Ich würde mich jetzt mal nicht verrückt machen, man kann durchaus mal eine Zeitlang etwas erhöhte Werte haben, muß ja nur mal etwas stressiger zugehen, was man selber manchmal gar nicht so empfindet. Werte wie137/85 rechtfertigen doch noch keine BD-Medikamente !
Auf jeden Fall regelmäßig kontrollieren und die 24 Std. Messung machen lassen, das gibt dann schon gut Aufschluß.
Da sieht man wie weit die Meinungen auseinander klaffen. Das werde ich, wie gesagt, auch so machen.
Zitat:
Zitat von PippiLangstrumpf
Kann ich empfehlen! Bei dem hab ich nen selbstgezahlten Herz-Check mit Leistungsdiagnostik gemacht.
War das teuer? Kannst du dich an deinen BD unter Belastung erinnern?
Mich würde allgemein interessieren wie das bei anderen ist und ob andere schon mal eine Belastungs-EKG gemacht haben und was die Werte waren.
Zusätzlich weiss jeder zweit Hypotoniker gar nicht, dass er BHD hat, also kann ich mir denken, dass es hier einige gibt, die eventuell BHD haben ohne es zu wissen.
War das teuer? Kannst du dich an deinen BD unter Belastung erinnern?
Man bekommt da eine tolle schriftliche Auswertung. Darum hab ich alles noch im Zugriff und war im Laufe der Diskussion hier schonmal am Schrank, um die Unterlagen raus zu holen
Der untere (also rechte) Wert war bei 90 Watt am höchsten bei 100 (170/100) und ist dann wieder gesunken. Der linke Wert war in der Ausbelastung am höchsten bei 200 (200/80).
Die gesamte Untersuchung war ein paar Euro teurer als die reine Leistungsdiagnostik in der Sporthochschule. Ich meine, es waren so 230 Euro. Dafür war außer der Leistungsdiagnostik noch ein Herzultraschall mit Farbdoppler dabei sowie Burchblutungsmessung in den Extremitäten. Es wird genau das gemacht und berechnet, was für nötig befunden wird. Es kann also mehr Untersuchungsumfang sein, der dann auch mehr kostet. Vorher gabs ein Vorgespräch zu Trainingsumfängen und gesundheitlichen Themen, zum Abschluß ein ausführliches Beratungsgespräch zum Ergebnis und die Unterlagen gibts so etwa ne Woche später zugeschickt.
Ich kam mir sehr gut aufgehoben vor.
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Erfahrung ist fast immer eine Parodie auf die Idee. (J.W.v.Goethe)
Das gilt übrigens auch für Weitsprungversuche (= Idee) und Achillessehnenrisse (= Erfahrung) ...
Der untere (also rechte) Wert war bei 90 Watt am höchsten bei 100 (170/100) und ist dann wieder gesunken. Der linke Wert war in der Ausbelastung am höchsten bei 200 (200/80).
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Steht da aber die maximale Wattzahl, die du getreten hast?
Im anderen Post(Nr. 80), habe ich bereits erwähnt, dass es wohl bei Sportlern normal ist, dass beide Werte unter extremer Belastung extrem anteigen(bei Gewichtheber wurde bis zu 480/350 mmHg gemessen).
Diese beiden Artikeln finde ich für Sportler allgemein interessant:
Es zeigt mal wieder, dass Sportler nicht nur bei Blutdruck sondern bei diversen anderen medizinischen Anliegen, andere Asuwertungen haben als "Normalos". Ich hatte irgendwann ein Buch über Ausdauersport und Herz/Kreislauf, und da wurde spezifisch darauf hingewiesen, dass es oft zu Fehldiagnosen aufgrund dieser Tatsache kommt(Beispiel: niedriger Ruhepuls).
Steht da aber die maximale Wattzahl, die du getreten hast?
Ja, steht sie. Es war weniger als alle anderen hier so treten.
Hat ja aber meinem Verständnis nach nix damit zu tun, wie hoch der BD ist. Es war körperliche Ausbelastung.
Wenn ich mehr Watt treten könnte, würde mein Blutdruck (ebenso wie der Puls) eben auch erst später hoch gehen, so daß er dann in der Ausbelastung wieder einen ähnlichen Wert hätte wie dieses Mal.
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Erfahrung ist fast immer eine Parodie auf die Idee. (J.W.v.Goethe)
Das gilt übrigens auch für Weitsprungversuche (= Idee) und Achillessehnenrisse (= Erfahrung) ...
Ja, steht sie. Es war weniger als alle anderen hier so treten.
Ich denke aber schon(ohne es runterspielen zu wollen), dass mein Blutdruck die 250/120 Grenze deshalb bei 250 Watt erreicht hat, weil das normal ist bei der extremen Belastung innerhalb kurzer Zeit(bei mir ging es jede Minute eine Belastung höher) wie es auch im Artikel von Dr. med. Roland Nebel deutlich steht und man auch bei mir ruhig noch höher hätte gehen können, da die Obergrenze von 250/120 als Abbruchgrenze veraltert zu sein scheint, besonders bei Sportlern, laut seines Artikels.
Anscheinend kann der systolischer Blutdruck aufgrund eines Sportlerherzens bei viele Ausdauersportlern auch bei einer Ruhe-Blutdruckmessung höher als die Norm sein(das wäre bereits der Bereich eines leichten Bluthochdrucks bei Normalos). Mein Ruhepuls ist um die 40.
Zitat:
Das Vorliegen eines so genannten Sportlerherzens, gekennzeichnet durch ein hohes Ruheschlagvolumen und einen hohen cardiac output, verbunden mit einem niedrigen Puls und erniedrigtem peripheren vaskulären Widerstand, führen bei diesen Sportlern zu einem erhöhten Pulsdruck und erhöhtem systolischen Blutdruck, oft im Bereich der Prähypertension bis zum Stadium I (Ursache ist das erhöhte Herzschlagvolumen)
An der Stelle möchte ich nochmal erwähnen, dass es ärztlich vor 15 Jahren bei mir hiess, ich bräuchte eventuell aufgrund meine "zu niederigen" Ruhepuls einen Herzschrittmacher. Erst nach mehreren Untersuchungen kam man zu dem Entschluss, dass er durch Sport so niedrig ist. Das war mir zumindest eine Lehre, dass man nicht jede erstbeste Diagnose akzeptieren sollte und auch, wie gesagt, als Sportler ganz andere Voraussetzungen hat, die zu Fehldiagnosen führen können.
Dann geh zu einem Kardiologen. Der kann per Ultraschall klären ob wirklich ein vergrößertes Herz (Sportlerherz) vorliegt.
Nur weil man trainiert ist hat man nicht gleich ein "Sportlerherz". Ich z.B. habe keins.
Und natürlich am Besten zu einem der sich mit Sportlern auskennt. Während die Schwester bei mir halb panisch das Belastungs-EKG abbrach, meinte der Arzt, der leider erst später hinzu kam, dass er mich noch ein Weile hätte fahren lassen.
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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
Ich hab wegen einer anderen "Erkrankung" bei meinem Hausarzt (und Sportmediziner) ein Belastungs-EKG machen lassen.
Einen erhöhten Blutdruck in Ruhe hatte ich auch bei der ersten Untersuchung, die ich damals bei diesem Arzt hatte.
Daraufhin wurde eine 24h-Blutdruck-Messung gemacht -> alles i.O. (Denn den Weiß-Kittel-Efekt hat er berücksichtigt)
Beim Belastungs-EKG sollte es so sein, wenn ich die Ausführungen richtig verstanden habe:
Vom Ruhe-Wert aus sollte der Blutdruck und die Herzfrequenz mit jeder Stufe steigen (damals 25Watt-Stufen alle 2min.)
Der Blutdruck sollte sich irgendwann deckeln, war so bei ca. 200mmHg systolisch. Den diastolischen Wert weiß ich grad nicht mehr, war aber auch "normal".
Das Belastungs-EKG sollte man schon bis zur Ausbelastung machen, nicht bis zu irgendeinem Norm-Watt-Wert.
D.h. Du brichst ab, weil du nicht mehr kannst. Normalerweise wird dein Puls dann nahe dem Max-Puls sein.
Ich hab bei 350Watt abgebrochen.
Nach Abbruch fährt man noch etwas aus und die "Ruhewerte" werden erneut gemesen. Diese lagen dann wieder sehr nahe am Ausgangswert.
Nebenbei wird eine 12-Punkt-Ableitung deiner Herzschläge gemacht.
Das Ganze (zwischen erstem mal Blutdruck-Messen und Ergebnis der Belastungs-Untersuchung) ging innerhalb von 2Wochen über die Bühne.
Dann geh zu einem Kardiologen. Der kann per Ultraschall klären ob wirklich ein vergrößertes Herz (Sportlerherz) vorliegt.
Sportlerherz bedeutet nicht zwangsläufig ein deutlich sichtbar vergrößertes Herz, sondern heisst ein gut trainiertes Herz. Wenn man wie ich, einen Ruhepuls von 35-40 hat, ist das doch der Beweis, dass das Herz ökonomischer arbeitet. Man muss bedenken, dass ein trainiertes Herz viel mehr Blut pro Schlag pumpt. Das Herz pumpt ca. 5 Liter pro Minute. Es ist doch ein Unterschied ob ein Herz mit 60-90 Schlägen die Minute oder mit 40 Schlägen diese Menge pumpt.
(Übrigens war ich beim Kardiologen, aber nicht bei einem, der auf Sportler spezialisiert ist)
Zitat:
Zitat von amontecc
Das Belastungs-EKG sollte man schon bis zur Ausbelastung machen, nicht bis zu irgendeinem Norm-Watt-Wert.
Eben. Bei mir wurde aber abgebrochen obwohl ich noch nicht mal Schweiss auf der Stirn hatte. Ich fand es zwar schon anstrengend, aber wer intensiv Sport macht, verträgt doch mehr als der Sesselpupser, der selbst mit dem Auto zwei Strassen zum Zigaretten kaufen fährt.
DAS meine ich damit, wenn man nicht berücksichtigt ob ein Patient Sportler ist oder nicht.