Jura Brevet 2012 von ARA Breisgau
Zum zweiten Mal ging es für mich über 600 Kilometer durch das schweizer und französische Jura mit 50 Randonneursfreunden.
Ich wollte mal mit den schnellen Jungs spielen und bin tapfer in einem (für mich) Affentempo die knackigen Anstiege hochgekeucht. Die ersten 300 Kilometer und 4.000 Höhenmeter waren dann auch in 13 Stunden absolviert (Nettoschnitt von fast 28 km/h).
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Und wieder keinen Alpenblick auf dem Vue des Alpes (1.280m). Aber schee war's trotzdem. Nach über 200 Kilometern habe ich mich
noch richtig gut gefühlt!
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Idylle pur zum Tagesausklang. Das Bild stammt vom Kältepol Mitteleuropas, dem Hochtal um La Brévine.
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Radlers Traum. Die Hochtäler zwischen La-Chaux-de-Fonds (Schweiz) und dem französischen Pontarlier zählen zu den einsamsten und schönsten Landschaften Europas, die ich kenne. Und fast kein Autoverkehr!
Ab Kilometer 350 durfte ich dann die Zeche zahlen und bin in einer Welt zwischen Hungerast und Schlafattacken durch die Nacht und die Dämmerung geeiert. Zu allem Übel hatten auch die geliebten französischen Bäckereien wegen des Pfingstsonntags geschlossen, so daß es ewig zu dauern schien, bis wir nach 8 Uhr endlich wieder Croissant-Kohlenhydrate und literweise Cola tanken konnten.
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Unsere tapferen Mitstreiter versuchen sich bei schlanken 7 Grad irgendwie zu regenerien
Gottseidank war mein Freund Urban an meiner Seite. Ohne ihn würde ich vermutlich irgendwo im Vorland der Vogesen verrotten.
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Urban und ich. Endlich am Ziel nach knapp 620 Kilometern.
Mein bisher schönstes Brevet. Und auch mein schnellstes, trotz allem.
Das beste Hobby der Welt 