Ich halte die Annahme, es gäbe ohne Verband keine Spitzensportler, für falsch. Gerade die deutschen Langstreckler, die seit Jahren zu den besten der Welt zählen, sind in meinen Augen ein Gegenbeweis.
Ganz im Gegenteil bin ich der Meinung, dass unsere nationalen wie internationalen Verbände dafür gesorgt haben, dass unsere besten Kurzstreckler vor allem im Ausland starten und hierzulande der Spitzensport auf den kurzen Strecken nahezu unsichtbar ist.
Grüße,
Arne
Edith rief mir gerade noch zu, ich solle sicherheitshalber anfügen, ich sei der Meinung, dass ein Verband durchaus Gutes tun könnte. Doch "es gibt nichts Gutes, außer man tut es".
Es gab vor der DTU immerhin schon diverse Landesmeisterschaften, 2 Deutsche und 1 EM in Deutschland. Triathlon ist eine typische Sportart, die sich rasant aus der "Mitte des Volkes" heraus entwickelt hat, ähnlich wie Jogging oder Nordic-Walking, und der ganze Funkionärs- und Regelungsapparat erst hinterher aufsprang. Gäbe es keine DTU (was ich überhaupt nicht will), ich gehe davon aus, dass die meisten Veranstaltungen weiterhin existieren würden. Vielleicht wären die Startgelder sogar niedriger
Wenn keine Schwimmvereine die Baeder belegen wuerden, dann gaebe es sicher in jedem Bad dauerhaft mind. eine Schnellschwimmerbahn.
Hallo dude,
meine Theorie ist dass es dann das eine oder andere Schwimmbad in Deutschland schon gar nicht mehr geben würde, wenn die geballte Interessenvertretung eines Vereines fehlte. Die Politik hätte hier nach meinem Gefühl öfters kurzen Prozess gemacht.
Zum Thema Kindertraining im Triathlon: War die letzten Jahre Mitglied in einem Verein mit guter Jugendarbeit. Kinder und Jugendliche wurden/werden hier spielerisch an unseren Sport herangeführt. Das Training hat wenig bis gar nichts mit dem klassischen Triathlontraining der "Senioren" zu tun. Unter den Kids hat es mittlerweile sogar einen Coolnessfaktor (und das bei einer klassichen Ausdauersportart) und einige neue sind nur durch die Mundpropaganda zu dem Sport gekommen ohne je einen Triathlon gesehen zu haben. Wettkämpfe im Kinderbereich haben oft auch spielerische Anteile, wie z.B. das Balancieren mit dem Rad. Ich hätte mich als Kind gefreut wenn es sowas gegeben hätte.
Kritisch sehe ich das ganze jedoch von der Wettkampf-/Kaderseite: Durch die geringe Sportlerzahl im Kinder- und Jugendbereich werden m.E. Kinder hier manchmal in vermeintlich hohe sportliche Ebenen gehoben. Hier landen einige Kinder in "Kadern", in die sie mit vergleichbaren Leistungen in anderen verbreiteteren Sportarten nie gekommen wären.