat man nach dem Studium des Walsh-Textes also das starke Gefühl, dass Walsh eindeutig Sympathie für Froome und Antipathie für Team-Manager Brailsford hegt und sowas tut einem Text über eine derart komplexe Thematik absolut nicht gut.