Auch wieder Zuhause
Daher auch bischen detailierter von mir paar Worte.
800km Anfahrt ab Mittwoch mit Zwischenübernachtung in Como , wie auch die Rückfahrt recht flüssig und dank E Mobil auch fast billig ( gesamt 210 kwh a 39 bzw 47ct Ionity , Charge max 224kw , 2 stops a ca 20 min).
Übernachtung im Universal, das schon etwas retro Schick ist, allerdings Balkonzimmer mit direktern Blick auf die Wechselzone kaum an Komfort zu übertreffen. Wirklich erwähnenswert das sehr gute Essen im Hotel, aber auch die 20 eur/Tag fürs parken in der Tiefgarage.
So am Donnerstag bereits total entspannt die Startunterlagen geholt und Mittags erster Test im Meer. Knapp über 24 Grad, flach und ruhig. ideal. Eigentlich war Ironman Nightrun geplant, aber da der ausgebucht war, Freitag morgen beim Hoka morning run mitgelaufen. Der war gar nich mal so flüssig und die ersten Bedenken kamen hoch.
Du warts das ganze Frühjahr kaum laufen Verletzungsbedingt, deine Schulter hat dich komplett auser Gefecht gesetzt, du warst kaum schwimmen, die letzten 3 Wochen hast deine Hüfte immer gespürt und sowiso haste viel zu wenig trainiert !
Um etwas runter zu kommen , Mittags dann Bike und Laufsachen eingecheckt . Muss einfach nochmal gesagt sein, wie entspannt es ist, wenn es direkt vor deiner "Haustür" liegt.
Nochmal kurz und locker ins Meer , bischen Messe, shopping mit der Frau um irgendwie abzulenken und dann früh ins Bett. Schlaf eher semi aber im Vergleich zu Frankfurt recht lang.... also 4:30 statt 3 uhr. Frühstück, kurzs ans Rad , zurück ins Hotel und Frau und restliche Ausrüstung geholt. Dort war bereits die 24 Grad bekannt, also mit Neo, was aufgrund der Schulterproblematik sehr entgegen kam.
So also gemütlich zum Schwimmstart gelaufen, statt mit dem Bus am Frankfurter Flughafen rumzuirren.
Herrlicher Sonnenaufgang 7 Uhr zum einschwimmen, Start 7:30. Hab mich im 1:10-20 Block aufgestellt , da gings 7:50 ins Wasser, gefühlt also etwas langsamere Taktung als Frankfurt.
Ein Stück reinlaufen, losschwimmen.... fühlt sich gut an ! Ich habe Platz. der Rhytmus ist gut. Bis zur ersten Boje (ca 500m) so bereits gut drin, schwimme gefühlt schon an einigen durch. Die lange Gerade (fast 2km) ruhig im Rhytmus etwas weg vom Feld bis zu den 2 Wendebojen keine Anzeichen von Schulterproblemen, jedoch Schreckmomenten 2-3 mal im Wasser etwas berührt. Nicht gesehn, aber müssen Quallen gewesen sein ( nächster Tag am Strand auch welche gelegen) . Nichts passiert also Rückweg. Längstes Trainingschwimmen waren 2,5km, daher wurde es jetzt etwas zäher , aber immer noch gut. Letzte Boje....300m zum Tor ...durchziehen. Geschafft !
Hat sich besser angefühlt wie gedacht und mit 1:12 (3852m lt Gramin) auch zeitlich besser wie , äh, befürchtet.
Durch den sand, auf die Strasse in die wirklich lange Wechselzone. mein Wechselplatz am Zaun, da auch schön meine Frau zu haben um während des umziehens bischen quatschen zu können. Neo aus, Calves an, verpflegt und los gings.
Innenstadt Augen auf wegen Strassenschäden und gut einrollen dann auf dem Transfer zur Autobahn Fahrt aufgenommen. Beine gut, also einen nach dem andern einsameln, während an mir kaum jemand durchfuhr. Also auf die Autobahn, Position optimieren und pedalieren. So lief das richtig gut bis so km 40 bzw erste Wasserstation. Um mich rum wurde es voller, mal länger mit Überholen gewartet und die ersten Gruppen zogen mal durch. Bis zum erstenmal von der Autobhn runter war das noch im Rahmen, aber ab hier wurde es richtig voll, die Abstände kleiner und absetzten immer schwieriger.
Aber jetzt erstmal in den kleinen Anstieg rein....ok...den hatte ich unterschätzt. Bin davon ausgegangen der wäre kürzer und flacher. Im letzten Gang angekommen doch gut hochgekommen ohne überpacen und schlieslich kommt ja die Abfahrt zum erholen.
Strecke wurde nicht leerer aber erstmal zurück zur Autbahn zu Runde 2. Gruppe immer weniger Bewegung, weniger Angriffe , kürzere Abstände. Mal noch andere Angesprochen, die hatten gar kein Interresse etwas anderst zu machen, also etwas resigniert und probiert das in den Moment Beste draus zu machen , was hies mit den 1-2 gleichen im Wechsel Tempo zu machen und der Rest profiiert halt davon.
Das lief dann bis zum 2ten mal Anstieg so , da hats sich dann etwas verteilt aber auf dem Rückweg zur Autobahn doch wieder zusammengeschoben. Das letzte Stück zur Autobahn die Tempomotivation weiter sinkend, fand sie dann auf dem Rücktransfer zu T2 den Höhepunkt. Der Wind hat aufgefrischt und es waren 20km Gegenwind. Es wurde nur noch Windschatten gesucht. Meine Geduld am Ende. Bin dann alleine vorneraus am Powerlimit mit dem Quäntchen gefühl nicht zu überziehen. Trotz den wenigen Trainings doch gut durchgekommen, Ernährung im Soll reinbekommen und auch genug getrunken also in T2 eingerollt.
Wechslezone lang genug zu merken, das die Laufbeine nicht allzuviel hergeben, also auf den angedachten 4h Kurs für das geplante ca10:30 Finish.
In der Wechselzone n Gel aus der Eigenverpflegung alles gut angefühlt und in die erste Runde. Viel Schatten, genug getrunken , Tempo nicht zu hoch.
in die 2te Runde, zum 3tel mal wieder n Gel . 3 Minuten später musste ich gehn. Was ist jetzt los ? Mir wird schlecht, Leistungsabfall. Ok, anjoggen, gehen, weiter trinken. Wieder gehen. Mal aufs Dixie, genug getrunken, geht. So also weiter zeitweise doch echt zäh die 2te Runde und auch fast die ganze 3te Runde rumgebracht.
Verpflegung km 28, ein Becher Cola, ich muss an den Container, würgen, und raus.
Das erste mal seit 23 Erbrechen müssen. Ab da wurde es etwas besser, die 4te Runde dann sogar quasi durchgejoggt . Km 40 Schild, du schaffst es, letzte Motivation oder war es Erlösung. Egal, endlich am Kreisverkehr abbiegen , es ist schon fast dunkel, 11:29 , eigentlich 1h langsamer als geplant, gehofft oder was auch immer.
Im Ziel dann nichtmal so durch, einmal mehr schnell Rad und Ausrüstung ins Hotel geschafft zur Finisherpizza.
Mal was neues am Folgetag den 70.3 zu verfolgen. Schwimmen am Strand, Rest dann vom Balkon. Zwar nicht besonders geschlafen , aber für n Kurzes Schwimmen im Meer hats auch gereicht.
Am Montag wurde dann abgebaut und man glaubt kaum, wie schnell der Ort sein Leben verlor. Bars und Clubs bauen dann quasi ab und schliesen zur Winterpause.
Di/Mi das Wetter dann eh mit Wind und etwas Regen die aber mit Tourirunde, shopping und viel gutem Essen auch gut gefüllt wurden.
Mittwoch dann nochmal Strandtag mit der letzten Runde im Meer bevors am Do wieder heim ging.
Jetzt im Kalten zurück braucht es noch etwas zu reflektieren, aber eigentlich bin ich unter den Vorraussetzungen mit dem Finish zufrieden auch wen ich dachte, das die Probleme andere werden.
Jetzt bischen Pause, 2026 ist wieder Frankfurt. Ob ich Italien noch mal mache muss ich mir aufgrund der Radsituation nochmal überlegen, der Rest war wirklich schön.
Ungewöhnlich viel Text von mir, hoffe nicht all zu LRS like, DANKE, wir sehn und hören uns.
Gruß
Sash
