Das mit Schweden war ja auch nur ein Beispiel. Muss sich ja nicht um Auslandsaufenthalte handeln. Aber allgemein ist die Bereitschaft abseits ausgetretener Pfade zu wandeln recht gering...
Bin in Schweden ganz alleine auf die Idee gekommen bei einem Studentenwettbewerb einer suedafrikanischen Firma mitzumachen. Hat im 3. Platz resultiert und schlussendlich zu meiner Masterarbeit hier gefuehrt...
Und irgendwann, wenn du dann auf Frau von der Leyen gehört hast, dir ein Weibchen angeschafft hast und kleine zukünftige Rentenbeitragszahler in die Welt gesetzt hast, wirst du feststellen, dass die maulen, wenn sie Papa immer hinterherziehen müssen. (Falls deine Frau dann noch da ist und sich nicht anderweitig umgesehen hat, vielleicht nach nem Schweden in Deutschland )
Da vergleichst Du nur zwei verschiedene Sachen. Vergleichbar wäre gewesen, wenn Du von ganz alleine, vor der Ankündigung zur Professorin gegangen wärst. Dort dann deinen unbedingten Willen ein solches Auslandsstudium durchzuführen bekundest und Ihr im gleichen Atemzug auch vermittelst, daß Du bereits dafür gespart hast.
Warum? Er hat ne Chance bekommen und sie genutzt. 47 von 50 haben sie nicht genutzt. Finanzielle Voraussetzungen sind natürlich ein Grund für ne Absage. Heute wird ein Auslandssemester vermutlich nicht durch BaFöG gefördert, als ich studiert hab schon. Trotzdem kenn ich nur einen, der im Ausland war. Meist in Bonn / Trier / Pusemuckel aufgewachsen, dort zur Schule gegangen, studiert, Referendarzeit gemacht. Und wundern sich dann, daß sie sich mit nem durchschnittlichen Abschluß nicht aus der Masse herausheben. Am Ende der Referendarzeit konnte man für 3-6 Monate ins Ausland gehen, hatte vorher für 2 Jahre die Möglichkeit zum Ansparen, was ich durch Nebentätigkeit beim RA getan hab und dadurch noch praktisch was gelernt hab. Kein einziger aus unserer 26-köpfigen Arbeitsgemeinschaft außer mir ist ins Ausland gegangen. Ich war 3 Monate in Wellington/NZ. Da wußte ich gleich, was ich in den Vorstellungsgesprächen erzählen konnte. Das waren Erfahrungen, über die die Arbeitgeber nicht verfügten, waren die richtig interessiert dran. Und das Beste: Nahezu alle Ausbilder haben mir abgeraten: Was macht das für'n Eindruck, nur Urlaub machen! oder Lernen Sie für's Examen, das bringt mehr. In meinem späteren Job war das Englisch, das ich dort nach 9 Jahren Schulenglisch gelernt habe, nur der Grundstock für die Kenntnisse, die notwendig waren, um in meinem späteren Job bestehen zu können.
Hilfe durch AA u.a. ist sicher notwendig, bringt aber m.E. nur dann was, wenn der Betreffende selber will. Und daß müßte er irgendwie dokumentieren. Mit Knete-Beitrag geht ja schlecht, hat er / sie nicht. Mit Sozialdienst? Nur mal so ne Idee, aber irgendwie muß der Betroffene für die Hilfe "bezahlen", um den Wert zu verinnerlichen. Jurastudenten (und ich auch) besuchen die freien Vorlesungen recht schleppend. Beim Repititor, der die ganzen Sachen privat lehrt, sind alle immer da und aufmerksam. Weil sie dafür als Studenten zahlen. Mag sein, daß sich das heute geändert hat. Ist jedenfalls z.T. mein Eindruck, aber das Prinzip ist wohl klar geworden.
Knicken können wir, daß das aufhört. Nicht mal nach der Lebensarbeitszeit. Mein Vater (75) hat im Beruf noch auf PC verzichten können. Jetzt hat er ein altes Teil von mir und geht demnächst damit ins Internet um nicht abgekoppelt zu sein. Seine Kumpels, die 68-jährigen Jungspunde, verabreden sich nämlich per Email. Diese Entwicklung wird mit Sicherheit nicht langsamer, sinnvoll oder nicht.
Die Frage ist ja auch ein bisschen komplexer als "nimm ich jetzt den GP 4000 oder den Pro2" und daher für's drüberblättern vielleicht nicht so geeignet. Die meisten Postings (das Vorletzte lassen wir mal aussen vor) haben doch Hand und Fuß, auch wenn sie nicht immer meine Meinung widergeben.
Edith sagt, das vorvorletzte!
Findste? Eigentlich finde ich eher, er sagt, wenn man will und guckt, geht was. Aber es ist auch nicht alles Gold, was glaenzt.
es ist nur ein gefühl das hängenbleibt, wenn man (zugegeben) nur grob drüberblättert.
politiker doof, vorstände doof, schulen schlecht, ausbildung miserabel, konkurrenz groß, ehrgeiz/leistungswille nicht vorhanden ->
ergo: oh zukunft, du unsichere, laß uns dein sargnagel sein!
wenn man über den thread nur mal drüberblättert, bleibt hängen:
*wäääh* und *jammerheulflenn*
Man bedenke, dass der thread sich mit nem Artikel beschäftigt, in dem Politik und Wirtschaft die fehlende Qualifikation und Masse an Mitarbeitern bejammert.
Wo wird denn am meisten gejammert ?
In der Politik wird über fehlende Steuereinnahmen gejammert (kann ich kaum noch nachvollziehen), darüber, dass die selbst beschlossenen Systeme nicht funktionieren. (Wofür man jetzt die Menschen verantwortlich macht, die sich offensichtlich in ihrem Verhalten nicht idiotischen Berechnungsgrundlagen unterordnen wollen)
In der Wirtschaft über fehlende Arbeitskräfte (kann ich kaum nachvollziehen) über abartige Forderungen der Tarifpartner (Wie kommen die nur darauf, schlieslich verdienen die Konzerne ja nichts)
Und was wird jetzt hier draus? Wenn das nicht mal auch "typisch deutsch" ist: "Ich bin an allem selbst Schuld"
es ist nur ein gefühl das hängenbleibt, wenn man (zugegeben) nur grob drüberblättert.
politiker doof, vorstände doof, schulen schlecht, ausbildung miserabel, konkurrenz groß, ehrgeiz/leistungswille nicht vorhanden ->
ergo: oh zukunft, du unsichere, laß uns dein sargnagel sein!
dann lies noch mal genauer und "mach die Augen auf" - es sollte ein Wiedererkennungseffekt eintreten
und mit viel Glück triffste dann auch die Stelle, an der sich selbst pmp keine Sorgen um die Zukunft macht, zumindest die seiner eigenen Rasselbande
ach und wenn Du dann Lust hast, schreib doch auch ein paar positive Ausblicke dazu - Schadens kanns auf gar keinen Fall