Gott, stellt euch nicht so an. "Mach langsam sonst schadest deinem Körper" haben se gesagt. 16 Wochen später hat ich knapp 25kg runter und sogar die Hausärztin hat bestätigt, das körperlich alles 1a ist. "Nicht so schnell den Feldberg hoch, das hälst du nicht durch" haben se gesagt und heute sehe ich keinen von denen mehr da hoch fahren. Und jetzt komm ich in ein Forum, wo mir jemand Ratschläge gibt, wie ich meine Ehe zu führen hab, wieviel Zeit ich mit den Kindern zu verbingen hab und wie ich meine sportliche Aktivität limitieren soll, um in euren Augen "vernünftig" voranzukommen. Ganz ehrlich, wenn ich auf all die Leute immer zu 100% gehört hätte, wär sowas wie ein Triathlon noch nicht mal annähernd ein Option gewesen.
Man ist nicht "beratungsresistent", oder "überhöht"(was auch immer das beudeuten mag), nur weil man nicht jeden Ratschlag 1 zu 1 umsetzt. In aller Regel werden Ansätze angetestet, evaluiert und dann nach belieben eingebunden, oder verworfen. Mensch ist nicht Schema und somit ist nicht jeder Herangehensweise die ultimativ Richtige. Für mich ist die richtige Vorgehensweise alles was mich verbessert. Und verbessert ich bin. Mag ja sein, dass es irgendwann nach hinten los geht. Wenn dem so ist, lässt es aber schon ganz schön lange auf sich warten^^
Ich werde was meinen Körper und Gesundheit angeht auf meine Ärzte hören. Ich werde was Trainingsgestaltung angeht auf meinen Trainer hören und das mit den Büchern kombinieren und trotzdem immer versuchen alles rauszuholen, immer, zu jeder Zeit, bis nix mehr geht...und dann mach ich ne Pause, wie oft muss ich das eigentlich wiederholen. Es geht hier nicht nur um Schulung des Körpers, sondern vor allem um Schulung des Geistes, der mir insbesondere im Triathlon, oder beispielsweise Marathon, doch viel wichtiger ist. Wie ich Eier bekomme und zur "Sportsau" werde, kann mir hier keiner vermitteln, das kann nur ich, in dem ich immer wieder ne Schippe drauf lege.
Abschließend bleibt für mich zu sagen. Keiner von euch hat Einblick in mein Leben, in mein sportlichen Rahmen, in meine Leistungsfähigkeit, in meine sportliche Vergangenheit, was ich in der Freizeit und beruflich mache. Alles Schnippsel von Informationen die euch fehlen, für mich aber ein Gesamtbild ergeben, dass dazu führt das ich entscheiden kann welche Ratschläge ich annehme/umsetze und welche nicht. Im Endeffekt macht jeder alles so wie er es für richtig hält. Von der Illusion, dass hier alle User, all eure "Ratschläge" 1 zu 1 umsetzen, müsst ihr euch ganz schnell lösen. Wobei, bei Arne mach ich eine Ausnahme, der nimmt sich ja in Videos auch stundenlang Zeit einem das haarklein und detailiert zu erklären, so das es praktisch anwendbar ist. Bei Forenbeiträgen ist das immer ein wenig begrenzt, weil die Leute entweder dazu neigen nur Einzeiler von sich zu geben, oder nur dann WoT posten, wenn sie emotional werden weil man sie vermeintlich persönlich angegriffen hat.
Bin Zweitgruppler, schon seit 34 Jahren. Trainiere im Winter nahezu genau so intensiv wie im Sommer, zumal Winter heutzutage ja auch nicht mehr als Winter zu bezeichnen ist. Ich nehme gar nix einfach so hin, nur weil einer meint das hat so zu sein. Ich nehme auf, interpretiere, relativiere, passe an und integriere es dann individuell in meine eigene Planung und manch einer wäre überrascht, wieviel seiner Ratschläge ich manchmal 1 zu 1 umgesetzt habe. Variationen im Training? Wieviel mehr ich in meinem sehr variablen Training noch variieren soll, wüsste ich jetzt nicht. Alleine die Quantität an Einheiten garantiert eine breite Variation.
Daten hab ich ja jetzt, die Aussage war klar ohne Laktatwerte gehts nur über Pulswerte. Die hab ich jetzt, dementsprechend wird mit Trainingsbereichen gearbeitet. Der eine sagt "schrubb mehr Kilometer aber langsamer", dann kommt der andere und sagt "mach Lauftraining variabler, aber ohne Intervall". Drei Widersprüche ineinander. An mir bleibt dann hängen den Urwald der sich teils widersprechenden Ratschläge zu entzwirbeln und irgendwie angepasst umzusetzen. Ganz zu schweigen von individuellen Ansätzen und das man manche Sachen praktisch nicht versteht, weil einem im Forum ja schlecht zeigen kannst wie's richtig geht. Thema Schwimmen z.B..
Zitat:
Genau das gleiche habe ich mir auch gedacht. Ich für meinen Teil halte mich jetzt hier raus. Jeder ist für seinen Körper selbst verantwortlich. Manche sind halt beratungsresistent und müssen es auf den harten Weg lernen. Wenn ich mir schon die Schilderungen zum Rennen durchlese, dann hoffe ich nur, dass er keinen anderen beim Radfahren abräumt.
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Ja! Genau! Das ist exakt mein Ansatz. Ich will Fehler machen, um seine Auswirkungen zu spüren. Ein geschriebener Satz kann einem schlecht vermitteln, wie sich z.B. Übertraining anfühlt. Zu viel Laufen hingegen kann einem, insbesondere am nächsten Tag exakt aufzeigen, ob man zuviel gelaufen ist. Ist wie mit Chilli essen. Da merkt man auch erst nach der Passage ob es scharf oder zuviel war. Dein letzter Satz reflektiert exakt warum ich richtig liege. Wörtlich übersetzt steht da:"Wenn ich seh wie der das macht, dann implizier ich mal, dass er anderen schadet/schaden will, weil er nicht auf mich gehört hat". Dann sei halt eingeschnappt...
Zitat:
Damit garantiere ich dir ein relativ schnelles Saisonende. Motivation ist gut, Übermotivation gerade beim Laufen eher nicht so.
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Siehe oben. Ich garantiere mir eine sukzessive Verbesserung und eine vom Körper signalisierte Pause, in regelmäßigen Abständen. Motivation ist alles...
Zitat:
Eigentlich war deine Anmeldung im Forum hier überflüssig
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Seh ich auch so...zu viel Schwarzmaler und Leute die einem schlechtes Wünschen. Ich meld mich noch mal in einem Jahr, da schaun wir dann wie wiet ich bin.
Zitat:
Naja manchmal hat man sich ja auch satt und fängt an sich aus dem Weg zu gehen
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Oder man führt so glückliche Lebensumstände, dass andere einen dafür beneiden würden.