... Mich persönlich hat ein Mix aus Technik, aber auch Dauerschwimmen weitergebracht. Mein Fehler war am Anfang nur Technik zu schwimmen. Durch das Dauerschwimmen, darunter verstehe ich mal 500er oder 750er, bin ich einfach auch ruhiger und entspannter geworden. ...
Das seh ich auch so. Technikübungens sind wichtig, keine Frage. Aber auch mal ne Strecke "am Stück" zu schwimmen, sobald das geht, halte ich für wichtig. Wir sind halt keine Maschinen und so'n Erfolgserlebnis motiviert doch unheimlich. Man sieht, dass man die Strecke schaffen kann. Und es vermittelt Spaß an der Sache. Nix beflügelt so sehr wie Erfolg. Dadurch geht man öfter Schwimmen und ist motivierter bei der Sache. Ohne Spaß wird das nur ein Abarbeiten ohne wirklichen Willen, die Sache gut zu machen.
Richtig, wir dürfen nicht zu reinen Dauerschwimmern werden, aber diejenigen, die's (halbwegs) können, können die anfänglichen und auch die späteren Probleme gar nicht mehr nachvollziehen.
Das schreibt einer, der erst ein Jahr allein mit dem Kraulschwimmen rumgehampelt hat, dann mit Schwimmkurs und anschließend Einzeltrainerstunden das mit 47 in 3 Monaten soweit gelernt hat, dass er zumindest 1,5 km durchkraulen konnte und inzwischen auch 3,8 km problemlos hinter sich bringen kann. Über die Zeit reden wir hier nicht, aber es gibt ja noch das Laufen, liebe Schwimmer .
Also, bleibt dran und schaut, wie Ihr Euch motivieren könnt. Ich hab mir z.B. letztes Jahr ne 50er Karte für's Freibad gekauft, obwohl ich im Vereinsbad kostenlos schwimmen kann. Ich find es aber richtig Klasse, morgens unter freiem Himmel zu schwimmen, wenn die Sonne scheint und es warm wird. Mein Müsli nehm ich mit ins Büro und frühstücke dort. Ne Spitzenmethode, den Tag zu beginnen.
Der Beitrag von Runner_AUT deckt sich fast komplett mit meinem Werdegang und meinen Erfahrungen. Die OD steht noch für August an, da ist noch viel Üben angesagt für mich.
Ausatmung unter Wasser habe ich recht früh versucht umzusetzen, das klappt schon zufriedenstellend. Mir ist meine grottenschlechte Wasserlage und die Unbeweglichkeit im Schultergütel ein Hindernis, an dem ich kontinuierlich arbeite. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Zurückblickend auf gut ein Jahr von Null auf jetzt hatte ich leztes Wochenende meinen ersten Wettkampf auf 400 m durchgekrault und habe zwischen 2er und 3er Atmung gewechselt. Zeiten dafür habe ich nicht, weil sie nicht mitgestoppt wurden, ist auch eher zweitranging für mich. Durchhalten war die Parole und das hat geklappt. Es ist schon etwas anders, sofort die Strecke durchzuziehen als sich wie sonst mit 500 m Einschwimmen an 500 m Strecke zu machen. Ich brauche immer einige Zeit um mich an den anderen Atemrhythmus zu gewöhnen. Beim Laufen und Radfahren habe ich ja alle Zeit der Welt für's Einatmen.
Ich habe mittlerweile meinen inneren Frieden damit machen können, dass ich nicht so schnell bin wie die Anderen. Das ist beim Laufen und Radfahren ja auch so, warum sollte es im Wasser anders sein? Dranbleiben, immer weiter üben und mindestens zweimal die Woche in's Wasser, das ist meine langfristige Perspektive. Fortschritte sind da, und es wird noch weitere geben, da bin ich mir sicher, auch wenn es lange dauert.
P.S.: Rhing hat da einen wichtigen Faktor erwähnt: Spaß. Anfangs hatte ich mir nur gesagt "Du lernst jetzt Kraulschwimmen" und bin in einen Triaverein zum Schwimmtraining gegangen und habe mich vom 14m-Lehrschwimmbecken mit Flossen in das 25er Becken mit den Anderen vorgekämpft. Seit Anfang diesen Jahres mit dem ersten Mal 500 m am Stück kommt der Spaß immer mehr dazu. Zuerst war ich gar nicht begeistert vom Frühschwimmen Samstags um 7:15 Uhr, mittlerweile freue ich mich darauf. Wenn Du als Erster in dieses spiegelglatte, kristallklare Wasser eintauchst und die erste Bahn ziehst, einfach genial. Und wenn ich dann im Mittelteil die 500m am Stück hinter mir habe, dann stellt sich ein tiefes Gefühl der inneren Ruhe und Befriedigung ein, welches mich motiviert weiterzumachen.
Ich weiß nicht ob es hier schon kam, aber ich bin am Anfang meist auf einer 25m Bahn geschwommen und bin eine Bahn Kraul/Brust jeweils abwechselnd geschwommen. Nach ein paar Wochen habe ich dann immer mehr Bahnen Kraul geschwommen und somit das Kraulen immer wieder ein wenig verbessert. Wäre jetzt mein Tip einfach ein Kombitraining, die Distanzen niedrig zu halten und mehr auf die Technik achten. Geschwindigkeit spielt am Anfang keine Rolle, ist echt nicht angenehm, aber wenn man gleich volle Pulle schwimmt bringt es ausser Muskelkater und keiner besseren Schwimmtechnik gar nix. Da Kraichgau ja schon rum ist, hoffe ich es hat trotzdem geklappt.
Bsp. Schwimmtraining:
100-200m einschwimmen (kann Brust/Kraul/Delphin sein)
10x25m Kraul/Brust im Wechsel alle 25m P.: 20sek
2x25m Kraul Arme/ Brust Beine
2x25m Brust Arme/ Kraul Beine
50m Brust
2x25m Wasserschleifen
100m ausschwimmen (am Anfang eher Brust)
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Eine Viertelstunde Lachen hat beim Kalorienverbrauch die gleiche Wirkung wie vier Stunden Nordic-Walking, sieht aber nur halb so scheiße aus….
Richard Rogler , Kabbaretist
Befinde mich zur Zeit in Australien und genieße es hier zu studieren.
Geändert von Portugise (10.06.2011 um 12:28 Uhr).
Grund: Textergänzung
Es ist eben was passiert, mit dem ich schon nicht mehr gerechnet hatte.
Vorhin war ich mal wieder "Kampfschwimmen". Als Erstes habe ich dann mal Atemübungen, wie im Video von Ute Mückel gezeigt, ca. 1-2 Minuten gemacht. Dann bin ich los und bin so ca. 10-15 m einarmig geschwommen. Das so 3-4 mal. Als nächstes wollte ich es mal "richtig" versuchen.
Was dann kam, warf mich fast um. Ich bin 50m am Stück gekrault, das habe ich noch nie geschafft. Dann gleich zurück und nochmal. Das waren 150m Kraul. Ich glaube der Knoten ist geplatzt
nicht nur vielleicht, Trianov. Das wird gehen, wenn auch nicht grad so super optimal.
ansonsten kann ich das alles hier nur unterschreiben.
ich sah auch schon Leute, die hatten eine schlechte Technik (klatschen z.B. wie Verrückte aufs Wasser ein) oder schwammen verquer und mit verspannten Armen, hatten sich aber an die Atmung so gewöhnt, oder schon von Anfang an gut drauf, dass sie locker lange Strecken schaffen. Von der reinen Puste is das ja eigentlich kein Problem, es sei denn man ist wirklich völlig am Anfang.
das Üben der Technik im Hallenbad hatte mich daher auch nicht immer so weiter gebracht.
Glückwunsch!
Man darf sich nur nicht entmutigen lassen, wenn es erst mal wieder nicht klappt, z.B. der Wechsel vom Schwimmbad ins Freiwasser, oder Schwimmen/ Kämpfen in der Gruppe.....ich glaube, dass alles dauert Jahre bis man wirklich ganz gefestigt ist...
Und nie Vergessen: SCHÖN Ausamtmen...