Zitat:
Zitat von Trimichi
Der Diskussion hier entnehme ich, dass dem Antisemitismus in Deutschland nur durch eine Lösung des Nahostkonflikts entgegengewirkt werden kann. Bedenklich.
Es darf nicht sein, dass hierzulande Synagogen beschmiert werden, Konflikt hin oder her.
Soll´s wieder losgehen? U.a. dazu ein aktueller Artikel (ein Interview mit Israels Geheimdienstminister) in der BILD.
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Kriege säen immer Hass zwischen den Kriegsparteien / Völker. Wer sich gegen einen Krieg stellt, politisch, wird regelmässig als (Landes)Verräter gebrandmarkt, wer individuell als Desertist bei einer Mobilmachung den "Dienst" (was für ein Wort) verweigert, wird verhaftet, verurteilt. Insofern würde eine Friedenslösung in Palästina und ein friedliches, sozial ausgewogenes Zusammenleben dem Antisemitismus arabischer Gruppenanhänger den Nährboden, auf dem er gedeiht, nachhaltig entziehen (bis auf Unbelehrbare).
Kriegsstimmung in Israel: Wer anders denkt, gilt als Verräter
Diese im Link zitierte Äusserung von Israels Geheimdienstminister in Bild passt ins Bild:
"Aber diese angeblichen Friedenskämpfer wollen uns das Recht absprechen, unser Leben zu schützen. Das hat mit Friedensbewegung nichts zu tun. Das ist purer Antisemitismus. Wer solche Hassbriefe und Parolen auf der Straße oder im Internet verbreitet, will, dass wir Juden erhobenen Hauptes in den Tod gehen. Der will einen zweiten Holocaust im Nahen Osten.“
In meinen Augen üble Polemik ("Wer unsere Kriege u. Morde nicht unterstützt, ist Antisemit und will einen zweiten Holocaust.") , wie sie Kriegsführende meistens betreiben, incl. Verteufelung der Friedensbewegung und erst recht des Kriegsgegners im Interview.
Haben z.B. bisher die Morde Israels an den Hamasführern (durch Raketen oder Mossadattentate im Ausland) die Sicherheit für Israel erhöht, wurde der militante Teil der Hamas dadurch weniger gewaltbereit, der kompromissbereite stärker? Ich habe eher den gegenteiligen Eindruck. Der aktuelle Chef der Hamas schützt sich vor der Ermordung im Dauerexil in Katar. Er würde in Gaza getötet oder wenn er an Verhandlungsgesprächen sonstwo teilnähme.
Hier äussern sich im Tagesspiegel palästinensische, islamische Organisationen in DE distanzierend zu antisemitischen Äusserungen in Moscheen und auf Demos.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/be.../10237042.html