Und danke Arne, das motiviert Heißt das, dass mein Freund, der nur im März auf Lanzarote Kilometer gemacht hat, und danach kaum noch, total eingehen wird?
Jedenfalls wird er weit unter seinen Möglichkeiten bleiben. Irgendwie wird er schon ins Ziel kommen, und mehr will er ja anscheinend auch nicht. Die Chancen stehen gut, dass er weite Strecken des Marathons gehend zurücklegen wird.
Ich meine es auf gar keinen Fall abwertend oder despektierlich, aber
a) 3.8 km Schwimmen, 180km Rad, 10km laufen und 32km gehen
ist ein ganz anderer Sport als
b) 3.8 km Schwimmen, 180km Rad, 42km laufen
Beide haben ihre Daseinsberechtigung, aber das Training für b ist viel anspruchsvoller als für a.
Ob die Langdistanz jemandes Ding ist oder nicht, zeigt sich bei den meisten Personen erst 2-3 Monate nach dem Rennen. Eine Langdistanz fordert viel, auch Negatives, gibt aber auch etwas zurück.
Die Vorbereitungsrennen sehe ich auch kritisch.
Grüße,
Arne
Ciao Arne,
ja stimmt und es kann durchaus passieren, dass die positiven Gefühle, Aspekte usw. nach dem Rennen die langatmige und teilweise quälende Vorbereitung nicht mehr ganz so "schlimm" aussehen lassen.
Hatte ich so nicht bedacht, weil ich immer gerne trainiert habe und noch gerne trainiere. Vor allem auf dem Rad.
Warten wir ab, wie Lucy´s Feedback aussehen wird. Es ist und bleibt spannend.
Jetzt weißt du halt, dass das ganze Training und die erforderliche Kontinuität und Aufrechterhaltung der Motivation im Vorfeld einer LD nichts für dich ist. Das wird auch erst klar, wenn man sich mal mit der Sache auseinander setzt und es macht.
Lucy hat ja "nur" ein temporäres Motivationsproblem. Da kommt sie durch und dann wird alles gut. Ich glaube tatsächlich, dass viele Leute sowas zwischendrinn mal haben. Da muss man sich dann mal klar machen, dass das vielleicht halt manchmal so ist und das davon die Welt nicht untergeht und dass man da auch wieder rauskommt und es "ein Lösung" gibt.
Was sie jetzt von den geschafften Einheiten berichtet, liest sich zumindest schon wieder wesentlich positiver was den Motivation- und Gefühlszustand angeht.
Hmm...es hätte schön werden können...hatte mir Zeit genommen, tolles Wetter... und dann nach 60km plötzlich eine Dehnungsfuge in Fahrtrichtung...ich konnte noch ausweichen, mein Freundin nicht mehr. Krankenwagen, Krankenhaus, Spiralbruch, OP.
Leider merk ich in solchen Situationen immer wieder, wieso ich radfahren nicht mag.
Das geht mir selbst so nah, ich kann mich auch nicht darüber freuen dass ich letztendlich noch auf 145km kam, mit wenig essen und ohne Probleme, mir tat das alles so leid. Wäre ich hinten gefahren, dann hätte ich jetzt den Ärger.
Hmm...es hätte schön werden können...hatte mir Zeit genommen, tolles Wetter... und dann nach 60km plötzlich eine Dehnungsfuge in Fahrtrichtung...ich konnte noch ausweichen, mein Freundin nicht mehr. Krankenwagen, Krankenhaus, Spiralbruch, OP.
Leider merk ich in solchen Situationen immer wieder, wieso ich radfahren nicht mag.
Das geht mir selbst so nah, ich kann mich auch nicht darüber freuen dass ich letztendlich noch auf 145km kam, mit wenig essen und ohne Probleme, mir tat das alles so leid. Wäre ich hinten gefahren, dann hätte ich jetzt den Ärger.
Ich kann Dich voll verstehen. Das ist der Grund, warum ich häufig in der Vorbereitung aufs MTB ausweiche. Da gibt es klasse Drückerstrecken, tolle Landschaften, schön zum Abschalten, keine Autos, wenig Sturzgefahr und hinterher fühl ich mich einfach gut.
Für Bestzeiten taugt es halt weniger, aber dies ist für mich zweitrangig.
Gute Besserung für Deine Freundin
Ich kann solche Angst verstehen. Bin letztes Jahr gestürzt und hab beide Schneidezähne eingebüßt. Ist alles reparabel und in 4 Wochen bin ich mit meiner "Provisoriumszeit" durch und hab hoffentlich wieder alles schön....
Aber wenn ich bedenke wie oft ich hier abspringe weil Autofahrer die Kurve schneiden, einem die Vorfahrt nehmen oder aus einer Ausfahrt rausgeschossen kommen, dann weiß ich warum ich auf Klickpedale verzichte.
Allein in den letzten 3 Wochen konnte ich durch Abspringen Stürze vermeiden und habe nur mit Pedale am Bein lang geschrammt oder blaue Flecke.
Risiko ist bei vielen Sachen dabei, man muss halt die Gratwanderung finden zwischen nicht unnötig eingehen und nicht zu vorsichtig sein.
Leicht gesagt, bei mir fährt auch noch die Angst mit und ich bin jetzt ein Kurvenschisser bergab geworden.