Bei den sehr detailliert ausgearbeiteten ITU-Competition-Rules (176 Seiten lang)fehlt das Verbot des Überfahrens der Mittellinie komplett, was meine Einschätzung unterstreicht, dass die Regel ein Anachronismus aus vergangenen Triathlonzeiten darstellt.
Da sich das nationale Reglement früher oder später an das internationale Reglement anpassen muss, wird dieser Paragraph damit in absehbarer Zeit auch in der DTU-Sportordnung fallen, selbst ohne unseren Input.
Waren wir mit dieser "Regel" nicht schon mal einen wesentlichen Schritt weiter, nämlich bei der Feststellung, dass sie nicht existiert?
Nicht in der DTU-Ordnung,
nicht in den Ironman-Regeln,
nicht in der StVO, nirgends!
Außer in einigen Köpfen.
Und vielleicht in speziellen Regeln bei speziellen Wettkämpfen,
wofür es gute Gründe geben mag.
Über Anachronismus und Abschaffung muss man dann nicht diskutieren, es sei denn, irgendwer kann mir die Regel irgendwo zeigen ...
ich glaube das thema mittellinie hängt einfach mit dem gegenverkehr zusammen. sicherlich könnte man sagen, das man auch über die mittellinie hinaus fahrend überholen kann, solang niemand gefährdet wird. aber dann gehen die diskussionen im nachhinein los....was für den einen noch ungefährlich ist bei sich näherndem fahrzeug von vorn, kann von dem anderen schon als gefährlich eingestuft werden.
dem geht man einfach aus dem weg, in dem man das komplett kategorisch untersagt.
ist letztendlich wie mit dem windschattenfahren...was für den einen noch sauber ist, ist für den anderen schon lutschen. auch für dieses problem gibt es eine kategorische lösung.......
ich glaube das thema mittellinie hängt einfach mit dem gegenverkehr zusammen. sicherlich könnte man sagen, das man auch über die mittellinie hinaus fahrend überholen kann, solang niemand gefährdet wird. aber dann gehen die diskussionen im nachhinein los....was für den einen noch ungefährlich ist bei sich näherndem fahrzeug von vorn, kann von dem anderen schon als gefährlich eingestuft werden.
dem geht man einfach aus dem weg, in dem man das komplett kategorisch untersagt.
Wenn man das kategorisch untersagen will, muss man das auch irgendwo ausdrücklich tun. Man zeige mir die Stelle ...
Ich halte das aber nur in Ausnahmefällen für sinnvoll, da alles, was das Überholen einschränkt, zum Draftingproblem beiträgt.
Wenn man das kategorisch untersagen will, muss man das auch irgendwo ausdrücklich tun. Man zeige mir die Stelle ...
Ich halte das aber nur in Ausnahmefällen für sinnvoll, da alles, was das Überholen einschränkt, zum Draftingproblem beiträgt.
ist halt die frage, was wichtiger ist....eine eventuelle gefährdung der teilnehmer, oder ein eventuelles draftingproblem. ich glaube die veranstalter haben mit ersterem ein größeres problem.
ansonsten ist "die stelle" schnell benannt: der veranstalter legt die wettkampftstrecke fest. wenn er sagt nur die rechte fahrbahnseite ist wettkampfstrecke, dann kann ein mutwilliges verlassen der rechten fahrbahn zur disqualifikation führen.
Danke Arne, sehr schön und (wie immer) sehr freundlich zusammengefasst.
Man kann es aber auch mal nicht so freundlich formulieren:
Ich finde es absolut lächerlich, dass noch nicht mal die Kampfrichter den Wortlaut der Sportordnung kennen, bzw. diesen so deutlich fehlinterpretieren. Oder gibt es bei der Formulierung "durchqueren" eine weitere Bedeutung, die ich nicht sehe?
Ich habe niemals und nirgendwo behauptet, daß das bestehende Regelwerk "perfekt" ist.
Die hier aufgekommene Diskussion ist eine Verschlimmbesserung der bestehenden Draftingregel allererster Ordnung. Ehrlich gesagt, wird hier eine bestehende Sackgasse nur tiefer gegraben.
Eine komplette Neufassung des Regelwerks unter Berücksichtigung der übergeordneten Dachverbände und der genehmigenden Behörden, hilft den geänderten Anforderungen von Veranstaltern und Sportlern Rechnung zu tragen.
Bei allem Respekt vor der Mühe die sich hier Einzelne in der Diskussion und Formulierungen geben, fürchte ich, das wird zu Nichts führen.
Die Diskussion hat bis zum jetzigen Zeitpunkt nach meiner Meinung durchaus etwas gebracht. Denn sie hat gezeigt, dass die Regeln unzureichend formuliert sind. Selbst die Kampfrichter sind sind sich uneins darüber, wie ein Überholvorgang zu erfolgen hat. Zudem bringen sie offenbar Phantomregeln zur Anwendung, die nicht existieren. Das ist doch ein bemerkenswertes Ergebnis dieser Diskussion!
Man müsste meiner unmaßgeblichen Meinung nach nicht das komplette Regelwerk über Bord werfen, um die wenigen fraglichen Punkte deutlicher zu formulieren. Ein Entwurf ließe sich ohne Probleme über’s Wochenende erstellen.
Eine „Sackgasse“ kann ich darin nicht erkennen, wenn man unscharfe und missverständliche Formulierungen durch bessere ersetzt. Die jetzige Situation ist doch eine Zumutung für Kampfrichter und Sportler! Man sollte doch erwarten dürfen, dass sich die Verantwortlichen schnellstmöglich zusammensetzen, um das Problem noch vor der neuen Saison aus der Welt zu schaffen. Der internationale Verband steht da sicher nicht im Weg, das halte ich für eine Nebelkerze.