1) es alleine probieren
2) nen professionellen Trainer suchen
3) es hier als Gemeinschaftsprojekt zu versuchen
Lieber Captain,
ich bin noch nicht lange im Forum unterwegs, kenne dich und deine Trainingsgewohnheiten daher nicht gut und kann daher nur aus dem mir bekannten Stückwerk ableiten.
Bisher habe ich verstanden:
> dass du auf extrem hohem Amateurlevel erfolgreich bist
> dass du gerne hart gegen dich selbst bist und Befriedung aus guten Trainngs aber auch guten Resultaten im Rennen ziehst
> dass du stark reflektierst, deine Leistung hinterfragst und dir überlegst, wie es noch besser geht
Dies vorausgesetzt möchte ich gerne zwei Thesen in den Raum werfen:
1. Die Doper um dich herum sind nicht primäres Problem, sondern eher ein Verstärker. Wenn bei deinem angesprochenen Prestige-Rennen nicht der vermeintliche Doper, sondern ein dir bekannter Nicht-Doper auf Platz 1 vor dir gewesen wäre, hätte es dich trotzdem gewurmt. Und zwar, weil da einer vielleicht einen Weg gefunden hat, besser zu trainieren, die bessere Taktik zu haben, ausgeruhter am Start zu stehen o. ä.
Diesen Ehrgeiz solltest du nicht nur akzeptieren, sondern dir auch bewahren, so lange er dich nicht negativ vereinnahmt. Er wird dich weiter besser machen.
Beim Doper kommt verstärkend hinzu, dass auch dein Rechtsempfinden erfasst wird. Deshalb ist es noch schlimmer zu ertragen.
2. Zu der Frage, welche Trainingsvariante du wählen solltest, bin ich ganz klar der Meinung, dass dich ein persönlicher Trainer am weitesten bringen wird.
Das Forum wird viele Ideen vorbringen. Einige werden dich weiterbringen, die Mehrzahl bei deiner Erfahrung jedoch nicht.
Auch wenn ich glaube, dass du dir selbst ein sehr guter Trainer sein kannst, wird dich ein guter "externer" Trainer mehr fordern. Er wird dich einbremsen, wenn nötig und challengen, wenn erforderlich. Vor allem wird er dich verbindlich auf die Einhaltung eines Planes kanaliseren. Die Verbindlichkeit einem anderen gegenüber ist einfach höher, als wenn man sich nur selbst gegenüber Rechenschaft ablegt. Zu dem könnte der Trainer auch die Ideen aus dem Forum sichten, bewerten und ggfs. in deinen Plan einfließen lassen können.
Leider gehöre auch ich zu denen, die hier fachlich so gut wie überhaupt nichts beitragen können. Dafür werde ich aber auch hier wieder unso begeisterter, faszinierter und manchmal auch ein wenig ehrfürchtig mitlesen
Ich wünsche Dir in jedem Fall, dass Du die für Dich richtigen Entscheidungen triffst. Du willst "den Dopern den Hintern versohlen"!? Dann GO FOR IT!!! Nein, das wäre für viele hier - mich eingeschlossen - kein Ziel, für das ich kämpfen wollte, das würde sich für mich nicht richtig anfühlen. Das mag bei Dir aber komplett anders aussehen ... was möglicherweise auch einfach damit zusammenhängt, dass DU ES KANNST!
Wie Du das Ganze aufziehst!??? Auch dazu vermag ich meinen Senf nicht geben. Bist Du tatsächlich der Typ um mit einem professionellen Trainer zusammenzuarbeiten? Dann hau rein! Wenn nicht, dann halt nicht, dann mach Dein Ding, alle notwendigen Voraussetzungen dazu hast Du.
ICH würde mich in jedem Fall darüber freuen, wenn Du uns weiterhin an Deinem Treiben teilhaben lässt, auch wenn mir bestimmt immer mal wieder schwindelig wird vor lauter Wattzahlen, Aerohelmen und windschnittigen Klamotten
In jedem Fall sind meine Daumen gedrückt bis zum Anschlag, dass Du am Ende des Jahres rundum zufrieden auf Selbiges zurück blicken kannst, weil Du die für Dich richtigen Entscheidungen getroffen hast und die Dinge erreicht hast, die Du für Dich erreichen wolltest.
In diesem Sinne:
Viele Grüße
BunteSocke
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How you see things is how they appear. THINK DIFFERENT and you`ll see them differently The revenge of the IRONMOM
Naja, was willst Du beispielsweise anfangen über <2:30h fürn Marathon nachzudenken, wenn Du nicht 120-150km die Woche laufen kannst? Also ist ja ein grundsätzlicher Aufbau des benötigten Trainingsvolumens unabdingbar, oder hab ich grade nen Knick im Gehirn?!
Ich glaube du hast keinen Knick im Gehirn, ich hatte das nur immer so verstanden, dass die Umfänge gerade ohne (nennenswerte) Intensitäten im Grundlagenbereich langsam hochgefahren werden. Um die Spannung dabei aber nicht ganz zu verlieren, werden kleine Spitzen gesetzt, im Sinne von kurzen Sprints, Antritten nach Abbiegungen. "Mittelintensiv" klang für mich halt eher so nach GA2, was ich jetzt nicht erwartet hätte.
Versteh mich nicht falsch, du machst das schon viel länger als ich. Ich möchte das nur verstehen (bzw. sehen, ob ich selbst den Knick im Hirn hab ).
Nachdem ich gelesen hatte, dass sich die Power Modelle unterscheiden, hab ich mich nicht getraut was anderes als Sworks zu kaufen, der angeblich für eher tiefe und gestrecke Positionen gebaut sein soll. Der Preis ist ne Unverschämtheit. Aber wenn er es tut, dann machts den Kohl auch nicht fett.
Glaub der Unterschied zwischen Pro & S-Works ist nur das Material der Sattelstreben; kann mich auch täuschen. Ab Expert ist glaube ich die Polsterung dicker und auch das Sattelmaterial ein anderes (je nach Version dann unterschiedlich "schlechter").
Preis ist wirklich schon straff, auch schon beim Pro dachte ich mir... "uiui". Aber ich fahre ungerne überpolsterte Sättel. Muss man in den sauer-teuren Apfel beißen.
Zitat:
Highlight 1 dürfte übrigens die Speewaldmastersrundfahrt sein Anfang April. Hohes Presitige und viele Ranglistenpunkte sorgen da für die fast vollständige Anwesenheit der Spitzenfahrer. Beim EZF bekommt man gleich auch nen schönen Quervergleich, da der Nachwuchs auch dort unterwegs ist (gesondertes Rennen). Den Streckenrekord hält ein gewisser Nikias Arndt. ;-) Heute ProTour Fahrer. Der ist dort 12km fast 20s schneller gefahren als ich. Da es dieses Jahr zu einer taktischen Fehleinschätzung kam auf einer Etappe hab ich da nächstes Jahr was gutzumachen.
Highlight 2 dürfte dann die DM sein Anfang Juli, Highlight 3 die WM Ende August.
Die Strecke der WM kann ich Ende Mai schonmal besichtigen beim QualifierRennen zur WM auf dem selben Kurs.
...da ich dazu neige grundsätzlich extrem viel von mir zu verlangen und nur sehr selten zufrieden zu sein.
Ich lese nun schon seit Deinem ersten Blog hier mit und bin immer wieder fasziniert ob Deiner Begeisterung für den Sport und dem vielen Input von Dir und den Mitschreibern hier, aber ich habe mich schon des Öfteren gefragt, ob Du nach einer Saison, wenn Du ein Fazit ziehst, schonmal zu dem Ergebnis gekommen bist, dass die Saison super war.
Ich glaube du hast keinen Knick im Gehirn, ich hatte das nur immer so verstanden, dass die Umfänge gerade ohne (nennenswerte) Intensitäten im Grundlagenbereich langsam hochgefahren werden. Um die Spannung dabei aber nicht ganz zu verlieren, werden kleine Spitzen gesetzt, im Sinne von kurzen Sprints, Antritten nach Abbiegungen. "Mittelintensiv" klang für mich halt eher so nach GA2, was ich jetzt nicht erwartet hätte.
Versteh mich nicht falsch, du machst das schon viel länger als ich. Ich möchte das nur verstehen (bzw. sehen, ob ich selbst den Knick im Hirn hab ).
Laufcoach (von zig Weltmeistern etc.) Renato Canova periodisiert ähnlich. Heisst nicht nur lang und locker oder kurz und schnell.
Fundamental:
Schritt 1- Umfang steigern (immer mehr km)
Schritt 2- Qualität erhö hen (dieser hohe Umfang immer schneller)
Man trainiert nie richtig schnell aber auch nie langsam.
Special:
Wettkampfbelastung oder noch intensiver, jedoch noch kürzere Dauer als schlussendlich gebraucht wird.
Specific:
Wettkampfbelastung schrittweise ausbauen, damit man sie immer länger durchziehen kann. (Wie im Rennen benötigt)
Wäre auf dem Rad wohl:
TT - immer längere Teilstrecken in Zielwatt bis man aufgesplittet die ganze Strecke so fahren kann.
RR- immer mehr harte Antritte verkraften
Hier sind nun die Schlüsseleonheiten hart und der Rest Rekom.