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Zitat von DasOe
Na und? Körperliche besondere Leistungen sind noch lange keine Garantie für eine gleichermassen intellektuelle Leistung.
Mir ist es egal, wie schnell oder wie langsam jemand sportelt, wenn er/sie fundierte Kenntnisse im Sport hat und diese auch ansprechend vermittelt, finde ich das okay.
Es gibt tausende Sportler, die nicht im Mindesten wissen oder verstehen, wieso sie sich auf ihrem sportlichen Niveau bewegen.
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Dem ist im Grunde nichts hinzuzufügen. Ich wills trotzdem tun, weil solche Tieffliegerargumente einfach zu oft kommen, wenn jemand sachlich keine Argumente hat.
Lieber Rälph...
Wenn's danach ginge, dass schnelle Beine ein Indiz für fachliche Kompetenz in theoretischen Dingen (zb bei der Ernährung) sind, dann müssten wir alle einfach nur den jeweiligen Weltrekordler der jeweiligen Lieblingsdistanz fragen, uns genau so ernähren wie er und wir würden dann offensichlich auch so schnell laufen wie er... Männliche Gynäkologen wären von vorneherein suspekt und den Papst würde auch kein Mensch ernst nehmen, wenn er sich zur Ehe äußert.
Sorry Rälph - aber diese recht niedrigdimensionierte Argumentation erinnert irgendwie an "Schwanzlängenvergleiche" oder das Balzgehabe von Opel und GTI-Proleten beim Kavalierstart an der Dorfampel. So eine dümmliche Argumentation, läuft unter dem Niveau, das ich ansonsten von Dir kenne. Arne hat es mit "Bullshitalarm" noch höflich ausgedrückt.
Kannst du mir erklären warum ein Jose Mourinio als Trainer mit zwei Vereinen die Champions League gewonnen hat, obwohl er meines Wissens keinerlei eigene Erfahrung als Profifussballer hat? Warum ist Real Madrid so dumm, so jemandem ein fürstliches Gehalt zu bezahlen, der als Fussballer ne absolute Nullnummer ist?
Meinst Du, das die Weltklasseathleten sich ihre Ernährungsberater primär danach auswählen, ob sie schneller sind, als sie selbst? Was hier zählt ist alleine umfassendes fachliches Wissen, gepaart sich in den Lebensstil eines Leistungssportlers einfühlen zu können, wobei es sicher nicht von Nachteil ist, wenn man selbst leistungssportlich aktiv ist oder war.
Aber dies gänzlich unabhängig vom Niveau auf der Skala der Weltbestzeiten, sondern was das Sich-Fordern in den Bereich der persönlichen Grenzen angeht. Ein 5-Stunden Marathoni der 5 Stunden lang bei 80% seiner VO2max rennt, fordert sich doppelt so lang im gleichen relativen Grenzbereich seiner Stoffwechselleistungsfähigkeit wie ein 2,5-Stunden-Marathoni. Ich möchte den 2,5-Stunden-Läufer sehen, den man im Ziel durchwinkt und sagt er soll nochmal 2,5-Stunden bei 80% seiner VO2max laufen... .
Ich bin - wie Arne richtig geschrieben hat - weder Erfinder des Paleo-Konzepts noch verdiene ich damit Kohle. Ich interessiere mich einfach sehr für Ernährungsthemen und verschlinge die einschlägige Literatur, so wie andere eben Krimis lesen.
Wenn Du einem gestandenen Triathleten, der das Paleo-Konzept vermarktet mehr traust als einem Hobbysportler wie mir, dann orientiere Dich an Mark Sisson ("The Primal Blueprint"). Der hat ne 2:18 beim Marathon und einen vierten Platz auf Hawaii vorzuweisen.
Du als Vegetarier findest vielleicht auch Gefallen an dem veganen Paleo-Konzept von Brendan Brazier ("ThriveDiet"), der bis auf den bewußten Verzicht auf tierische Produkte aus ethischen Gründen ein 1:1 Paleo-Konzept ohne Fleisch und Milchprodukte und nur minimalen Mengen unerhitzten Getreides und Hülsenfrüchten in Form von Sprossen entwickelt hat, von dem er überzeugt ist, dass es Höchstleistung ermöglicht. Keine industriell bearbeitete Nahrung, extrem hoher Rohkostanteil... feine Sache, wenn man vegetarisch leben möchte.
Brazier war von 1998 bis 2004 Triathlon Profi und gewann zweimal die Canadischen Ultramarathon-Championships.
http://en.wikipedia.org/wiki/Brendan_Brazier
Was Deine angedeuteten "fragwürdigen Ausführungen" meinerseits zum Thema Bevölkerungsentwicklung angeht mit denen Du mich hier in ein schlechtes Licht rückst:
Ich weiß nicht konkret, was Du da meinst, aber wenn es der Punkt ist, dass ich der Überzeugung bin, dass man
dringendst diese Bevölkerungsexplosion (vor allem in den Schwellenländern) durch geeignete,
ethisch vertretbare bevölkerungspolitische Maßnahmen seitens der Vereinten Nationen bremsen muss, um den ökologischen Supergau für die Ökosphäre wie wir sie kennen, zu verhindern, dazu stehe ich nach wie vor zu 100%.
dazu:
http://wiki.mun-sh.de/s/Ma%C3%9Fnahmen_zur_Eind%C3%A4mmung_des_Bev%C3%B6lk erungswachstums
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cb...Ma.C3.9Fnahmen
Der Mensch ist dabei sich selbst auszurotten indem er den Ast auf dem er sitzt aus Gier nach Geld absägt. Statt sich permanent Gedanken zu machen, wie man eine immer weiter wachsende Bevölkerung mit billig produzierbarem "Futter", auf das wir nicht angepasst sind und das uns auf Dauer krank macht zu versorgen (Getreide, Soja, usw - am besten noch genmanipuliert), sollte man sich besser Gedanken darüber machen, wie man die Weltbevölkerung über einen Zeitraum mehrerer Generationen so reduzieren kann, dass man
alle Menschen einerseits artgerecht ernähren kann und andererseits die Schöpfung und die Ressourcen unserer Erde bewahrt. Was an dieser meiner Einstellung fragwürdig sein soll, bitte ich mir argumentativ nachzuweisen.
Das Thema ist deshalb brisant und wird daher auch gerne zum Tabu-Thema erklärt, weil es den Interessen der Industrie zuwiderläuft, die mit wachsender Bevölkerung wachsende Umsätze und Renditen durch "Economies of Scale" erhofft. Kurzfristiges Maximieren des Shareholder Value und der Reichtum Weniger steht hier gegen die langfristigen Chancen nachhaltigen Wirtschaftens und einer menschenwürdigen Subsistenz.
Wenn Du mich hier - unausgesprochen - in die düstere Subkultur von Leuten einordnen willst, die moralisch-ethisch unsägliche Dinge wie Völkermord und Zwangssterilisation befürworten, um das Problem zu lösen, dann ist das mehr als nur unfair, das ist ehrschneidend und drum wollte ich dies hier klarstellen.
Gruß Robert